Busenwelle ist die Welle, Die mich willenlos beweget ‒ „Lockenköpfchen“

 

Von den Weihnachtstagen in Altona konnte Theodor nur die Erinnerung an Bertha nach Lübeck mitnehmen; ein Bild von ihr besaß er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. In dem bereits zitierten Brief an Friederike Scherff schrieb er im März 1844: Ich hatte besondere Freude daran, als Therese auf meine Bitten dem Kinde einmal ihre reichen Locken wiedergab, ganz so wie das Bild ‒ denn ihre Locken waren schon damals gebunden ‒ und als ich nach Lübeck zurückkam dichtete ich mein „Lockenköpfchen“, das noch jetzt mir eins meiner Liebsten Sachen ist.

 

Bertha als Siebenjährige, Fotografie1 nach einem Gemälde von E. Kistner vom Mai 1833

 

Bereits am 6. und 7. Januar 1837 skizzierte Storm eine Ballade in sein Notizbuch. Darin trägt ein Sänger einem jungen Mädchen das Lied von der Nixe vor, die den Knaben in die kalten Fluten hinabzieht.

 

Lockenköpfchen2

„Komm zu mir, mein Lockenköpfchen,
Komm zu mir und setz Dich nieder,
Hörst ja gerne, wenn ich singe
Hörst ja gern die alten Lieder!“

Und die Kleine freundlich lächelnd
Setzt auf meinen Schoß sich leise,
Und ich nehm die goldne Zither,
Spiel und sing die alte Weise:

            Am grünen Teich
            Der Knabe so bleich
            Sang einsam seine Lieder,
            Im Grunde so tief,
            Die Nixe schlief,
            Da weckten die Klänge sie wieder.

            Hinab, hinauf!
            Im Strudellauf
            Zerteilen sich die Wogen;
            Bei Mondeslicht
            Ein bleich Gesicht
            Kommt still heraufgezogen.

            „Lieb’ Knabe traut
            Es ruft die Braut!“
            Leis hat die Nixe gesungen. ‒
            Ein Arm so weiß,
            So kalt, wie Eis
            Hat bald den Knaben umschlungen.

            „Wie wohl, wie warm
            In deinem Arm!
            Lieb Knabe, lass uns scherzen!“
            Die Nixe sang;
            Dem Knaben drang
            Der kalte Tod zum Herzen.

„Nun was sagt mein kleines Liebchen?
Doch Du schweigst ja ganz erschrocken.
Graut Dich so vor alten Märchen,
Dass Dir Zung’ und Pulse stocken?“ ‒

Und mit ihren zarten Armen
Hält sie fester mich umschlungen:
„Wie so böse Lieder singst Du,
Wie so traurig hat‘s geklungen!“

„Du, Du bist der bleiche Knabe,
Und Du singst die bleichen Lieder:
Und die kalte Nixe rauschet
In den Wogen auf und nieder.

Auch sie streckt nach Dir die Arme
Will ans kalte Herz Dich drücken! ‒ ‒“
Ängstlich schweigt mein Lockenköpfchen,
Schaut mich an mit feuchten Blicken.

Und ich küss’ die Purpurlippen,
Drück ans Herz sie leise, leise;
Greife tändelnd in die Saiten,
Und beginn die frohe Weise:

„Lockenköpfchen ist die Nixe,
Und sie hält mich fest umschlungen,
Und dem armen, bleichen Knaben
Ist das Herze fast zersprungen“.

 

Das Motiv der Nixe hat Storm aus dem Märchen der Brüder Grimm „Die Nixe im Teich“ (Nr. 181) übernommen3: Einstmals verfolgte der Jäger ein Reh. Als das Tier aus dem Wald in das freie Feld ausbog, setzte er ihm nach, und streckte es endlich mit einem Schuss nieder. Er bemerkte nicht dass er sich in der Nähe des gefährlichen Weihers befand, und ging, nachdem er das Tier ausgeweidet hatte, zu dem Wasser, um seine mit Blut befleckten Hände zu waschen. Kaum aber hatte er sie hinein getaucht, als die Nixe emporstieg, lachend mit ihren nassen Armen ihn umschlang und so schnell hinabzog, dass die Wellen über ihm zusammenschlugen.

