Die Bücherkiste

Ich war viel allein und stöberte im ganzen Haus herum, ob es da nicht etwas Interessantes zu finden gab. Dabei entdeckte ich eines Tages eine große Kiste auf dem Dachboden, die ganz in der Ecke stand und von allen vergessen worden war. Als ich die aufmachte, fand ich Bücher darin, einen ganzen Stapel Bücher, mit denen ich zunächst nicht viel anzufangen wusste, denn ich konnte noch nicht lesen. Ich blätterte aber aufmerksam darin herum und fand eine Reihe von Bildern. Ich war begierig genug, mit Hilfe der Bilder die Bedeutung der Buchstaben selber herauszufinden, aber es klappte erst richtig, als ich eingeschult wurde und Lesen lernte, dann gelang es mir, Wörter und ganze Sätze zu entziffern. Schon nach einigen Wochen konnte ich leidlich lesen, langsam zwar, aber es ging.

Und dann legte ich los! Und was ich da las! Erzählungen wie Gullivers Reisen zu den Zwergen und den Riesen; Robinson Crusoe, der mutterseelenallein auf seiner Insel lebt und sich alles selber anfertigen muss, wenn er überleben will; Die Schatzinsel, auf der ein geheimnisvoller Seeräuberschatz verborgen sein soll, hinter dem der gefährliche Schiffskoch Silver her ist; Die drei Musketiere, die gemeinsam mit dem jungen d'Artagnan im Geheimen für den französischen König kämpfen; Das Dschungelbuch mit den spannenden Geschichten von Mogli, dem Menschenkind, das von wilden Tieren aufgezogen wird und gegen den bösen Tiger Schirkan kämpfen muss und so weiter und so weiter. Aber da gab es auch einen Großen Brockhaus, Brehms Tierleben, Dr. Ulebuhles Erzählungen über fantastische Reisen in den Wassertropfen oder die Geschichte der Stadt Pompeij, wie sie vom Vulkanausbruch des Vesuvs vernichtet wurde.

 

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