Von Bodenwerder in alle Welt und zurück – Ereignisse, Geographie und das Personal

 

Ereignisse, Geographie

Bereits in den anonymen Münchhausen-Geschichten, die 1881 und 1883 im Vade Mecum für lustige Leute gedruckt erschienen (laut Titelzusatz eine Sammlung angenehmer Scherze, witziger Einfälle und spaßhafter kurzer Historien), wird neben den dominierenden Jagdabenteuern von Reisen in Polen, Russland und in die Türkei erzählt. Als Rudolf Erich Raspe diese Texte neu ordnete und durch weitere Jagdabenteuer ergänzte, entstand die Grundlage für eine Sammlung von Jagd- und Reiseabenteuer, die erstmals im Jahre 1786 unter dem Titel BARON Munchausen's narrative of his marvellous travels and/ CAMPAIGNS/ IN RUSSIA in London erschien. Durch das militärische Schlusskapitel hat Raspe die Vade Mecum-Geschichten mit dem Russisch-Österreichischen Türkenkrieg (1736–1739) in Verbindung gebracht. Die 3. Ausgaben („New Edition“) enthält fünf neue Geschichten, alles Abenteuer des Barons, die mit seinen Reisen in Verbindung stehen. Wie bereits der neue Titel ankündigt: The Singular Travels, Campaigns, Voyages, and Sporting Adventures of Baron Munnikhouson.

Der Baron erlebt ein Schiffsunglück durch Kollision mit einem Walfisch, wird beim Baden im Mittelmeer von einem großen Fisch verschluckt, schießt bei Konstantinopel einen Gasballon vom Himmel, reist mit einer Karawane durch die Türkei und den Libanon nach Kairo, weiter über den Nil bis nach Alexandria und mit dem Schiff übers Mittelmeer wieder zurück in die Residenz des Osmanischen Reichs. Nun reist der Baron Munchausen nicht nur per Pferd und Kutsche zu Lande, sondern auch mit Schiffen über alle Meere.

 

Das war der Stoff, den Gottfried August Bürger im Sommer 1786 kennen lernte, und der ihn zu seinem Münchhausen anregte. In seiner ersten Ausgabe von 1786 vermehrte er die Jagdabenteuer um 6 Erzählungen und erfand ein fünftes Seeabenteuer. Der rasche Verkauf (der Verleger Dieterich musste zweimal nachdrucken), regte Bürger zu einer erweiterten Ausgabe an.

Von Raspe wurden die See-Abenteuer bis zur „Fifth Edition“ (1787) erheblich vermehrt; Gulliver Revived; containing singular Travels, Campaigns, Voyages/ and Adventures in Russia, the Caspian Sea, Iceland, Turkey, Egypt, Gibraltar, up the Mediterranean, on the Atlantic Ocean, and through the centre of/ Mount Etna into the South Sea: Also An Account of a Voyage to the Moon and Dog Star, with many extraordinary Particulars relative to the Cooking Animal in those/ Planets, which are here called the Human Species. Die Titel-Änderung zeigt bereits an, wer da in allen Geschichten auftritt: der Baron als ein nach einem Schiffsunglück wiedererstandener Gulliver.

Diese erweiterte englische Ausgabe benutzte Bürger wiederum für die Herstellung seiner zweiten Ausgabe, die im Herbst 1788 auf den Markt kam. Erneut fügte er Jagd- und Kriegsschichten hinzu und verdoppelte so gegenüber Raspe den Umfang von „Des Freyherrn eigne Erzählung“. Bis auf zwei Episoden, die nur einem englischen Leser ansprachen, übernahm er alle See-Abenteuer Raspes, die er neu ordnete und zum Teil erweiterte.

Die Jagdabenteuer werden nun in eine Reise von Bodenwerder an der Weser durch Polen nach Russland und weiter bis auf die Krim und – nach einer Kriegsgefangenschaft in Konstantinopel – zurück nach Riga in Lettland eingebettet.

Dem Endprodukt dieser Arbeit von Raspe und Bürger lag kein Plan zugrunde, es ist auch durch die zweifache Bearbeitung Bürgers kein einheitlicher Text entstanden.

Die Literaturwissenschaft bezeichnete diese Texte seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als Lügengeschichten, Schwänke, Schnurren, Jagd- und Kriegs- und Reisegeschichten, und versuchte, sie aus der Tradition märchenhafter Abenteuer, Wunderreisen, philosophischer Utopien, Robinsonaden sowie phantastischen Reisen abzuleiten.

Bei der Suche nach literarischen Quellen hat man sich zunächst ausschließlich an so genannten volkstümlichen Erzähltexten orientiert und nur gelegentlich Aspekte der unterschiedlichen historischen Kontexte in England und Deutschland mit einbezogen. Damit wurden die Münchhausen-Texte auf die Kleinformen der Epik wie Anekdote, Schwank, Märchen, Schnurre und Witz reduziert.

Werner R. Schweizer versteht Bürgers Münchhausen als „zusammenhängende, in sich geschlossene Folge mehr oder weniger einheitlicher, gleichwertiger Spielwitze oder Münchhausenwitze, verbunden mit verwandter Komik“. (Schweizer 1969, S. 7)

Eine solche Geschlossenheit lässt sich in den Texten aber gar nicht finden; sie sind weder chronologisch noch nach historischen Ereignissen geordnet. Es handelt sich um eine Reihung von Episoden aus dem Leben eines fiktiven Barons von Münchhausen mit gelegentlichen Anklängen an die Erlebnisse des historischen Hieronymus von Münchhausen in Bodenwerder. Erwin Wackermann fasst zusammen: „Bürger hat die einzelnen, von Raspe knapp und trocken erzählten Geschichten zum sehr großen Teil bedeutend erweitert und Übergänge geschaffen; die Geschichten sind dadurch interessanter geworden und bekamen mehr Leben.“. (Wackermann 1969, S. 41)

 

Diese offene Erzählweise setzte Heinrich Theodor Ludwig Schnorr in seinen drei Ergänzungen von 1789, 1794 und 1800 fort und montiert weitere Münchhausen-Erzählungen mit einer Beschreibung der Stadt Bodenwerder, einer satirischen Münchhausen-Biographie sowie mit weiteren kriegerischen Begebenheiten und Seeabenteuern.

Diese anonym erschienenen „Wunderbaren Reisen zu Wasser und Lande“ in insgesamt vier Bänden wurde bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts in mehreren Auflagen als Einheit rezipiert. Sie bilden den Münchhausen-Textkorpus, auf den sich die folgenden Analysen beziehen.

 

Raum

Der Handlungsraum der Jagdabenteuer in der Umgebung von Bodenwerder an der Weser, in Polen und in Russland wird zunächst durch die Teilnahme Münchhausens am Feldzug der russischen Truppen gegen das osmanische Reich bis zur Krim erweitert, bei der er in türkische Kriegsgefangenschaft nach Konstantinopel gerät. In den sich anschließenden Reiseerzählungen besucht der Baron – in der Reihenfolge seines Auftretens in seinen „Wunderbaren Reisen zu Wasser und Lande“ zunächst die damalige holländische Kolonie Ceylon (heute: Sri Lanka) im Indischen Ozean, 240 km (Westküste der Insel) östlich der Südspitze des Indischen Subkontinents. Wenn man die Angabe zur Reisezeit bei Bürger berücksichtigt, könnte das Schiff auf der fiktiven Fahrt von Holland nach Ceylon auf der Insel Annobón im Golf von Guinea angelegt haben. Von Ceylon segelt er nach einem phantastischen Jagdabenteuer zurück nach Amsterdam.