Storms Ballade ist hoch komplex und besteht aus drei Liedern; in den beiden ersten Strophen wird ein Spielmann beschrieben, der für sein angebetetes „Lockenköpfchen“ ein Lied singt und es mit der Zither begleitet. Das zweite Lied innerhalb der Ballade ist eine Paraphrase zu Goethes um 1778 entstandener Ballade „Der Fischer“.4

 

Johann Wolfgang Goethe

Der Fischer

Das Wasser rauscht’, das Wasser schwoll,
Ein Fischer saß daran,
Sah nach dem Angel ruhevoll,
Kühl bis an’s Herz hinan.
Und wie er sitzt und wie er lauscht,
Teilt sich die Flut empor;
Aus dem bewegten Wasser rauscht
Ein feuchtes Weib hervor.
Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm:
„Was lockst du meine Brut
Mit Menschenwitz und Menschenlist
Hinauf in Todesglut?
Ach wüsstest du, wie’s Fischlein ist
So wohlig auf dem Grund,
Du stiegst herunter, wie du bist,
Und würdest erst gesund.
Labt sich die liebe Sonne nicht,
Der Mond sich nicht im Meer?
Kehrt wellenatmend ihr Gesicht
Nicht doppelt schöner her?
Lockt dich der tiefe Himmel nicht,
Das feuchtverklärte Blau?
Lockt dich dein eigen Angesicht
Nicht her in ew’gen Tau?“
Das Wasser rauscht’, das Wasser schwoll,
Netzt‘ ihm den nackten Fuß;
Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll,
Wie bei der Liebsten Gruß.
Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;
Da war’s um ihn geschehn:
Halb zog sie ihn, halb sank er hin,
Und ward nicht mehr gesehn.

 

Storm ahmt zunächst wieder nach und übernimmt in vier Strophen den Motivkomplex seines Vorbildes bis ins Detail. Er variiert neben der Form aber auch das Motiv, indem er statt des ruhig sitzenden Fischers einen singenden Knaben gestaltet, der die Nixe aus ihrem Schlaf weckt. Schon hier wird der Leser zu einer Deutung des Verhältnisses der beiden Personen in Storms balladesken Rahmen veranlasst; der Sänger weckt in dem „Lockenköpfchen“ das Kreatürlich-Erotische, das im Lied von der Wasserfrau verkörpert wird, die ihn zu sich hinab und damit in den Tod zieht. Hier spricht der Mann – wie bei Goethe – von seiner Angst vor der Verführung durch die elementare weibliche Macht, deren Sexualität er – nach moderner psychoanalytischer Sicht – nicht beherrscht.

In den folgenden fünf Strophen wird das Eingangslied fortgesetzt, das sich nun als Rollengedicht erweist. In ihm deutet das „Lockenköpfchen“ dem Sänger sein Lied und zeigt zugleich ihre Betroffenheit über den Tod des Knaben, weil das kluge Mädchen ihn mit ihrem Sänger identifiziert, und somit etwas von den gemeinten Zusammenhängen zu ahnen scheint. Das Lied hat sie tief getroffen und seelisch verletzt, weil sie sich als Instanz begreift, die den Knaben tötet.

Es handelt sich nicht mehr um Rosen, wie sie in „Des Kindes Träne“ symbolisch vom Knaben zerbrochen und mit Füßen getreten werden, sondern nun geht es um die ganze Person. Was in Goethes Der Fischer aus sicherer Distanz von einem emotionslosen Beobachter kalt geschildert wird ‒ nur dem Fischer wird heiß: Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll,/ Wie bei der Liebsten Gruß. ‒ davon singt Storms Sänger so gefühlvoll, dass dem Mädchen Hören und Sehen vergeht.

Das Grauen ist über sie gekommen, so dass ihr das Herz still zu stehen droht und sie ihre Sprache verliert. Erst durch das gute Zureden des Sängers, der ihr doch diese Pein bereitet hat, fängt sie sich wieder und dreht nun den Spieß um. In acht Zeilen klagt sie ihn an, so böse Lieder gesungen zu haben. Als sie dann eine Parallele zwischen der Nixe und sich selbst zieht und die Worte spricht Auch sie streckt nach Dir die Arme/ Will ans kalte Herz Dich drücken! ‒ ‒ versagt ihr erneut die Sprache, denn was jetzt folgen müsste, vermag sie nicht auszusprechen: Ängstlich schweigt mein Lockenköpfchen, / Schaut mich an mit feuchten Blicken. Auch sie hat ja die Arme nach dem Sänger ausgestreckt und ihn ans kalte Herz gedrückt!

