Nachdichtungen
Folgende deutsche Nachdichtungen habe ich ermittelt:
Lewis Carroll: Alice im Spiegelland. Mit 12 farbigen Illustrationen von Uriel Birnbaum, übersetzt von Helene Scheu-Riesz. Wien 1923.
Lewis Carroll: Alice im Spiegelreich. Deutsch von Werner Bloch. Berlin 1948.
Lewis Carroll: Alice hinter den Spiegeln. Übersetzt von Christian Enzensberger. Frankfurt am Main 1963.
Lewis Caroll: Alice im Wunderland. Bearbeitung von B. Pernot. Wien 1974.
Lewis Carroll: Alice im Wunderland. Alice im Spiegelland. Aus dem Englischen. Übersetzung von Lieselotte Remané. Nachdichtung von Martin Remané. Berlin 1976. Leipzig 1983.
Lewis Carroll: Alice im Wunderland und Alice im Land hinter dem Spiegel. Aus dem Englischen von O. Werdau und G. v. Kleist. Hanau: Verlag Werner Dausien 1984.
Lewis Carroll: Alice im Spiegelland. In: Jürgen Häusser (Hrsg.): Lewis Carroll: Misch & Masch. Erzählungen & Gedichte. Literarische Werke II. Übersetzung von Dieter H. Stündel. Darmstadt 1996.
Anmerkungen von Günther Flemming:
Schebberroch: aus schebbern (mit stimmhaftem sch) = sabbeln, tratschen, übel nachreden, und aus roch von riechen ‚Rache, ruchbar, Rauch, Rochen‘.
Britzlich: von britzeln, aus brutzeln und brenzlich, nach i hin abgefärbt.
Schlink: aus schlank und flink.
Zerschirren: von scharren, nach i hin abgefärbt.
Drilbern: von Drillbohrer, nach i hin abgefärbt.
Geweech: von Weg und aufgeweicht.
Jimmrig: von jämmerlich und wimmern, nach i hin abgefärbt.
Borgoglotz: von Burg und glotzen, nach o hin abgefärbt.
Trau: von traurig.
Schratte: von Ratte.
Schreech: von niederdeutsch schrieen (‚schreien‘).
Sabbsabb: von sabbeln.
Wutschnuffig: schnaubend vor Wut, nach u hin abgefärbt.
Vorpal: so auch im Original, möglicherweise ein Portmanteau-Wort aus vorago und palabra.
Kattman: von Katze (niederdeutsch Katt) und der Insel Man.
Jiffeln: lautmalerische Annäherung an whiffling.
Schnack und schnick: lautmalerische Annäherung an das englische snicker-snack.
Strahlisch: Variante zu strahlend (wie beamish zu beaming).
Fantabel: aus fantastisch und fabelhaft.
Jachen: Parallelbildung zu juchen, von jach = jäh, auch jappen ‚vor Überraschung nach Luft schnappen‘.
Glicksen: aus gnickern und glucksen.
Lewis Carroll: Alice im Wunderland und was Alice hinter dem Spiegel fand. Aus dem Englischen von Barbara Teutsch. Hamburg 1991.
Lewis Carroll: Durch den Spiegel und was Alice dort fand. Übersetzt und herausgegeben von Günther Flemming. Stuttgart 2000.
Lewis Carroll: Alice steigt durch den Spiegel. Aus dem Englischen von H. W. Kolss. Rastede: Dodo-Verlag 2003.
Lewis Carroll: Alice hinter den Spiegeln. Neu übersetzt von Nadine Erler. Neuss/Düsseldorf 2012.
Lewis Carroll: Alice hinter den Spiegeln. Neu übersetzt von Aus dem Englischen von Jan Strümpel. Köln 2012.
Lewis Carroll: Alice hinter den Spiegeln. Übersetzer: Michael Gebhardt. Wien 2014. In der Kindle-Ausgabe des E-Books fehlt das Gedicht und auch die Deutung von Humty Dumpty.
Lewis Carroll: Alice hinter den Spiegeln. Aus dem Englischen von Gundula Müller-Wallraf. München 2015.