Im Jahr 1766 schifft der Baron sich im englischen Kriegshafen Portsmouth auf einem Kriegsschiff nach Nord-Amerika ein. Biographische Details (Raspes Korrespondenz mit Benjamin Franklin) weisen darauf hin, dass dieser im Sommer desselben Jahres plante, in die Nordamerikanische Kolonie Pennsylvania auszuwandern.

Beim Baden im Mittemeer unweit der südfranzösischen Hafenstadt Marseille wird der Baron von einem Wal verschluckt, kann aber, nachdem Matrosen eines italienischen Kauffahrtschiffs das Tier erlegt haben und ausweiden, herausklettern und wieder an Land schwimmen.

In einem Abenteuer Münchhausens, der während seiner Sklavenzeit im osmanischen Reich auf einer Lust-Barke auf dem Mare di Marmora vor Konstantinopel verweilt, parodiert Bürger Blanchards Aerostatische Versuche im Anfang des Jahres 1785. Der französische Luftfahrt-Pionier wird nach seinem Aufstieg auf der Landspitze von Cornwall in England durch einen Sturm bis nach Konstantinopel verweht und dort vom Baron heruntergeschossen. Diese Parodie wird im ersten Band von Schnorrs Münchhausiade fortgesetzt.

Es schließt eine Erzählung an, in der über eine diplomatische Mission des Barons berichtet wird, die ihn im Auftrag des osmanischen Sultan Abdülhamid I. (1725-1789) auf dem Landweg durch die Levante und Arabien am Libanon vorbei bis nach Ägypten führt, wo er den Emir der Mamluken und Regenten in Ägypten besucht und nach Erfüllung seines Auftrags auf dem Seeweg wieder nach Konstantinopel zurückkehrt.

Wegen einer Wette mit dem Großsultan, dem er die Schatzkammer ausplündert, muss Münchhausen fliehen, kann die osmanische Flotte besiegen und landet in Ancona an der italienischen Adriaküste, von wo er bis nach Rom reist.

Der Partisan des Barons erzählt von einem Abenteuer während eines späteren Besuchs beim Großsultan, bei dem er an den Dardanellen in einer Festungsanlage des ottomanischen Reichs das größte Geschütz der Türken eigenhändig im Meer versenkt. Diesmal flieht er per Schiff nach Venedig.

Ende 1779 begleitet Münchhausen den Hilfskonvoi Englands unter Kommando von George Brydges Rodney, der Güter für das belagerte Gibraltar geladen hat. Die Begleitflotte unter Rodney besiegt Anfang 1780 in der Seeschlacht bei Kap St. Vincent eine spanische Flotte und eroberte spanische Handelsschiffe. Als die stärkere britische Flotte vor Gibraltar ankommt, ziehen sich die spanischen Blockadeschiffe zurück. Der deutsche Baron unterstützt in den folgenden Schlachten seinen Freund George Augustus Eliott, General der Britischen Armee und Kommandeur der britischen Kolonie Gibraltar. Eliotts Führung war es zu verdanken, dass die Briten über mehr als zweieinhalb Jahre der Belagerung von 1779 bis 1783 überstanden. Münchhausen kehrt nach London zurück und wird unfreiwillig von Tower Wharf, der Festung des Tower of London, auf den Kai der entgegengesetzten Seite des Flusses in den Hof eines Pächters zwischen Bermondsey und Deptford geschossen.

1766 reist Münchhausen ebenfalls mit einem Freund, dem Kapitän Phipps, nach Neufundland, wo er mit seinem Messer mehrere tausend Eisbären erlegt.

Von England aus unternimmt der Baron eine weitere Seereise mit dem schottischen Kapitän und Kaufmann Kapitän Hamilton nach Ostindien. Dieser wurde 1717 zum Kommandeur der Bombay Marine ernannt und leitete die Seestreitkräfte der East India Company, die zwischen dem Kap der Guten Hoffnung und Japan operierten.

Die nächste Seereise führt zur Südsee-Insel Otaheité (Tahiti), die von Captain Cook entdeckt wurde; ein Wirbelsturm reißt das Schiff in große Höhen hinauf, und Münchhausen gelangt zum Mond. Dort unterstütz er den Herrscher der Mondmenschen gegen Krieger von der Sonne und vom Hundsstern. Die Rückkehr greift Motive der ersten Mondreise auf und variiert sie.

Anschließend reist der Baron auf den Spuren von Patrick Brydone, der im Jahre 1770 den Geschäftsmann William Beckford of Somerley auf einer Reise durch Sizilien und Malta begleitet hatte, nach Sizilien, und besteigt den Vulkan Ätna. Münchhausen stürzt sich in die Lava, und sein Leichnam gelangt in die Schmiede des Vulkan. Der heilt ihn von seinen Wunden, erklärt ihm den Ursprung des Vulkanismus und duldet eine Liebesbeziehung mit seiner Gattin, der Göttin Venus. Nach einiger Zeit aber wirft er den Eindringling in einen Brunnenschacht, durch den Münchhausen durch den Mittelpunkt der Erde bis in die Südsee fällt und von einem Holländischen Handelsschiff gerettet wird.

Die Expedition, die auf den Spuren von Captain Cook reist, erreicht das zu den Gesellschaftsinseln gehörende Atoll Huahine im Pazifischen Ozean. Nach einer beinahe Havarie irrt das Schiff drei Monate durch die Südsee, bis man die Käseinsel erreicht. Bei der Weiterfahrt verschluckt ein riesiger Fisch das Schiff; im Magen treffen die Reisenden weitere Seefahrer, die das Ungeheuer eingesaugt hat. Unter Führung des Barons gelingt es ihnen aus dem Fischleib zu fliehen. Sie finden sich im Kaspischen Meer wieder.

Bürgers Erzählungen enden mit Münchhausen Rückreise auf dem Landweg nach Sankt Petersburg.

 

Schnorr ergänzt diese Jagdgeschichten, fügt weitere Reise-Abenteuer hinzu und entwirft eine Autobiographie Münchhausens, die in einigen Aspekten auf intime Kenntnisse des Verfassers von der Familiengeschichte des Adelsgeschlechts der von Münchhausen beruhen. Die Erzählungen von Münchhausens Kindheit, Jugend, Ehestand und Tod decken sich mit den Lebensdaten des Barons aus Bodenwerder (1720-1797).

In diplomatischen Diensten des Großsultans reist der Baron per Schiff nach Marokko an den Hof Sultan Mulai Muhammad III und weiter auf Kamelen mit wichtigen Aufträgen zu Isma'il, dem Herrscher des Königreichs Sennar in Nubien.

Von dort fliegt er auf einem Straußenvogel über Tunis nach Venedig. Mit seinem fliegenden Reittier veranstaltet er nach dem Vorbild des Luftschiffers Blanchard Kunststücke und verdient damit so viel Geld, dass er sich ein leichtes Fluggerät bauen kann, das von seinem Vogel gezogen wird. Er erfindet einen Antrieb für sein Luftschiff nach dem Prinzip des Perpetuum mobile, reist zum Mond und zum Mars und gelangt schließlich zum Jupiter, wo er mit Seelen verstorbener Menschen zusammentrifft.