Der Trost des Sängers besteht zunächst in einer liebevollen Zuwendung, die durch das Küssen der Purpurlippen hoch erotisch konnotiert ist. Und wenn man bedenkt, wen der Dichter hier imaginiert, so bekommt die Aussage, dass er die Purpurlippen küsst und dass er sie in den Armen hält und ans Herz drückt, die deutliche Nebenbedeutung, dass der Sänger dem Kind nicht nur seelisch Gewalt antut.

Zum Schluss wird das dritte Lied ebenfalls vom Sänger vorgetragen, der nun seinerseits die Deutung bestätigt, die das Lockenköpfchen vorher gegeben hat; zugleich wird ganz deutlich, dass das Lied von der Nixe nur als Metapher für das Verhältnis des Sängers zu seinem Mädchen gemeint sein kann.

Die Ballade ist eine Inszenierung des Weiblichen aus der Perspektive des Mannes. Storm thematisiert seine eigenen Ängste in einer gewaltsamen Liebeserklärung an Bertha, in der er sich mit der Problematik auseinandersetzt, dass sein Gegenüber sein Anliegen aus Altersgründen eigentlich noch gar nicht verstehen kann.

Mit hohem Aufwand an Sentiment und Gefühl beginnt Storm damit, einen Bertha-Kult zu schaffen, der ihm trotz der räumlichen Trennung emotionale Phantasien ermöglicht.

 

„Lockenköpfchen“; Handschrift Storms in dem Notizbuch „Meine Gedichte“

 

Soweit der Text, den Storm Anfang Januar und nur wenige Tage nach der kurzen gemeinsamen Zeit mit dem Kind niedergeschrieben hat. Später überarbeitet er die Ballade mehrfach. Ein Eintrag in der Sammelhandschrift „Meine Gedichte“ belegt, dass er mit „Lockenköpfchen“ wirklich sein Verhältnis zu Bertha beschrieben hat. Denn er hat die Redeteile in den im Herbst 1837 eingetragenen Varianten mit den Kürzeln l für Lockenköpfchen und st für Storm gekennzeichnet.5

 

Variante zu „Lockenköpfchen“, von Storm im September 1837 in seine Sammelhandschrift „Meine Gedichte“ eingetragen.

 

Storm hat die Ballade umgearbeitet und schließlich 1838 für die Veröffentlichung in den „Neue(n) Pariser Modeblätter“ eine zusätzliche Schluss-Strophe hinzugefügt6:

 

Busenwelle ist die Welle,
Die mich willenlos beweget,
Rosenlippe ist die Klippe,
Die korallenreich sich hebet.“

 

Bei der Veröffentlichung des Gedichts war Bertha erst 12 Jahre alt. Storm hat also das noch nicht erwachsene Kind zur Frau stilisiert, auf die er seine sexuellen Wünsche projizieren konnte. Dies erklärt wohl auch die deutliche erotische Konnotation dieser nicht in den Handschriften überlieferten Schlussstrophe der Druckfassung, in der fast unverschlüsselt die Geschlechtsmerkmale des begehrten Liebesobjekts genannt werden. Offenbar hat Bertha in Storm sexuelle Begierden erregt, die den in diesem Bereich noch Unerfahrenen allerdings nicht zwangen, sie zu erfüllen, da das Mädchen noch keine gleichberechtigte Partnerin sein konnte. Die Beziehung war im Reich der Fantasie angesiedelt, so dass er zunächst den Anspruch auf das angebetete Mädchen in der Realität nicht einlösen musste. Im Umgang mit ihr zeigte er genügend Zurückhaltung; ein Übriges tat die räumliche Distanz der beiden, die nur durch seltene Besuche überwunden wurde, so dass der Verdacht einer unstatthaften Annäherung gar nicht erst aufkommen konnte.

 

Die Schlussstrophe der 1838 in den Neuen Pariser Modeblättern veröffentlichten Ballade.

