Ein Iglu

Im Februar lag der Schnee über einen Meter hoch und es wurde immer kälter. Bald zeigte das Thermometer vor dem Küchenfenster unter 20 Grad minus. Der Weg von der Haustür zum Hoftor war rechts und links von hohen Schneehaufen gesäumt, die Dächer verschwanden unter der Schneelast und die Schornsteine hatten weiße Mützen auf.

Ich beschloss, einen Iglu zu bauen, wie ich einen in „Mecki bei den Eskimos“ gesehen hatte. Der Iglu wird aus Eisblöcken gebaut, die statt mit Mörtel mit frischem Schnee vermauert werden. Über dem Eingang für Artisten prangt das Schild „Zirkus Maximus“ und links warnt ein Zettel „Die Angestellten dürfen sich nicht mit Schneebällen schmeissen.“ Charly Pinguin, die sieben echt syrischen Goldhamster, der Kater Murr und die Ente Watsch basteln draußen an der elektrischen Anlage herum und drinnen wärmt sich Mecki an einem Kanonenofen, in dem ein lustiges Holzfeuer bollert; die sieben echt syrischen Goldhamster tanzen vor Vergnügen und der Kater Murr und die Ente Watsch schauen fröhlich zu.

Ich trampelte eine runde Fläche platt und klopfte mit einem Brett Schneewürfel zusammen, die ich dann aufeinander stapelten wollte. Wolfgang half mir dabei und wir hatten bald eine schöne ringförmige Mauer aufgeschichtet. Als wir die nächsten Ringe aufsetzten, ließen wir die Würfel etwas nach innen überstehen. Beim fünften Ring aber stürzte unsere Kuppel nach innen ein. Wir schaufelten den Schnee wieder raus und deckten unser Schneehaus mit ein paar Brettern zu. Vor den Eingang hängten wir einen alten Kartoffelsack. Vom Plan, einen Ofen einzubauen, sahen wir ab, aber zumindest eine Kerze zündeten wir an und stellten sie mitten in unser Schneehaus.

 

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