Mit Hilfe eines Fallschirms, den ihm der verstorbene Schweizer Mathematiker, Physiker, Astronom und Ingenieur Leonhard Euler zur Verfügung stellt, kehrt er nach einer Bruchlandung auf dem Mond zur Erde zurück. Als Günstling der Kaiserin Katharina II. in St. Petersburg erlebt er Aufsehen erregende Reise- und Jagdabenteuer.

Die Fiktion spielt mit der Chronologie der historischen Ereignisse: Mit Hilfe eines Pelikans reist der junge Münchhausen nach Schiras, der Hauptstadt in Persien, wo er von seinem Vetter, dem König Dschafar, wohlwollend aufgenommen wird. Nachdem er eine riesige Rübe gezogen hat, gelangt er durch ein Erdloch wieder zurück nach Bodenwerder.

Auf der Ostsee entführt ihn ein Tornado in die Nordsee, von da durch den Kanal und den Atlantischen Ozean bei Gibraltar ins Mittelländische Meer, wo er auf Zypern landet und von dort erneut nach Alexandria in Ägypten reist.

Unter den Ergänzungen zu den bereits von Bürger erzählten Abenteuern in Russland, Lettland und im Osmanischen Reich wird von Schnorr auch ein mythischer Kampf gegen ein Amazonen-Heer sowie eine Reise zu den Nordamerikanischen Indianer im Gebiet rund um den Ontario-, Huron- und Eriesee erzählt.

 

Zeit

So wie die Reiseorte willkürlich über den Erzählkomplex verstreut sind – was der in der Entstehung der einzelnen Episoden begründet ist, die in ca. 15 Jahren zwischen 1786 und 1800 verfasst wurden –, so gibt es auch kein einheitliches Zeitgerüst.

Die ersten Jagdabenteuer spielen in den Jahren zwischen 1737 und 1753, in denen der Page von Herzog Anton Ulrichs von Braunschweig 1739 zum Fähnrich im Russische Kürassierregiment von 1702/2 und 1740 zum Leutnant der in Riga stationierten Einheit ernannt und später zum Rittmeister befördert wird. Er heiratet Jacobine von Dunten, eine Freifrau aus Lettland, mit der er 1753 nach Bodenwerder zurückkehrt. Alle übrigen Reiseabenteuer sind reine Erzählfiktion, die sich historischen Ereignissen eines halben Jahrhunderts zwischen 1740 und 1790 zuordnen lassen.

Die Reiseabenteuer werden nicht in chronologischer Reihenfolge erzählt, einigen sind exakte Jahreszahlen beigegeben, andere lassen sich durch die beschriebenen Ereignisse datieren, einige spielen in zeitlosen Fantasie-Räumen. Sie gehen über den Zeitraum von ca. 50 Jahren hinaus, der Hieronymus von Münchhausens aktive Jahren umfasst; sie reichen bis in das zweite Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts zurück und sind mit fast allen dynastischen und kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen 1840 und 1797 (dem Sterbejahr des Barons) verknüpft. Als historische Folie dient zunächst der Russisch-Österreichische Türkenkrieg (1736–1739) unter der Kaiserin Anna Iwanowna, Kaiserin von Russland von 1730 bis 1740. Sie wurde von Anna Leopoldowna, (1718-1746) abgelöst, die Anton Ulrich Prinz von Braunschweig-Wolfenbüttel heiratete. Nach deren Sturz sind die Regierungszeiten der Zarinnen Elizaveta Petrovna Romanova (von 1741 bis 1762) und Katharina II., genannt Katharina die Große (von 1762 bis 1796), Hintergrund der fiktiven Abenteuer in Russland und im osmanischen Reich.

Daneben spiegeln die Münchhausen-Erzählungen auch den Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763, in dem Preußen und Großbritannien/Kurhannover auf der einen und der kaiserlichen österreichischen Habsburgermonarchie, Frankreich und Russland auf der anderen Seite gegeneinander kämpften. Ebenso die Kämpfe zwischen England, Spanien und Frankreich zur Zeit der Belagerung von Gibraltar von 1779 bis 1783, den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg von 1775 bis 1783 sowie die Französische Revolution von 1789-1799.

Die Texte enthalten eine Fülle von Anspielungen auf philosophische, politische, wirtschaftliche und wissenschaftlich-technische Errungenschaften dieses Zeitraums.

 

und das Personal

Neben den bereits erwähnten Personen der Münchhausen-Familie in Bodenwerder und den Herrschern des Zarenreichs treten weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auf oder lassen sie sich als Akteure aus dem historischen Kontext erschließen.

Es folgen Listen des direkt erwähnten oder erschlossenen Personenkreises:

 

 

Könige und Herrscher

Abdülhamid I. (1725-1789), Sultan des Osmanischen Reiches und 106. Kalif des Islam; seine Regierungszeit war geprägt durch die Bedrohung durch die Russen und andere Mächte, wirtschaftliche Krisen, innere Unruhen und Kriege.

Alexander III. von Makedonien (356-323) war von 336 v. Chr. bis zu seinem Tod König von Makedonien und Herrscher des Korinthischen Bundes.

Papst Ganganelli, Clemens XIV. (1705-1774), von 1769 bis 1774 Papst in Rom.

Anna Iwanowna (1693-1740), Kaiserin von Russland von 1730 bis 1740. Tochter Iwans V. Die Regierungsgeschäfte kümmerten sie wenig. Unter ihrer Regentschaft begann die Ausbreitung in Richtung Zentralasien. Russland beteiligte sich am Polnischen Thronfolgekrieg und am Russisch-Österreichischen Türkenkrieg. Ihre Regentschaft wird auch Dunkle Epoche genannt.

Anna Leopoldowna (1718-1746), durch Heirat Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel sowie von 1740 bis 1741 als Großfürstin Regentin des Russischen Kaiserreichs. Als Urenkelin des Zaren Alexei Michailowitsch war sie mütterlicherseits eine mittelbare Nachfolgerin zum russischen Zarenthron.

Anton Ulrich Prinz von Braunschweig-Wolfenbüttel (1714-1774), Sohn Ferdinand Albrechts II., Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern. 1733 kam Anton Ulrich auf Wunsch der russischen Kaiserin Anna, die ihn zum Ehemann für ihre Nichte Anna Leopoldowna bestimmt hatte, nach Russland. In Riga übernahm er die Inhaberschaft eines Regiments, die bereits 1732 nach ihm benannten „Braunschweig-Kürassiere“, bei denen auch der Freiherr von Münchhausen diente. Seine Hochzeit mit Anna Leopoldowna fand 1739 in Sankt Petersburg statt. Der aus dieser Ehe hervorgegangene Iwan VI. wurde von der Kaiserin zu ihrem künftigen Nachfolger ernannt; bis zu dessen Volljährigkeit sollte Biron die Regentschaft führen. Anton Ulrich wurde mit seiner Gemahlin von allen Regierungsgeschäften ferngehalten. Als er bald nach dem Tod der Kaiserin Anna bei einer gegen Biron gerichteten Verschwörung kompromittiert wurde, zwang ihn Biron, aller seiner militärischen Ämter zu entsagen und drohte, ihn aus Russland zu verweisen. Nach Birons Sturz wurde der Prinz von seiner Gemahlin, der Regentin Anna Leopoldowna, zum Generalissimus der russischen Armee erhoben. Anna Leopoldowna wurde jedoch in der Nacht zum 6. Dezember 1741 von Elisabeth Petrowna entmachtet und mit ihrem Mann und ihren Kindern in der Zitadelle von Riga eingesperrt, später nach Dünamünde und schließlich nach Cholmogory im Gouvernement Archangelgorod verschleppt, wo sie im Alter von 27 Jahren 1746 starb. Katharina II. ließ bald nach ihrer Thronbesteigung im Jahre 1762 Anton Ulrich den Vorschlag machen, Russland zu verlassen. Seine Kinder aber müssten zurückbleiben, da man ihnen aus politischen Gründen nicht die Freiheit geben könne. Er zog die Gefangenschaft mit seinen Kindern der Freiheit ohne diese vor und starb, fast völlig erblindet, am 4. Mai 1774.

