Mit dem O-Bus

Ende Oktober fuhr der neue O-Bus nach Sudenburg. Der Zugwagen war weiß lackiert und hatte einen eiförmigen Anhänger dabei. Vorne flatterten zwei bunte Fähnchen. Die Leitungen hatten sie schon Wochen vorher an Masten und an Hauswänden aufgehängt und die Stangen griffen oben den Strom ab. Manchmal sprangen sie heraus, dann musste der Fahrer sie an Seilen wieder einsetzen.

Der Bus fuhr vom Eichplatz über die Magdeburger Straße, die eine Doppelspur von schwarzen, glatt behauenen Basaltsteinen hatte, damit die Wagenräder nicht so klapperten. Dennoch fuhr der Bus manchmal durch Schlaglöcher, so dass die Leute von ihren Sitzen bis fast an die Decke geschleudert wurden. Auf der Halberstädter Chaussee ging es schneller voran und der Bus hielt zum ersten Mal. Hier stieg aber niemand aus, weil man das kurze Stück auch zu Fuß hätte gehen können. Der nächste Halt war in Klein-Ottersleben, wo einige Fahrgäste zustiegen. An der Aßmannstraße stieg keiner mehr ein, da bald Sudenburg erreicht war. Bis zur Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 1 oder 10 waren es nur ein paar Schritte.

Abends ging es in umgekehrter Reihenfolge zurück.

 

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