Lewis Carroll: Alices Abenteuer im Wunderland. Hinter dem Spiegel und was Alice dort fand. Deutsch von Jörg Karau. pdf-Datei im Internet https://www.joergkarau-texte.de/ (abgerufen: 12.1.2019)
Außerdem gibt es noch eine Übertragung der ersten Strophe, die von Paul Celan (in Zusammenarbeit mit Guido C. Meister) stammt. Es handelt sich dabei um eine Übung aus der Zeit, als Celan aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht in der Lage war, Gedichte zu schreiben. (Zit. nach John Felstiner: Paul Celan. Eine Biographie. München 1997, S. 261.)
Funklös, so war's, und Glitschodeme
Rotierten und replanschten rum,
Das Burgtier tat, als ob's sich schäme,
ein Ratz war laut und einer stumm.
In der folgenden Liste lassen sich die jeweilige Gedicht-Übertragung aufrufen. Es folgen Zitate aus den Kommentaren von Humpty Dumpty, dessen Name teilweise ebenfalls eingedeutscht wurde.
Zum direkten Vergleich der Gedichte lässt sich hier eine Exel-Datei anklicken: Text-Leporello
Helene Scheu-Riesz | Jabberwock (Plumpsti Bumsti) |
Werner Bloch | Jabberwocki (Hömpty-Dömpty) |
Christian Enzensberger | Der Zipferlake (Goggelmoggel) |
B. Pernot | Zapperlack (Hampti Dampti) |
Lieselotte und Martin Remané | Brabbelback (Humpelpumpel) |
O. Werdau und G. v. Kleist | Vom Plapperloch (Moppelpoppel) |
Dieter H. Stündel | Schepperwocki (Hampti Dampti) |
Barbara Teutsch | Der Schlabberwork (Hampti Dampti) |
Günther Flemming | Legende vom Schebberoch (Humpti Dumpti) |
H. W. Kolss | Der Jabberwack (Humpty Dumpty) |
Nadine Erler | Der Plapperschreck (Humpty Dumpty) |
Jan Strümpel | Der Wackerschopp (Humpty Dumpty) |
Gundula Müller-Wallraf | Jabberwocki (Humpty Dumpty) |
Jörg Karau | Plapperwockisch (Humpty Dumpty) |
Im englischen Original sagt Humpty Dumpty über das Wort ‘slithy’: "You see it’s like a portmanteau" und erklärt Alice folgende englischen Neologismen:
Brillig: ‘Brillig’ means four o’clock in the afternoon – the time when you begin broiling things for dinner. (Humpty Dumpty)
Helene Scheu-Riesz | ,Brühig‘ bedeutet vier Uhr Nachmittag – nämlich die Zeit, wenn man den Tee aufbrüht |
Werner Bloch | ‚Röstlich‘ zum Beispiel, das bedeutet so ungefähr zwischen vier und fünf Uhr nachmittags, wenn die Leute ihre Brote für den Nachmittagstee oder Kaffee zu rösten anfangen |
Christian Enzensberger | ‘Verdaustig’ heißt vier Uhr nachmittags - wenn man nämlich noch verdaut, aber doch schon wieder durstig ist |
B. Pernot | ‚Trunkl‘ bedeutet: acht Uhr abends, wenn es draußen schon richtig dunkel ist und man sich lieber zu einem zünftigen Trunk zusammensetzt, als sonstwas zu tun. |
Lieselotte und Martin Remané | Es sunnte Gold' heißt, daß die goldene Sonne schien |
O. Werdau und G. v. Kleist | Zwielichtig heißt, zwischen Nachmittag und Abend |
Dieter H. Stündel | ‚Brollig’ bedeutet vier Uhr nachmittags – die Zeit also, zu der man mit dem Brodeln von Sachen für das Abendessen beginnt |
Barbara Teutsch | schummricht hat gleich zwei Bedeutungen – nämlich ‚Schummer’ und ‚Licht’ – folglich: spätnachmittags, wenn es zwar noch hell ist, aber man bereits ans Abendessen denkt |
Günther Flemming | ‚Britzlich’ bedeutet vier Uhr nachmittags – die Zeit, wenn das Abendessen im Topf zu brutzeln anfängt |