Kaiser Chi-King, Fatian Longyun Zhicheng Xianjue Tiyuan Liji Fuwen Fenwu Qinming Xiaoci Shensheng Chun (1711-1799) regierte China von 1735 bis 1796.

Christian VII. (1749-1808), König von Dänemark und Norwegen von 1766 bis 1808 und Herzog von Schleswig und Holstein sowie von 1766 bis zum Vertrag von Zarskoje Selo 1774 Graf von Oldenburg und Delmenhorst. Er stammte aus dem Haus Oldenburg. Christian VII. galt als geistesgestört.

Dschafar Kahn, (* ?; † 23. Januar 1789), der vorletzte Schah der Zand-Dynastie. Er regierte das Land vom 18. Februar 1785 bis zum 23. Januar 1789. Nachdem Dschafar Khans Vater, Sadiq Khan, von Ali Murad Khan gestürzt worden war, schwor er seinen Vater zu rächen. Nach nur vierjähriger Herrschaft stürzte er Ali. Dschafar Khan verteidigte das Land unzählige Male gegen Aga Mohammed Khan vom Stamm der Kadscharen. In seinem dritten Jahr als Schah von Persien wurde er vergiftet. Sein Nachfolger wurde sein Sohn Said Murad Khan Zand.

Elizabeth I., eigentlich Elizabeth Tudor (1533-1603), von 1558 bis an ihr Lebensende Königin von England. Ihre Regierungszeit wird als Elisabethanisches Zeitalter bezeichnet.

Elizaveta Petrovna Romanova (1709-1762), von 1741 bis 1762 Kaiserin von Russland, Tochter Peters I. und Katharinas I. Letzte der ursprünglichen Romanows auf dem Thron.

Georg III. Wilhelm Friedrich (1738-1820), von 1760 bis 1801 König von Großbritannien und Irland, danach bis zu seinem Tod König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland. Im Heiligen Römischen Reich regierte er als Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg, seit dem Wiener Kongress als König von Hannover (1814).

Ismāʿīl Bey (um 1735-1791) genannt Ismail Bey al-Kabir („der Große“) Emir der Mamluken und Regent in Ägypten.

Iwan VI. Antonowitsch (1740-1764), von 1740 bis 1741 der nominelle Kaiser von Russland. Kaiserin Anna ernannte den Enkel ihrer Schwester zum Thronfolger. Als Säugling bestieg er unter der Regentschaft Anna Leopoldownas den Thron Russlands. Elisabeth Petrowna stürzte den jungen Zaren bereits im Jahr darauf. Iwan wurde inhaftiert und 1764 ermordet.

Juliane Marie von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern (1729-1796), Königin von Dänemark und Norwegen. Sie heiratete 1752 auf Schloss Frederiksborg König Friedrich V. von Dänemark als dessen zweite Frau.

Katharina II., genannt Katharina die Große (1729-1796), ab dem 9. Juli 1762 Kaiserin von Russland, Frau Peters III. Sie entmachtete ihren Mann und ließ sich zur Kaiserin ausrufen.

Mahmud I. (1696-1754), von 1730 bis 1754 Sultan des Osmanischen Reichs.

Karl VI. Franz Joseph. Wenzel Balthasar Johann Anton Ignaz war von 1711 bis 1740 römisch-deutscher Kaiser und Erzherzog von Österreich sowie Souverän der übrigen habsburgischen Erblande, als Karl III. König von Ungarn und Kroatien als Karl II.

Karl X. Philipp (1757-1836), König von Frankreich von 1824–1830. Vor seiner Thronbesteigung trug er den Titel eines Grafen von Artois. 1779 schloss er sich bei der Belagerung Gibraltars der französischen Armee an.

Jeval Koo, Kaiser Kōkaku (jap. Kōkaku-tennō (1771-1840) war von 1780 bis 1817 der 119. Tennō von Japan. (Wikipedia)

Lotf Ali Khan (* ca. 1769-1794) war der letzte Schah Persiens aus der Zanddynastie. Er regierte vom 10. Mai 1789 bis zum 30. Oktober 1794. Der Sohn von Jafar Khan wurde nach dem Tod seines Vaters 1789 zum Schah ernannt. Er wurde 1794 getötet.

Maria Theresia (1717-1780), Erzherzogin von Österreich, Königin von Ungarn und Böhmen seit 1740, nannte sich ab 1745 „römische Kaiserin“.

Baba Mohammed ben-Osman oder Muhammad V. ben Osman war von 1766 bis 1791 Dey der Deylik von Algier. Der Adoptivvater von Baba Hassan Pacha und der Großvater von Mustapha Pacha.

Mulai Muhammad III. oder Sultan Sidi Mohamed ben Abdallah (1710-1790), von 1757/1759 bis 1790 marokkanischer Herrscher aus der Dynastie der Alawiden.

Negus, Tekle Haymanot II. (äthiop. „Gewächs des Glaubens“, Thronname Admas Sagad III., „vor dem sich der Horizont verneigt“ (1754-1777) war vom 18. Oktober 1769 bis zum 13. April 1777 Negus Negest (Kaiser) von Äthiopien sowie ein Mitglied der Solomonischen Dynastie.

Peter I., der Große (1672-1725), von 1682 bis 1721 Zar und Großfürst von Russland und von 1721 bis 1725 der erste Kaiser des Russischen Reichs.

Peter III. Fjodorowitsch, eigentlich Karl Peter Ulrich von Schleswig-Holstein-Gottorf (1728-1762) , im Jahre 1762 sechs Monate lang Kaiser von Russland  und von 1739 bis 1762 Herzog von Holstein-Gottorf. Er war der Ehemann der Prinzessin Sophie Auguste von Anhalt-Zerbst-Dornburg, der späteren Zarin Katharina II. Er wurde durch ein Komplott, das seine Frau Katharina auf den Thron hob, entmachtet. Parteigänger der Zarin ermordeten ihn im Juli 1762.

Paolo Renier (1710-1789) war den 119. und vorletzte Doge von Venedig. Er regierte von 1779 bis 1789.

Roxolane, Sklavin Solĭman II., später einzige Gemahlin des Herrschers.

Sam Mirza (Schah Safi, 1611-1642) regierte Persien als Schah Safi von 1629 bis 1642. Im Jahre 1636 besuchte ihn eine Delegation von Friedrich III., Herzog von Holstein-Gottorp, zu der auch Adam Olearius gehörte. Olearius schrieb 1647 ein Buch über diesen Besuch, das in Europa in mehreren Sprachen veröffentlicht wurde.

Sultan Selim III. (1762-1808) regierte das Osmanische Reich von 1789 bis 1807. Selim war ein Sohn des Sultans Mustafa III. und einer Georgierin und folgte seinem Onkel Abdülhamid I. auf dem Thron.

