Schwebebahn-Erweiterung nach Burg an der Wupper

 

 

Die Wuppertaler Schwebebahn soll um eine Verbindung zwischen Vohwinkel und Burg an der Wupper (heute ein Teil der Stadt Solingen) erweitert werden. Entsprechende Pläne erläuterte Markus Hilkenbach, der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Wuppertaler Stadtwerke (WSW mobil) auf einer Pressekonferenz.

 

 




 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die neue Linie führt über die bestehende Trasse von Vohwinkel bis zum Abzweig Zoo, wo sie durch eine Wendeschleife Richtung Burg an der Wupper geleitet wird. Die Strecke wird 11 Haltepunkte erhalten; von Vohwinkel bis zum Abzweig Zoo nutzt sie die bestehende Strecke, danach wird die neue Strecke über der Wupper errichtet. Sie umfasst 5 Haltepunkte sowie den Bahnhof Burg an der Wupper. Hinter der der Endstation Burg wird vor der Einmündung des Eschbachs die Wendeschleife Unterburg errichtet.

 

Die Wuppertaler Schwebebahn ist eine 1901 eröffnete Hochbahn in Wuppertal und das Wahrzeichen sowie die wichtigste touristische Sehenswürdigkeit der Stadt. Sie verbindet die 1929 zur Großstadt Wuppertal zusammengelegten Städte Vohwinkel, Elberfeld und Barmen. Das Bauwerk ist die älteste, immer noch in Betrieb befindliche und mit über 13 km Streckenlänge eine der längsten Hängebahnen der Welt. Der größte Teil der Strecke verläuft in Flussrichtung über der Wupper. Seit dem 26. Mai 1997 steht sie unter Denkmalschutz.

 

Seit 1980 verwendetes Piktogramm der Schwebebahn, das unter anderem an den Haltestellenzugängen anzutreffen ist

 

Geplant ist ein Traggerüst mit einem Trägersystem aus 652 Stützen. Gebaut wird die gesamte Strecke von der MAN SE (ehemals Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg) Sitz in München. Trotz des Bemühens der ausführenden Planer der MAN, Bauteile zu normieren, sind zahlreiche Bauteile des Schwebebahngerüstes Unikate; sie können nur an einer Stelle verwendet werden. Insgesamt wird das Stahlgerüst von 2,6 Millionen Nieten zusammengehalten. Beim Gerüstbau findet ausschließlich Flusseisen Verwendung, das heißt es wird zwecks besserer Aufnahme von Zugkräften gewalzte Teile genietet und geschraubt. Gusseisen findet lediglich für die Verzierungen und Geländer der Stationen Verwendung.

Die Baukosten betragen rund 50 Millionen Euro.

Die neue Strecke soll der berühmten „Kaiserwagen“ zwischen Vohwinkel und Burg bedienen. Der für die Probefahrt von Döppersberg bis Vohwinkel von Kaiser Wilhelm II. und seine Gemahlin Auguste Viktoria gebaute Wagen und ein baugleicher Wagen der der Baureihe 1900 werden im Stundentakt auf die Strecke geschickt. Die Fahrzeit soll in beide Richtungen je 25 Minuten betragen.

 

 

 

Eine besondere Attraktion wird die Unterquerung der vor einigen Jahren restaurierten Eisenbahnbrücke bei Müngsten sein. Die Müngstener Brücke (ehemals Kaiser-Wilhelm-Brücke) ist die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Sie überspannt zweigleisig zwischen den Städten Remscheid und Solingen in 107 Metern Höhe das Tal der Wupper in unmittelbarer Nähe des Haltepunkts Solingen-Schaberg.

 

 

Die stählerne Bogenbrücke ist Teil der Bahnstrecke Solingen–Remscheid. Diese wird im Regelbetrieb von der S-Bahn-Linie S 7 der S-Bahn Rhein-Ruhr („Der Müngstener“) sowie dem Regional-Express RE 47 („Düssel-Wupper-Express“) befahren.

Bis ins Jahr 1918 trug die Brücke den Namen Kaiser-Wilhelm-Brücke. Mit dem Ende des Kaiserreiches wurde sie nach der Siedlung Müngsten benannt, die damals nördlich der Brücke im Knick der heutigen Bundesstraße am östlichen Ufer der Napoleonsbrücke lag und deren letzte Häuser in den 1960er Jahren beim Ausbau der Bundesstraße abgerissen wurden.

 

 

Auch erhofft sich die Stadt Solingen mehr Besucher für ihre gerade frisch renovierte Burganlage. Schloss Burg steht im Westen des Burger Ortsteils Oberburg etwa 100 Meter über der Wupper auf einem Bergsporn an der Einmündung des Eschbachs. Oberburg ist seit dem 31. Mai 1952 durch die Seilbahn Burg mit dem Ortsteil Unterburg verbunden. Die Bergstation der Luftseilbahn befindet sich im Westen des Burggeländes im Bereich der einstigen Burgfreiheit. Wanderwege führen in die umgebenden Wälder, nach Unterburg und Oberburg sowie entlang der Wupper zum 2006 eröffneten Park unter der Müngstener Brücke.

 

 

Für die Rückfahrt nach Wuppertal empfiehl das Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Solingen die O-Buslinie 683 zu nehmen, die in 46 Minuten bis Vohwinkel-Bahnhof fährt. Ihre Endhaltestelle befindet sich an der O-Bus Drehscheibe in unmittelbarer Nähe der Schwebebahn-Wendeschleife Unterburg.