H. W. Kolss | ‚Schmurig‘ heißt ‚zur Abendbrotzeit, wenn man sich etwas in der Pfanne schmort‘.“ |
Nadine Erler | ‚Grillig‘ ist die richtige Zeit zum Grillen |
Jan Strümpel | ‘Grillig’ bedeutet vier Uhr nachmittags – die Zeit, in der man schon an das schöne Stück Fleisch zum Abendessen denkt |
Gundula Müller-Wallraf | ‚Zwimmrig‘ ist die Zeit zwischen Mittagsschlaf und Dämmerung – so gegen vier. |
Jörg Karau | Gebritzelt heißt vier Uhr nachmittags – die Zeit, wo man anfängt, für das Abendessen zu brutzeln |
slithy: ‘slithy’ means ‘lithe and slimy.’ ‘Lithe’ is the same as ‘active.’ (Humpty Dumpty)
Helene Scheu-Riesz | Schlink bedeutet schlank und flink |
Werner Bloch |
‚geschleidig‘ heißt dann ‚schleimig‘ und ‚geschäftig‘ zugleich, und ‚geschäftig‘ ist dasselbe wie ,tätig‘ |
Christian Enzensberger | ‘glaß’ heißt ‘glatt und naß’ |
B. Pernot | ,schwil’ heißt: schwammig und agil |
Lieselotte und Martin Remané | – |
O. Werdau und G. v. Kleist | – |
Dieter H. Stündel | ‚schleimdig’ bedeutet ‚schleimig und geschmeidig‘ |
Barbara Teutsch | – |
Günther Flemming | ‚schlink’ bedeutet, ‚schlank und flink’. ‚Flink’ ist so viel wie ‚geschäftig’ |
H. W. Kolss | ‚feisch‘ bedeutet ‚feist‘ und ‚eisch‘. ‚Eisch‘ heißt soviel wie ‚frech, ungehörig‘ |
Nadine Erler | ‘schlaktiv’ bedeutet ‘schleimig’ und ‘aktiv’ |
Jan Strümpel | ‘sorch’ meint ‘sofort’ und ‘gleich’ |
Gundula Müller-Wallraf | ‚flicht’ heißt so viel wie ‚flink und leicht’. ‚Leicht’ ist hier das Gleiche wie lebhaft |
Jörg Karau | schweim heißt ,schwankend und schleimig’. ,Schwankend’ ist soviel wie ,gelenkig’ |
toves: ‘toves’ are something like badgers – they’re something like lizards – and they’re something like corkscrews. (Humpty Dumpty)
Helene Scheu-Riesz |
Toven sind ähnlich wie Dachse – und ähnlich wie Eidechsen –
und ähnlich wie Korkzieher sie bauen ihre Nester unter Sonnenuhren und nähren sich nur von Käse |
Werner Bloch | Dunt, das, ist so etwas wie ein Dachshund – halb Eidechse und. halb Korkenzieher |
Christian Enzensberger | Wieben’ sind so etwas Ähnliches wie Dachse – und wie Eidechsen – und so etwas Ähnliches wie Korkenzieher |
B. Pernot |
,Dakodel‘ sind ganz merkwürdige Kreaturen, die ein wenig wie
Dachse aussehen, aber andererseits auch wie Korkenzieher und wie Eidechsen. Und ihren Bau haben sie unter den Sonnenblumen, und außerdem leben sie von Käse. |
Lieselotte und Martin Remané | ,Flattrings‘ - Frösche mit Flügeln. Sie nisten im grünen Rasenrund und nähren sich von Käse |
O. Werdau und G. v. Kleist | Plapper sind Schwätzer, die viel reden, aber wenig tun |
Dieter H. Stündel | ‚Teufs’ sind so etwas wie Dachse – sie haben etwas von einer Eidechse – und eine Ähnlichkeit mit Korkenziehern; sie bauen ihre Nester nämlich unter Sonnenuhren – außerdem leben sie von Käse |
Barbara Teutsch | solche Wolper – na, Dinger, teils Dachs, teils Eidechse, teils Korkenzieher |
Günther Flemming |
‚Totze’
sind so
etwas wie Dachse – sie sind so etwas wie Eidechsen – und sie sind so etwas
wie Korkenzieher ferner bauen sie ihr Nest unter Sonnenuhren – ferner ernähren sie sich von Käse |
H. W. Kolss |
‚Gnooks‘ sind so etwas wie Dachse. Etwas Ähnliches wie
Eidechsen – und sie sind wie Korkenzieher Und ihre Nester bauen sie unter Sonnenuhren. Und ernähren tun sie sich von Käse |