Solĭman II., Sultan der Osmanen 1520–66, geb. 1496, war der Sohn und Nachfolger Selim I. Bei den Türken hat er den Beinamen: Kanuni, d.h. der Gesetzgeber, bei den christlichen Geschichtschreibern heißt er der Prachtliebende.

Lucius Tarquinius Superbus († um 495 v. Chr.) stammte der Sage nach aus der Familie der Tarquinier und war der siebte und letzte König von Rom. Er regierte seit 534 v. Chr. und wurde der Überlieferung nach im Jahr 509 v. Chr. aus Rom verbannt.

 

 

Hochadel und Militärs

Jeanne d’Arc, auch Jehanne d’Arc, im deutschen Sprachraum auch Johanna von Orléans oder „die Jungfrau von Orléans“ genannt, eine französische Nationalheldin.

Ernst Johann von Biron (1690-1772), Herzog von Kurland und Semgallen sowie Regent des Russischen Kaiserreichs 1740.

Sir Charles Douglas, 1. Baronet of Carr (1727–1789), angesehener britischer Marineoffizier. Er wurde vor allem durch seine Rolle in der Battle of the Saintes während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges bekannt, wo er die Taktik „Breaking the Line“ mitbegründete.

Fürsten Dolgorucki, Prinz Wassili Michailowitsch Dolgoruki-Krimski (1722-1782) war ein russischer General und Staatsmann, Befehlshaber im Russisch-Türkischen Krieg. Für seine Siege gegen das Krim-Khanat erhielt er den Namenszusatz „Krimski“ verliehen und war von 1780 bis 1782 Generalgouverneur von Moskau.

George Augustus Eliott, 1. Baron Heathfield (1717-1790), General der British Armee, während der Belagerung von 1779 bis 1783 Gouverneur von Gibraltar.

Rochus Friedrich zu Lynar (1708–1781), der aus einer alten preußischen Adelsfamilie italienischen Ursprungs stammt war als Diplomat und Verwaltungsbeamter in Dänemark und Russland tätig. 1761 schrieb er die für die moralische Erbauung seiner Bediensteten gedachte Geschichtensammlung Der Sonderling, die auch drei Erzählungen enthält, die gemeinhin dem „Lügenbaron“ Münchhausen zugeschrieben werden.

Burkhard Christoph Graf von Münnich (1683-1767), deutschstämmiger Ingenieur, Generalfeldmarschall und Politiker in russischen Diensten.

William Pitt, 1. Earl of Chatham (1708-1778), Premierminister von Großbritannien.

George Brydges Rodney, 1. Baron Rodney KB (1718-1792) kommandierte eine britische Flotte während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Ende Dezember 1779 verließ ein großer, stark geschützter Hilfskonvoi England, der Güter für Gibraltar, für die ebenfalls belagerte Garnison auf Menorca und für Westindien geladen hatte.

Alexander Vasilyevich Suvorov (1729-1800), russischer General. Er kämpfte im russisch-türkischen Krieg von 1768–1774 und von 1787 bis 1792.

François Baron de Tott (1733-1793), französischer Offizier ungarischer Herkunft. Er spielte während des russisch-türkischen Krieges (1768–1774) eine wichtige Rolle als Beauftragter der osmanischen Regierung. Er reformierte das osmanische Militär und organisierte mobile Artillerie-Verbände.

 

 

Philosophen, Schriftsteller

Karl Friedrich Bahrdt (1740-1792), deutscher evangelischer Theologe und Schriftsteller im Zeitalter der Aufklärung.

Johann Bernhard Basedow (1724-1790), deutscher Theologe, Pädagoge, Schriftsteller und Philanthrop der Epoche der Aufklärung.

Patrick Brydone (1736-1818) begleitete im Jahre 1770 den Geschäftsmann William Beckford of Somerley auf einer Reise durch Sizilien und Malta. Seine Erlebnisse und Forschungen beschrieb er in einem zweibändigen Reisebericht, der es auf sieben Auflagen in England bracht und auch ins Französische, Holländische und Deutsche übersetzt wurde.

Oberst John Drinkwater Bethune (1762–1844), englischer Offizier, Administrator und Militärhistoriker, bekannt für seinen Bericht über die große Belagerung von Gibraltar.

Epikur (um 341-271 oder 270 v. Chr.) war ein griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus und der epikureischen Schule.

Eutropius († nach 390 nach Christus) war ein spätantiker römischer Geschichtsschreiber. Er verfasste um 369 n. Chr. ein Breviarium ab urbe condita, in dem er die Geschichte des römischen Reiches von der Gründung der Stadt Rom bis zum Tod Kaiser Jovians (364 n. Chr.) darstellte.

Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769 war ein deutscher Dichter und Moralphilosoph der Aufklärung und galt zu Lebzeiten neben Christian Felix Weiße als meistgelesener deutscher Schriftsteller.

Justus Gesenius (1601-1673), deutscher Theologe und Kirchenliederdichter.

Andreas Gryphius (1616-1664), deutscher Dichter und Dramatiker des Barocks.

Christian Joseph Jagemann (1735-1804), deutscher Gelehrter, Hofrat und Bibliothekar.

Ritter dʼ Eon de Beaumont (1728-1810), französischer Diplomat, Soldat, Freimaurer, Schriftsteller und Degenfechter. Berühmt wurde der Chevalier d’Éon, weil er weite Teile seines Lebens als Frau lebte und erst eine Leichenschau die Zweifel über sein tatsächliches körperliches Geschlecht endgültig ausräumte.

Albrecht Viktor Haller, ab 1749 von Haller (auch Albert von Haller oder Albert de Haller; 1708-1777), Schweizer Mediziner, Arzt und Naturforscher (insbesondere Botaniker), Dichter und Wissenschaftspublizist in der Zeit der Aufklärung.

Claude-Adrien Helvétius (eigentlich in der nicht latinisierten Form Claude-Adrien Schweitzer, 1715-1771) war ein französischer Philosoph des Sensualismus und Materialismus der Aufklärung.

Theodor Gottlieb Hippel, ab 1790 von Hippel (1741-1796). deutscher Staatsmann, Schriftsteller und Sozialkritiker der Aufklärung.

Ludwig Christoph Heinrich Hölty (1748- 1776), Dichter im Umfeld des die Natur verehrenden Göttinger Hainbunds.

Amalia Holst (1758-1829), deutsche Pädagogin und Frauenrechtlerin.

Horaz (65- 8 v. Chr.), eigentlich Quintus Horatius Flaccus, neben Vergil, Properz, Tibull und Ovid einer der bedeutendsten römischen Dichter der Augusteischen Zeit. Seine philosophischen Ansichten und dicta gehörten bis in die Neuzeit zu den bekanntesten des Altertums und erfuhren reichhaltige Rezeption in Humanismus und Klassizismus.

Johann Kaspar Lavater (1741-1801), schweizerischen Theologen, der in seinen „Physiognomischen Fragmenten zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe“ die These vertrat (und damit viel Aufsehen erregte und eine Mode auslöste), daß aus dem Äußeren, der „Schale“, aus dem Gesicht, dem Schädel und den Gebärden eines Menschen dessen Charakter zu erschließen sei.

August Friedrich Ferdinand von Kotzebue (1761-1819), deutscher Dramatiker, Schriftsteller und Librettist.

