Autarkes Haus: So werden Sie unabhängiger von externer Energie

 

 

Stark steigende Strompreise, Unsicherheiten bei der Gasversorgung, nicht zuletzt der Klimawandel und der Wunsch nach Unabhängigkeit bei der Stromversorgung sind entscheidende Gründe, warum Eigenheimbesitzer verstärkt auf selbst erzeugten Strom setzen. Hier erfahren Sie, was eine Photovoltaikanlage kostet und wann sich Photovoltaik rechnet.

 

 

Der Hauptgrund für die Photovoltaikanlage liegt auf der Hand: Man macht sich weitgehend unabhängig von Energieversorgern und kann steigenden Stromkosten gelassen entgegensehen. Zusätzlich überzeugen diese Gründe:

 

Wertsteigerung der Immobilie durch eine installierte PV-Anlage

Stromspeicher für Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint

Eigener Ökostrom ist umweltverträglich

 

Weitere Erleichterungen durch das EEG 2023 (Erneuerbare-Energien-Gesetz). Besonders interessant: Seit 1. Januar 2023 sind Erträge aus kleineren Solarstromanlagen bis 30 Kilowatt-Peak (kWp) auf Einfamilienhäusern für Eigentümer steuerfrei gestellt.

Wer darüber nachdenkt, eine Photovoltaik-Anlage aufs Hausdach zu setzen, kommt am Thema Kosten nicht vorbei. Denn eine PV-Anlage ist keine kleine Investition und ein fünfstelliger Betrag nicht selten. Auch im laufenden Betrieb fallen zusätzliche Ausgaben an.

 

Was Photovoltaikanlagen kosten

Haben Sie ein Angebot eingeholt, sind in diesem üblicherweise die Solarmodule sowie die Planung und Installation (samt Wechselrichter) durch einen Fachbetrieb enthalten. Die teuerste Position sind dabei die Solarmodule, die ungefähr die Hälfte der Gesamtkosten einer PV-Anlage ausmacht. Auch die geplante Fläche entscheidet über die Ausgestaltung der Anlage.

Solarmodule: Die Entscheidung für einen Modultypen richtet sich nach den eigenen finanziellen Mitteln und der zu belegenden Dachfläche. Monokristalline Module sind am teuersten, der Wirkungsgrad aber am höchsten. Dünnschichtmodule sind am günstigsten, müssen durch ihren geringeren Wirkungsgrad aber großflächiger verlegt werden.

Leistung der Anlage: Die meisten Privathaushalte installieren Anlagen zwischen fünf bis zehn Kilowatt-Peak. Da sich die Preise für Photovoltaik in den letzten 10 Jahren mehr als halbiert haben, investieren Hauseigentümer zunehmend in größere Anlagen. So sind sie für einen zukünftigen Mehrverbrauch an Strom, zum Beispiel für eine Wallbox, gut vorbereitet.

Bei kleinen Anlagegrößen zwischen drei und vier kWp kostet jedes Kilowatt-Peak im Schnitt ungefähr 1.600 bis 1.700 Euro . Dabei gilt, je größer die Anlage gewählt wird, umso geringer sind die Kosten pro Kilowatt-Peak. Bei größeren PV-Anlagen von acht bis zehn kWp muss mit einem durchschnittlichen Preis von 1.300 - 1.400 Euro pro Kilowatt-Peak gerechnet werden.

Eine Faustformel sagt dabei: Eine Photovoltaikanlage liefert pro Kilowatt-Peak 1.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. So lässt sich die Anlagengröße im ersten Schritt grob kalkulieren.

 

Grafik: schwaebisch-hall

 

Wie viel Strom gebraucht wird

Da ein Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern durchschnittlich 4.000 Kilowattstunden (Abkürzung: kWh) verbraucht, müssen die fehlenden 3.000 kWh auf andere Weise beschafft werden.

Bezieht man den Strom vom örtlichen Anbieter, kann das teuer werden. In Münster z.B. kostet eine Kilowattstunde zur Zeit ca. 30 Cent; das bedeutet, man müsste für die erforderlichen jährlichen 3.000 kWh 900 € einplanen.

Doch es gibt eine Alternative, die Muskelhypothek. So wird der Beitrag bezeichnet, den Sie als Bauherr durch Eigenleistung am Hausbau einsparen können. Eine Eigenleistung liegt immer dann vor, wenn Sie keine fremden Gewerke – etwa Maler oder Fliesenleger – beauftragen, sondern handwerkliche Arbeiten selbst erbringen. Genau das kann man auch auf die Energieversorgung übertragen. Zum Beispiel einen Laufradgetriebenen Hausstrom-Generator der neuesten Generation, die 230-Volt-Lichtmaschine: Der Häuslebauer erzeugt so genug Energie für eine Hauseinspeisung. Für ein Einfamilienhaus reicht bereits ein Aggregat mit 2.000 Watt Leistung.

 

Autonome Hausstrom-Versorgung

Das Laufrad der Firma Energy Challenge treibt über einen separaten Keilriemen die 230-Volt-Lichtmaschine an und ihr Strom wird ähnlich einem Landstromanschluss direkt ins Hausnetz eingespeist. Anders als bei herkömmlichen 12-Volt-Lichtmaschinen speist das an das Laufrad angeschlossene Gerät den Strom nicht direkt in die Bordbatterien ein, sondern in den ICC 3000, ein Ladegerät/Wechselrichter-Kombigerät. Dieser schleift den Strom zur Klimaanlage durch. Stoppt der Motor, schaltet der ICC auf hauseigenen Solarstrom um. Die beiden Phasen hat er im Vorfeld synchronisiert. Das funktioniert nahtlos.

 

Bild: Energy Challenge

 

Beachtlich: Die Lichtmaschine liefert schon bei geringen Drehzahlen 2,5 kWh. Genug Energie, um die leere LiFePO4-Batterien in Rekordzeit zu laden – und das mit stattlichen 120 Ampere. Das ist schon beachtlich. Und – wenn auch Ehefrau und Kinder regelmäßig ein paar Runden im Laufrad absolvieren, steigert diese allgemeine Ertüchtigung die Gesundheit der ganzen Familie.