Nadine Erler | ‘Spiralwürfe’ sind so etwas wie Maulwürfe –
und sie haben auch Ähnlichkeit mit Eidechsen – und mit Korkenziehern Sie bauen ihre Nester auch unter Sonnenuhren – und ernähren sich von Käse |
Jan Strümpel | ‘Briese’ sind so etwas wie Dachse, aber sie
haben auch was von Eidechsen, und sie sehen ein bisschen aus wie
Korkenzieher Sie bauen ihre Nester unter Sonnenuhren und ernähren sich ausschließlich von Käse |
Gundula Müller-Wallraf | ‚Huschen’ sind so etwas Ähnliches wie
Dachse – gemischt mit Eidechsen – und Korkenziehern. Sie bauen ihre Nester unter Sonnenuhren. Und sie ernähren sich von Käse. |
Jörg Karau |
Dorks
sind so
etwas wie Dachse – sie sind so etwas wie Eidechsen – und sie sind so etwas
wie Korkenzieher auch bauen sie ihre Nester unter Sonnenuhren – und sie leben von Käse |
to gyre: To ‘gyre’ is to go round and round like a gyroscope. (Humpty Dumpty)
Helene Scheu-Riesz | Gauben heißt ringsherum gehen, wie ein Schraubstock |
Werner Bloch | Schwimbeln, das heißt sich immer rundherum drehen, das hat was mit Schwindeligwerden zu tun |
Christian Enzensberger | ,Rottern’ ist das gleiche wie ‘rotieren’, das heißt: sich schnell drehen |
B. Pernot | ,Uhren‘ bedeutet: wie eine Uhr im Kreis gehen. |
Lieselotte und Martin Remané | ,krawallten‘ besteht aus ,Krawall‘ und ,krabbelten‘ |
O. Werdau und G. v. Kleist | wirren heißt hier wirres Zeug reden reden |
Dieter H. Stündel | ,Rumben’ heißt, sich immer rund um etwas bewegen |
Barbara Teutsch | – |
Günther Flemming | ‚Schirren’ heißt immer im Kreis herum scharren wie ein kreiselndes Pendel |
H. W. Kolss | ‚Erkreusig‘ bedeutet ‚sich schnell drehend‘, wie ein Kreusel oder Kreisel |
Nadine Erler | ‘Eiern’ bedeutet ‘herumkullern wie ein Ei’ |
Jan Strümpel | ‘Schank’ ist schnell wie ein Kreisel |
Gundula Müller-Wallraf | ‚Karusen’ heißt sich im Kreis drehen wie ein Karussell. |
Jörg Karau | Drehschwirrig heißt sich rundherum drehen wie ein Kreisel |
to gimble: To ‘gimble’ is to make holes like a gimblet. (Humpty Dumpty)
Helene Scheu-Riesz | scheiern heißt Löcher scheuern, wie ein Bohrer |
Werner Bloch | ‚buhr‘, das soll heißen Löcher machen wie ein Bohrer |
Christian Enzensberger | ,Gorkicht’ heißt alles, was sich in Kork einbohrt |
B. Pernot | Und ,nohren‘: wie ein Nagelbohrer Löcher bohren. |
Lieselotte und Martin Remané | – |
O. Werdau und G. v. Kleist | wimmeln heißt wild durcheinanderlaufen |
Dieter H. Stündel | ‚Korken’ nennt man das Bohren von Löchern wie ein Korkenzieher |
Barbara Teutsch | Sie bohren im Kreis und morgeln dabei; so ein Zwischending aus ‚mogeln’ und ‚nörgeln’; und zweitens: Weil sie wie Kreisel kreisen, nennt man sie vielerorts so |
Günther Flemming | ‚Drilbern’ heißt Löcher bohren wie ein Drillbohrer |
H. W. Kolss | ‚Lölker‘ heißt ‚Löcher machen im Boden‘ |
Nadine Erler | – |
Jan Strümpel | und ‘schellong’ zubereitet nach Art des Hauses |
Gundula Müller-Wallraf | ‚Drillen’ bedeutet Löcher graben wie ein Drillbohrer |
Jörg Karau | Löchern heißt Löcher wie ein Bohrer machen |
the wabe: ‘the wabe’ is the grass-plot round a sun-dial, I suppose? (Alice) It’s called ‘wabe’, you know, because it goes a long way before it, and a long way behind it – (Humpty Dumpty) „And a long way beyond it on each side,” Alice added.