Lukian von Samosata (Lucianus Samosatensis) wurde um 120 n. Chr. in Samosata (früher Königreich Kommagene, später römische Provinz Syria) geboren. Abgebrochene Steinmetzlehre, Ausbildung zum Rhetoriker, bis zum 40. Lebensjahr Sophist. Reisen als Redner durchs Imperium. Wahre Geschichten (Ἀληθῆ διηγήματα/ Verae historiae): phantastische Begebenheiten auf der Reise durch den Weltraum, die Unterwelt, das Elysium, Begegnungen mit außerirdischen Lebensformen, interplanetarische Kriegsführung, versuchte Kolonisation der Sonne dienen Lukians augenfälliger Satire.

Moses Mendelssohn (1729-1786), deutscher Philosoph der Aufklärung. 1767 veröffentlichte er Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele – einen viel gelesenen philosophischen Text, der in mehreren Auflagen erschien und in zehn Sprachen übersetzt wurde.

Johann Martin Miller (1750-1814), deutscher Theologe und Schriftsteller. Besondere Bekanntheit erlangte er durch seinen Roman Siegwart. Eine Klostergeschichte, mit dem er einen der erfolgreichsten deutschsprachigen Romane des 18. Jahrhunderts verfasste.

Johann Gottwerth Müller (genannt Müller von Itzehoe, 1743-1828), Verfasser des Erfolgromans Siegfried von Lindenberg, veröffentlichte dreizehn Romane, die in zahlreichen Auflagen und Übersetzungen erschienen.

Robert Paltock (1697-1767), englischer Romanautor und Anwalt. Er ist bekannt durch den 1750 erschienenen utopischen Roman The Life and Adventures of Peter Wilkins, a Cornish Man, der als Vorläufer der Science-Fiction gilt.

Georg Rollenhagen (1542-1609), Schriftsteller, Dramatiker, Pädagoge und Prediger des Barock.

Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), Schweizer Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist der Aufklärung. Rousseaus S Dchriften haben die Pädagigik seit der Mitte des 18. Jahrhunderts beeinflusst.

Johann Georg Scheffner (1736-1820), deutscher Jurist, Schriftsteller, Übersetzer, preußischer Beamter, Aufklärer und Freimaurer. Seine Schriften geben Einblick in das Leben Königsbergs zur Zeit der Aufklärung.

Benjamin Schmolck (Schmolke) (1672-1737), deutscher Kirchenliederdichter des Barock.

Michael Cubach (†1680), Buchdrucker und Buchhändler in Leipzig, der Herausgeber und teilweise Verfasser einer Sammlung von 1200 Gebeten.

William Shakespeare (1564-1616), englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler.

Jonathan Swift (1667-1745), irischer Schriftsteller und Satiriker der frühen Aufklärung. Sein Roman The travels into several remote nations of the world by Lemuel Gulliver (dt. Gullivers Reisen) wurde 1726 veröffentlicht.

Wilhelmine Karoline von Wobeser (geb. Wilhelmine Karoline von Rebeur (1769-1807), deutsche Schriftstellerin.

Justus Friedrich Wilhelm Zachariae, auch geschrieben Zachariä (1726-1777) war ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber.

 

 

Wissenschaftler und Erfinder

Jean-Pierre François Blanchard (1753-1809), französischer Ballonfahrer. Er experimentierte zunächst erfolglos mit eigenen Flugapparaten, die auf der Grundlage von Schlagflügeln beruhten. Nach der Entwicklung des Heißluftballons durch die Brüder Montgolfier und des Gasballons durch Jacques Alexandre César Charles im Jahre 1783 wandte er sich der Ballonfahrt zu; am 2. März 1784 startete er vom Marsfeld in Paris zu seiner ersten Ballonfahrt mit einem mit Wasserstoff gefüllten Ballon. Nach verschiedenen Auftritten in europäischen Städten stieg er am 23. August 1786 in Hamburg auf, wobei er einen Hammel am Fallschirm wohlbehalten zur Erde schweben ließ. Blanchard nahm für sich die Erfindung des Fallschirms in Anspruch und ließ bei diesem Aufstieg erstmals seinen Hund mit dem Fallschirm zur Erde herunterschweben, der auch wohlbehalten sein Ziel erreichte.

Nicolas Andry de Boisregard (1658-1742), französischer Mediziner, wirkte als Parasitologe, Orthopäde und Kinderarzt, sowie Literat der Aufklärung. Berühmt wurde er durch seinen Behandlungserfolg diverser parasitärer Darmkrankheiten, was ihm den Spitznamen „Wurmdoktor“ eintrug.

Georges-Louis Leclerc, Comte de Buffon (1707-1788), französischer Naturforscher im Zeitalter der Aufklärung.

Von Diogenes wird erzählt, er sei am helllichten Tag mit einer Laterne in der Hand über den Markt von Athen gegangen. Er habe hier einem, dort einem ins Gesicht geleuchtet, seinen Kopf geschüttelt, bis ihn einer fragte, was er mit seiner Laterne wolle.

Leonhard Euler (1707-1783). Schweizer Mathematiker, Physiker, Astronom, Geograph, Logiker und Ingenieur. Er machte wichtige und weitreichende Entdeckungen in vielen Zweigen der Mathematik, wie beispielsweise der Infinitesimalrechnung und der Graphentheorie. Gleichzeitig leistete Euler fundamentale Beiträge auf anderen Gebieten wie der Topologie und der analytischen Zahlentheorie. Er ist zudem für seine Arbeiten in der Mechanik, Strömungsdynamik, Optik, Astronomie und Musiktheorie bekannt.

Benjamin Franklin (1706-1790). Journalist, Schriftsteller, Drucker, Politiker und Diplomat im Dienst der nordamerikanischen Kolonien. Mitte des 18. Jahrhunderts war er vor allem als Erfinder und Naturwissenschaftler bekannt und geachtet, zum Ende desselben war er als amerikanischer Freiheitsheld in aller Munde. Vom 19. bis 21. Juli 1766 besuchte er Göttingen und traf R. E.Raspe.

William Hawes (1736–1808), englischer Arzt und Philanthrop, Gründer der Royal Society.  Seit 1773 setzte sich Hawes energisch für die Möglichkeit der Wiederbelebung von Personen ein, von denen man meinte, sie seien durch Ertrinken oder andere Ursachen den Erstickungstod gestorben.

Friedrich Wilhelm Herschel (1738-1822). deutsch-britischer Astronom, Musiker und Komponist.

Georges-Louis Leclerc, Comte de Buffon (1707-1788), französischer Naturforscher im Zeitalter der Aufklärung.

Louis-Sébastien Lenormand (1757 -1837), französischer Physiker, Erfinder und Pionier des Fallschirmspringens. Er gilt neben seinem Landsmann André-Jacques Garnerin als einer der ersten Menschen, denen nachweislich ein Fallschirmsprung gelungen ist.

Giuseppe Piazzi (1746-1826), katholischer Priester, Astronom und Mathematiker. Er wirkte in Norditalien, in Rom und auf Sizilien, wo er 1801 an der Sternwarte Palermo den ersten Planetoiden entdeckte, die Ceres.

 

 

Theologen und Kirchenmänner

Johann Heinrich Cludius entstammte einer angesehenen und wohlhabenden Osteroder Bürgerfamilie. Seit 1779 Pastor in Bodenwerder.

St. Hubert, gestorben 728 als Bischof von Lüttich; nach der Legende soll Hubertus an einem Feiertag seiner Jagdleidenschaft gefrönt haben, wurde aber durch die Erscheinung eines Hirsches mit einem goldenen Kreuz zwischen den Geweihstangen bekehrt.

John Moore, von 1783-1805 Erzbischof von Canterbury, zugleich das geistliche Oberhaupt der Kirche von England sowie Ehrenoberhaupt der anglikanischen Kirchengemeinschaft.

Johannes (von) Nepomuk oder Johannes von Pomuk (lat.: Joannes de Pomuk, tschechisch: Jan Nepomucký oder Jan z Pomuku, um 1350-1393), böhmischer Priester und Märtyrer. Er wurde 1729 von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen. Die Jesuiten erhoben ihn 1732 zu ihrem zweiten Ordenspatron. Nepomuk gilt als Brückenheiliger und Patron des Beichtgeheimnisses.

Mohammed oder Muhammad, (um 570-632), arabischer Stammesführer und Religionsstifter des Islam. Er gilt im Islam als Prophet und Gesandter Gottes.

Paulus von Tarsus, (* vermutlich vor dem Jahr 10 † nach 60), nach dem Neuen Testament ein erfolgreicher Missionar des Urchristentums und einer der ersten christlichen Theologen. Seine Historizität gilt den allermeisten Forschern als gesichert.

 

 

Kaufleute und Forschungsreisende

James Cook (1728-1779), britischer Seefahrer, Kartograf und Entdecker, der die Seewege und Küsten Kanadas erforschte (1759 und 1763–67) und drei Expeditionen in den Pazifik leitete (1768-71, 1772-75 und 1776-79), von den antarktischen Eisfeldern bis zur Beringstraße und von den Küsten Nordamerikas bis nach Australien und Neuseeland.

Johann Reinhold Forster (1729-1798) und sein Sohn Georg (1754-1795) begleiten Kapitän Cook auf seiner zweiten Südsee-Reise (1772-1775); sie waren für die Sammlung astronomischen, naturkundlichen und geografischen Wissens der Expedition zuständig und veröffentlichten Expeditionsberichte.

Alexander Hamilton (vor 1688-nach 1733), schottischer Seekapitän und Kaufmann. Im Juni 1717 wurde er zum Kommandeur der Bombay Marine ernannt und leitete die Seestreitkräfte der East India Company, die zwischen dem Kap der Guten Hoffnung und Japan operierten.

James Bruce von Kinnaird (1730-1794), schottischer Reisender und Reiseschriftsteller, der mehr als ein Dutzend Jahre in Nordafrika und Äthiopien verbrachte, wo er die Ursprünge des Blauen Nils entdeckte.

Joan Gideon Loten (1710-1789), holländischer Kolonial-Beamter in Diensten der Niederländischen Ostindien-Kompanie, wurde im Juni 1752 zum 29. Gouverneur von Ceylon ernannt und reiste zusammen mit seiner Frau, seiner Tochter Arnoldina Deliana Cornelia und seinem Schwiegersohn (Dirk Willem Van Der Brugghen) nach Colombo.

Skeffington Lutwidge (1737-1814), Offizier der Royal Navy, der während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und des Französischen Revolutions- und Napoleonischen Krieges diente. Lutwidge war Kommandant des Segkers HMS Carcass und begleitete Constantine Phipps auf seiner Expedition zum Nordpol im Jahre 1773. Die Expedition segelte bis Spitzbergen und erreichte einen Punkt zehn Grad vom Nordpol entfernt, wurde aber durch mächtiges Packeis daran gehindert, weiter nach Norden zu reisen, und kehrte im September nach Großbritannien zurück.

Constantine John Phipps, 2. Baron Mulgrave (1744-1792), britischer Entdeckungsreisender und Politiker. Bei der Royal Navy wurde er 1762 zum Lieutenant und 1765 Post-Captain befördert. 1766 reiste er zusammen mit Banks, der ihn als Naturforscher begleitete, nach Neufundland.

 

 

Sonstige Persönlichkeiten

Hanns von Hackelberg (auch Hackelnberg; 1521-1581), genannt der Wilde Jäger. Sein Name leitet sich vom Herkunftsort seiner Eltern, dem Hakel, ab. Hackelberg stand im Dienst des Herzog Julius von Braunschweig und war Braunschweiger Oberjägermeister.

Friedrich Ludwig Lindenberg, Bürgermeister von Bodenwerder; in der Stadtchronik erwähnt 1774 und 1790.

Thomas Lucy (1532-1600), englischer Friedensrichter und High Sheriff, der wegen seiner Verbindungen zu William Shakespeare bekannt ist.

 

 

Gestalten der Bibel und der Mythologie

Der Jüngling Adonis war so schön, dass sich selbst die Liebesgöttin Venus in ihn verliebte.

Asahel, im 2. Buch Samuel der jüngste Sohn von Seruiah (auch Zeruiah), einer Halbschwester Davids, einer Tochter von Jesse und Nahas. Nach dem biblischen Bericht kämpfte er in der Schlacht zwischen Abner und seinem Bruder Joab, was sich als bemerkenswert herausstellte, weil beschlossen wurde, die Schlacht zwischen zwei Dutzend entscheiden zu lassen. Alle vierundzwanzig Teilnehmer sterben. In der folgenden Schlacht wird Abner besiegt und flieht. Er wird von Asahel verfolgt, der ein schneller Läufer sein soll (leichtfüßig wie der Hirsch auf dem Feld). Abner warnte ihn, aber Asahel wollte nicht aufhören und Abner tötete Asahel zur Selbstverteidigung. (2. Samuel 2,12)

Bacchus, Beinamen des Dionysos, Gott des Weines, des Rausches, des Wahnsinns und der Ekstase.

Basilisk, antikes Fabelwesen. Im Laufe der Jahrhunderte, besonders im Mittelalter, veränderte und verfeinerte man die Darstellung des Mischwesens: Einem Basilisken wurden zwei oder mehrere Vogelbeine, Flügel, Federn oder sogar ein Menschenkopf hinzugefügt.

Chimäre oder Chimaira, eingedeutscht Chimära und Chimäre. ist ein Mischwesen der griechischen Mythologie. Der griechische Name bedeutet eigentlich „Ziege“. Der Begriff Chimäre wurde später verallgemeinert und auf andere Mischwesen ausgedehnt.

Ceres, römische Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit

David und Goliath, in Anlehnung an den biblischen Bericht werden sehr große Menschen oder Dinge als Goliat bezeichnet. Treten irgendwo zwei sehr ungleiche Gegner gegeneinander an, so spricht man häufig von einem Kampf „David gegen Goliat“.

Diane, römische Göttin der Jagd, des Mondes und der Geburt, Beschützerin der Frauen und Mädchen.

Fama, in der römischen Mythologie die Gottheit des Ruhmes wie auch des Gerüchts. In der Neuzeit erscheint Fama vor allem als Personifikation des Ruhmes. Ihr Attribut ist eine Posaune, mit der sie die ruhmreiche Tat entsprechend lautstark verbreitet.

Faun, dem Satyr ähnliches Fabelwesen aus der griechischen Mythologie.

Grazien, Töchter des Zeus und der Eurynome und heißen Euphrosyne (die „Frohsinnige“), Thalia (die „Blühende“) und Aglaia (die „Strahlende“).

Herkules oder Herakles, ein für seine Stärke berühmter griechischer Heros, dem göttliche Ehren zukamen und der in den Olymp aufgenommen wurde. Seine Attribute sind das Fell des Nemeischen Löwen, Keule, Bogen und Köcher.