Helene Scheu-Riesz | Und der ,Sasen‘ ist wahrscheinlich der Rasenfleck um die Sonnenuhr |
Werner Bloch |
„Und ‚Chennach‘, das scheint mir ein Grasfleck rund um eine Sonnenuhr zu sein, nicht wahr?“, sagte Alice ganz erstaunt über ihre eigene Erfindungsgabe “Natürlich heißt“ es das, und zwar deswegen, weil der Schatten der Sonnenuhr mal ein bißchen nach links und mal ein bißchen nach rechts fällt –“ „Ja; und dann noch ein bißchen nach vorn“, fügte Alice hinzu |
Christian Enzensberger |
,Gemank’ ist dann wohl der freie Platz um eine
Sonnenuhr von der Art, wie sie oft in einem Park stehen Dieser Platz heißt ein ‘Gemank’, denn man kann rechts darum herumgehen, man kann links darum herumgehen |
B. Pernot | ,Ratze‘ sind dann wohl Rasenplätze, auf denen sich kleine Katzen und Ratten balgen |
Lieselotte und Martin Remané | im grünen Kreis |
O. Werdau und G. v. Kleist | Waben kann eine Waffel sein oder aber eine Zelle für Leute mit Webfehlern |
Dieter H. Stündel | Und ‚das Genäuer’ ist dann wohl der freie
Platz um die Sonnenuhr „Klar. Der Platz heißt ‚Genäuer‘, weil man von da am genauesten die Uhrzeit ablesen kann, von wo man auch guckt, sei es von rechts oder von links... |
Barbara Teutsch |
Gar bohrlich mergelnd Wurzelmoos: Und
Wurzelmoos ist wohl das vermooste Gras um die Sonnenuhr herum Es heißt so, weil es aussieht, als ob der Uhrensockel aus dem Moos herauswächst – |
Günther Flemming |
Und ‚das Geweech’ ist der
Rasenplatz um eine Sonnenuhr herum, nehm' ich an? |
H. W. Kolss |
die ‚Deim' ist
wohl der Rasenplatz bei einer Sonnenuhr“, sagte Alice – und war selbst
erstaunt über diese Eingebung. |
Nadine Erler |
Und das
‘Wegwärts’ ist der Platz, auf dem eine Sonnenuhr steht |
Jan Strümpel | Der ‘Wehan’ ist das Rasenstück um die Sonnenuhr Es heißt ‘Wehan’, weil es Wie Ein Halbmond angelegt ist. Und damit dem Gang der Sonne folgt |
Gundula Müller-Wallraf |
‚Gestück’ ist dann sicher das Feld
rund um eine Sonnenuhr |
Jörg Karau |
das Weed
ist die Grasfläche rings um eine Sonnenuhr |
mimsy: ‘mimsy’ is ‘flimsy and miserable’ (Humpty Dumpty)
Helene Scheu-Riesz | ‚mimsig‘ bedeutet flimmrig und zimperlich |
Werner Bloch | ‚schwalend‘, das heißt ‚schwächlich‘ und ,elend‘ zugleich |
Christian Enzensberger | ,elump’ heißt ‘elend und zerlumpt’ |
B. Pernot | ,schwaurig‘; das ist: schwach und traurig |
Lieselotte und Martin Remané | – |
O. Werdau und G. v. Kleist | – |
Dieter H. Stündel | ‚jämmsig’ ist jämmerlich und ‚emsig’ |
Barbara Teutsch | – |
Günther Flemming | ‚jimmrig’ kommt von ‚jämmerlich und wimmern’ |
H. W. Kolss | ‚munkten‘ bedeutet ‚munkelten und unkten‘‚munkten‘ bedeutet ‚munkelten und unkten‘ |
Nadine Erler | ‘flaurig’ ist ‘flüchtig’ und ‘traurig’ |
Jan Strümpel | Elecht’ ist elend und schlecht |
Gundula Müller-Wallraf | ‚Zuppig’ heißt ‚zerschlissen und struppig’ |
Jörg Karau | zunglürtlich heißt ,zart und unglücklich’ |
a borogove: a ‘borogove’ is a thin, shabby-looking bird with its feathers sticking out all round – something like a live mop. (Humpty Dumpty)
Helene Scheu-Riesz | ‚Borogoven‘ sind magere, schäbige Vögel, denen die Federn ringsherum herausstehen – so etwas, wie lebendige Flederwische |
Werner Bloch | der Nebelkur, das ist so ein kleiner, schäbig aussehender Vogel, dem überall ringsherum die Federn vorstehen, und der deswegen an einen Besen erinnert |
Christian Enzensberger | Ein ‘Pluckerwank’ ist ein magerer, unansehnlicher Vogel, bei dem die Federn kreuz und quer durcheinanderwachsen – er sieht etwa aus wie ein lebendiger Mop |
B. Pernot | eine ,Glavode‘ ist ein schäbiger alter Vogel mit einer Glatze am Kopf und zerzausten Federn am Rumpf – ähnlich wie ein Wedel |
Lieselotte und Martin Remané | – |
O. Werdau und G. v. Kleist | – |
Dieter H. Stündel | ein ‚Bürogreuf’ ist ein dürrer, schäbig aussehender Vogel, bei dem die Federn überall kreuz und quer stecken – gleicht am ehesten noch einem lebenden Mop |
Barbara Teutsch | Parmazieben – noch so ein Brieftaschenwort. Sie sind nämlich halb Papagei, halb Marabu und haben Ausziehbeine. Sehen sehr schäbig aus mit ihren verrupften Federn; und weil sie nicht singen können, ‚mümfen’ und ‚quengeln’ sie |
Günther Flemming | ein ‚Borgoglotz’ ist ein dünner, schäbig aussehender Vogel, dem die Federn in alle Richtungen aus dem Balg heraus stehen - so etwas wie ein lebendiger Mop |
H. W. Kolss | Ein ‚Wittelgook‘ ist ein dürrer, jämmerlich aussehender Vogel mit zerzausten Federn, wie ein lebendiger Mop |
Nadine Erler | ein Zauselhäher ist ein dünner, schlampig aussehender Vogel, dessen Federn gesträubt sind wie bei einem alten Kehrbesen |
Jan Strümpel | Borodiese sind dürre struppige Vogel, deren Federn wild durcheinanderwachsen – sie sehen aus wie wandelnde Wischmopps |
Gundula Müller-Wallraf | Ein ‚Fieselfusch’ ist ein magerer, unansehnlicher Vogel mit einem Gefieder, das rundherum absteht, als wäre er ein lebendiger Staubwedel |
Jörg Karau | ein Burrovork ist ein dünner, struppiger Vogel, dessen Federn in alle Richtungen abstehen – etwas wie ein lebender Mop |
a rath: a ‘rath’ is a sort of green pig (Humpty Dumpty)
Helene Scheu-Riesz |
die ,fromden Rathen‘ eine ,Rathe‘ ist eine Art grünes Schwein |
Werner Bloch | Modigal, das scheint ein schwieriges Wort, das ist wohl ein Mittelding zwischen einem grünen Schwein und einem Vogel. Mod‚ das hat dann wohl etwas mit Modder zn tun, in dem sich Schweine gern wälzen, und von der Endung ist ja ganz klar, dass sie etwas mit der Nachtigall zu tun hat |
Christian Enzensberger | ,Schweisel’ ist eine Art grünes Schwein |
B. Pernot | ,Greine‘ sind ganz bestimmt grün gefärbte Schweine |
Lieselotte und Martin Remané | Quiekedeis sind natürlich quieckende Nackedeis |
O. Werdau und G. v. Kleist | Schwabber sind Schwätzer |
Dieter H. Stündel | ein ‚Raffel’ ist so eine Art grünes Schwein |
Barbara Teutsch | Gründelschnuff |
Günther Flemming | eine ‚Schratte’ ist eine Art grünes Schwein |
H. W. Kolss | der ‚Oms‘ ist eine Art grünes Schwein |
Nadine Erler | ein Bleichhörnchen ist ein Eichhörnchen mit hellem Fell |
Jan Strümpel | Treinhocks ‘Hocks’ sind so etwas wie grüne Schweine |
Gundula Müller-Wallraf | ein ‚Grump’ ist eine Art grünes Schwein |
Jörg Karau: Plapperwockisch (Humpty Dumpty) | ein Ratt ist eine Art grünes Schwein |
mome: ‘mome’ I’m not certain about. I think it’s short for ‘from home’ – meaning that they’d lost their way (Humpty Dumpty)
Helene Scheu-Riesz | was ,fromd‘ heißt, weiß ich nicht sicher. Vielleicht ist es eine Abkürzung für fremd und weit hergekommen |
Werner Bloch | – |
Christian Enzensberger | bei ,gabben’ bin ich nicht ganz sicher. Ich glaube aber, es ist abgekürzt und heißt ,vom Weg ab’ – soviel wie ‘verirrt’ |