Der Hippogryph ist ein Fabelwesen, das zur einen Hälfte Greif und zur anderen Hälfte Pferd ist.

Jona (auch Jonas) heißt der Prophet eines Buches im Tanach, das von ihm erzählt. Jona wird von einem großen Fisch verschlungen. In dessen Bauch betet er und wird nach drei Tagen und drei Nächten wieder an Land ausgespieen.

Kephalos („der mit dem schönen Haupt“), Herrscher von Thorikos, war ein Sohn des Hermes und der Herse und Gemahl der Prokris. Als Geliebter der Eos soll er Vater des Phaëthon gewesen sein. Als Kephalos seine Gemahlin Prokris bei der Untreue mit Pteleon ertappte, blieb er ihrem Lager hernach acht Jahre lang fern. Es hieß aber auch, er selbst habe sich in Gestalt des Fremden genähert, um ihre Treue auf die Probe zu stellen; die Gabe, sich beliebig verwandeln zu können, sei ihm von Eos verliehen worden, die in ihn verliebt war. Prokris floh beleidigt nach Kreta. Von dort kehrte sie mit einem unfehlbaren Jagdspeer und einem Hund zurück, dem kein Wild entgehen konnte. Sei es, dass sie diese Gaben von König Minos – für die Heilung von dessen Fluch – erhalten hatte, oder von der Jagdgöttin Artemis: Sie versöhnte sich mit ihrem gleichermaßen jagdbegeisterten Gemahl und machte ihm die beiden Wunderdinge zum Geschenk. Allerdings soll sie Kephalos zuvor selbst beschämt haben, indem sie ihn ihrerseits in Gestalt einer schönen Fremden verführte. Später lieh Kephalos den unermüdlichen Hund dem Amphitryon, um den Teumessischen Fuchs zu stellen.Lazarus wurde von Jesus vier Tage nach seinem Tode wieder zumn Leben erweckt.

Manen, gute Geister eines Toten.

Der Erzengel Michael tritt in der neutestamentlichen Offenbarung des Johannes in einem eschatologischen Kontext als Bezwinger Satans auf, den er auf die Erde hinabstürzt (Offb 12,7–9).

Die Arche Noah war nach dem biblischen Buch Genesis, Kapitel 6–9, ein von dem Patriarchen Noah gebauter schwimmfähiger Kasten. Noah wurde laut der biblischen Erzählung von Gott erwählt und vor einer großen Flut gewarnt. Er erhielt den Auftrag, eine Arche zu bauen, um damit sich und seine Familie, bestehend aus acht Personen, und die Landtiere vor der Flut zu retten.

Der Phönix (griechisch Phoínix, von altägyptisch Benu: ‚Der Wiedergeborene/Der neugeborene Sohn‘; lateinisch Phoenix) ist ein mythischer Vogel, der am Ende seines Lebenszyklus verbrennt oder stirbt, um aus dem verwesenden Leib oder aus seiner Asche wieder neu zu erstehen.

Romulus und Remus, sagenhafte Gründer Roms, wurden von einer Wölfin (Mamma Lupa) gesäugt.

König Salomo bzw. Salomon war – nach der Darstellung der Bibel – im 10. Jahrhundert v. Chr. Herrscher des vereinigten Königreichs Israel.

Simson oder Samson war ein israelitischer Stammesfürst, der durch seine Stärke unbesiegbar schien. Das Buch Richter des Alten Testaments erzählt sein Leben und von seinen Heldentaten. Eine Philisterarmee verlangte von Judas Bewohnern die Herausgabe Simsons. Daraufhin holten 3000 Männer von Juda Simson, den sie mit dessen Zustimmung mit zwei neuen Stricken banden und auslieferten. Bei der Übergabe zerriss er aber die Seile und erschlug mit dem Kieferknochen eines Esels sodann 1000 Philister.

Terpsichore, Muse des Tanzes

Frau des Urias, nach der biblischen Erzählung in 2 Sam 11 EU war Batseba die Frau des Hethiters Urija. Ihr Vater hieß Eliam, ihr Großvater Ahitofel (2 Sam 11,3; 23,34; Mt 1,6). Während ihr Mann, einer der höchsten Offiziere des Königs David und Mitglied einer Spezialeinheit desselben (2 Sam 23,23.39), fern von seinem Hause – während eines Feldzugs gegen die Ammoniter – mit dem israelitischen Heer vor dem belagerten Rabba lag, sah König David Batseba beim Baden und ließ sie zu sich holen, um mit ihr außerehelich zu verkehren.

Venus, römische Göttin der Liebe, des erotischen Verlangens und der Schönheit. Seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. wurde sie als „Göttin der Liebe“ mit der griechischen Aphrodite gleichgesetzt, deren Kult sich als Venus Erycina von Sizilien nach Italien ausbreitete.

Veritas ist die römische Göttin der Wahrheit, eine Tochter des Saturn. Sie wird sowohl als Jungfrau in Weiß als auch als nackte Wahrheit (nuda veritas) mit einem Handspiegel dargestellt.

Vulcanus ist in der römischen Mythologie der Gott des Feuers und der Schmiede. Seine Werkstatt stand unter dem Vulkan Ätna auf Sizilien oder unter der liparischen Insel Volcano im Thyrrenischen Meer vor der Küste Siziliens. Sie war die Arbeitsstätte der Kyklopen, die hier dem Gott bei seiner Schmiedearbeit halfen Vulcanus galt als hässlichster Gott. Jedes Mal, wenn er vermutete, dass ihm seine Gattin Venus untreu war, soll er das Schmiedefeuer so stark geschürt haben, dass der Vulkan ausbrach.

 

 

Dazu treten erfundene Personen:

Lord Clairville, Name eines Akteurs der Komödie The sister von Charlotte Lennox.

Sir John Falstaffs. Die literarische Figur des Sir John Falstaff kam erstmals in den Stücken Heinrich IV. und Die lustigen Weiber von Windsor von William Shakespeare vor. Es handelt sich um einen wohlbeleibten, trink- und raufsüchtigen Soldaten, der in Die lustigen Weiber von Windsor als zur Selbstüberschätzung neigend und in Heinrich IV. als melancholisch dargestellt wird. Der Name Falstaff wird oft für einen dicken Angeber und Genießer verwendet.

Ein Bildhauer namens Gorgoni

Jürgen Küper, Königlich Dänischer Musketier

Hennig Küper, Kantor und Küster in Bodenwerder

Der als „Partisan“ bezeichnete Herr ist ein Vertrauter des Baron von Münchhausen. Da er „der ihn auf seiner letzten Reise in die Türkei begleitet hatte“, kann man vermuten, dass er als Soldat in der von Münchhausen befehligten Einheit gedient hat, also im Kürassierregiment des Prinzen Anton Ulrich. Der Leser erfährt erst dann von seiner Anwesenheit, als der Baron die Gesellschaft verlässt und der andere die Erzählung seiner Abenteuer fortsetzt. Zunächst erzählt er von der Kanone des Generals Tott, dessen Aufschneider-Geschichte der Baron noch übertrumpft. Danach stellt er sich als Person vor: „Der Partisan gibt Nachricht von seiner eigenen Herkunft, mit einigen Anekdoten, worüber sich der geneigte Leser nicht wenig verwundern wird.“

Grafen Przobossky in Litauen