B. Pernot | ,wause‘ – hm, da bin ich mir auch nicht ganz sicher. Es muss wohl eine Verkürzung sein für ,weg von zu Hause‘, oder so etwas ähnliches |
Lieselotte und Martin Remané | ging es durch und durch |
O. Werdau und G. v. Kleist | denen vom vielen Reden der Sabber herunterlauft.. |
Dieter H. Stündel | bei ‚meimen’ bin ich mir nicht ganz sicher. Meiner Ansicht nach ist es die Kurzform von ‚mein Heim’ – was wohl bedeutet, daß sie den Weg nach Hause suchen |
Barbara Teutsch | was verscheucht es? |
Günther Flemming | bei ‚trau’ bin ich mir nicht ganz sicher. Ich denke, es ist wohl eine Kurzform von ‚traurig’ - mit der Bedeutung, daß sie sich verirrt haben |
H. W. Kolss |
Und ‚im Geim‘? |
Nadine Erler | aber ich bin mir nicht sicher, was ‘ausgehöhlt’ in diesem Zusammenhang bedeutet. Ich glaube, es heißt, dass sie ihre Höhlen verlassen haben |
Jan Strümpel | aber bei ‘trein’ bin ich mir nicht ganz sicher, ich glaube, das ist eine Abkürzung für ‘traurig’ und ‘einsam’ – sie sind es, weil sie sich verlaufen haben |
Gundula Müller-Wallraf | Was ‚fevause’ betrifft, bin ich nicht ganz sicher. Ich glaube, es ist die Kurzform für ‚fern von zu Hause’, bedeutet also, dass sie sich verlaufen haben |
Jörg Karau | bei fause bin ich mir nicht sicher. Ich denke, daß es eine Abkürzung von ,fern von zuhause’ ist – das heißt nämlich, daß sie sich verirrt haben |
outgribing: ‘outgribing’ is something between bellowing and whistling, with a kind of sneeze in the middle (Humpty Dumpty)
Helene Scheu-Riesz | Nasen ist ein Geräusch zwischen Bellen und Pfeifen, mit einer Art von Nießen in der Mitte |
Werner Bloch | Ja, ‚bluntschluffen‘, das ist so etwa zwischen Bellen und Pfeifen und mittendrin ein Nieser |
Christian Enzensberger | ,freiben’ ist ein Mittelding aus Bellen und Niesen, begleitet von Gepfeif |
B. Pernot | ,schnätzen‘ hat mit schwätzen zu tun, außerdem mit schmatzen und mit schnarchen |
Lieselotte und Martin Remané | quiepsten wie die Quiekedeis: Wie ein Zwischending von quieken und piepsen, mit einmal husten in der Mitte |
O. Werdau und G. v. Kleist | Schwatz ausgraben heißt: sie schwadern, sie suchen aus der Vergangenheit Gerüchte auszugraben, um ihren Mitmenschen zu schaden. Dabei hauen sie wild um sich, um wenigstens durch Zufall einen Treffer zu erzielen. Schwabber ist also ein zusammengesetztes Wort aus Schwein und Gelabber, was sowohl einfältiges Geschwätz als auch Gehaltlosigkeit heißt, eben ein Schwabber |
Dieter H. Stündel | ein ‚Gräuern’ ist so ein Laut zwischen Bellen und Pfeifen mit einem Geniese mittendrin |
Barbara Teutsch | Nicht ‘ver-’ es scheucht! Es bedeutet das Geräusch, das Gründelschnuffen von sich geben. Es klingt wie schnauben, keuchen, pfeifen und dazwischen ein bißchen niesen |
Günther Flemming |
Und was bedeutet ‚schreech’? ‚schriechen’ ist irgend etwas zwischen bellen und pfeifen mit einer Art Niesen in der Mitte |
H. W. Kolss | ‚Schroch‘ kommt von ‚schriechen‘, ein Mittelding zwischen Heulen und Brüllen, mit einer Art Niesen zwischendurch |
Nadine Erler | ‘pfelliesen’ ist etwas zwischen pfeifen und bellen, mit einem Niesen dazwischen |
Jan Strümpel | ‘Niebsel’ ist ein Geräusch irgendwo zwischen bellen und pfeifen, mit einem Anteil niesen |
Gundula Müller-Wallraf | ‚Biffen’ ist eine Mischung aus Bellen und Pfeifen mit einer Art Niesen dazwischen |
Jörg Karau |
Und was
bedeutet briffen? |