 

Dass es sich bei diesem Wunschbild von der Liebe zur reinen Mädchenfrau im Übergangsstadium zwischen Kindheit und Reife um ein männliches Phantasma handelt, das in der Tochter-Frau als idealisierter Kunstfigur die Gegenutopie zum Liebesversprechen der reifen Frau entwirft, wurde erst nach Veröffentlichung von Krafft-Ebings Abhandlung „Psychopathia Sexualis“ (1886) deutlich und wird seitdem als „paedophilia erotica“ bezeichnet.7 Storms „Kindsbraut“ Bertha existiert nur in seiner Fantasie und wird in einigen seiner Gedichte als Kunstfigur in der Tradition von Goethes Mignon greifbar.8

Storms eigentümliche Faszination für vorpubertäre Mädchen, die auch in seinem späteren Erzählwerk erkennbar bleibt, konnte er im Falle Berthas in einer Art platonischen Liebe sublimieren. Denn ein Kind kann und darf man nicht lieben. Deshalb muss Storm das Objekt seines Begehrens als Kindfrau vorstellen, wie sie uns in seinen frühen Gedichten häufig begegnen. Sie werden dort zu Bildern, zur Imago.

Mit Imago ist ein von der Einbildungskraft erzeugtes Bild gemeint, das auf Erfahrungen zurückgeführt werden kann, die uns die Sinne liefern. In der Psychoanalyse wird das „Imaginäre“ der Ort der Selbstidentifikation, des Selbstbildes, aber auch des Verkennens und der Täuschung. Zum Imaginären gehört der Bereich des Begehrens sowie der Phantasmen. Das sind zunächst mentale, innere Vorstellungen, oft auch abwertend im Sinne eines Hirngespinstes oder Trugbildes. Der französische Psychoanalytiker Jacques Lacan bezeichnet damit die psychische Repräsentation eines Objekts oder einer Situation, an die sich das Subjekt bildhaft erinnert. Oft liegen der Entwicklung eines Phantasmas traumatische Erlebnisse zugrunde, die jedoch im vorgestellten Bild abgewehrt und umgedeutet werden.9

Es ist also keine räumliche Trennung, die Storm in seinem Gedicht „Liebesweh“ beklagt, sondern eine zeitliche; um Bertha körperlich lieben zu können, muss sie erst zur Frau heranwachsen.

Kindfrau oder Lolita sind Begriffe für Mädchen oder Frauen, die sowohl Merkmale der Kindlichkeit als auch der geistigen und körperlichen Reife tragen oder sich entsprechend darstellen oder dargestellt werden, um dadurch erotische Attraktivität zu gewinnen.

 

Darstellung einer Kindfrau im 19. Jahrhundert; Öldruck

 

Eine biologische Erklärung geht von folgender Überlegung aus: Im Evolutionsprozess wurde die Wahrnehmung von weiblicher Schönheit mit den sekundären Geschlechtsmerkmalen der Frau verknüpft. Noch nicht geschlechtsreife Mädchen sollten nicht attraktiv für den Geschlechtspartner sein, da diese für die Fortpflanzung noch nicht geeignet sind. Dennoch ist jugendliches Aussehen einer Frau Teil des Stereotyps einer idealen Sexualpartnerin. Es signalisiert dem Betrachter, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit schon Fruchtbarkeit aufweist, und es ist ein Symbol für Gesundheit, die in Form der Gene auch an den Nachwuchs weitergegeben werden könnte.

Die „Kindfrau“ ist ursprünglich kein Begriff für reale Personen, sondern es handelt sich um Figuren in literarischen Texten, die sich häufig am mythologischen Bild der Nymphe orientieren, seit der Goethezeit vor allem an der Gestalt der Mignon aus dem Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“.

 

Im Verlauf des Jahres 1837 schrieb Storm zwölf Gedichte, vier davon schenkte er Bertha: „Möwe und Herz“, „Es glänzt im dunkeln Laube“, „Der Räuberhauptmann“ und „Noch einmal liebe Sonne“; aber nur in „Lockenköpfchen“ begegnet uns eine Kindfrau, die sowohl Merkmale der Kindlichkeit als auch der geistigen und körperlichen Reife trägt oder entsprechend dargestellt wird, um dadurch – zunächst für den Verfasser der Texte – erotische Attraktivität zu gewinnen. Das „Lockenköpfchen“ ist ein Bild, das Bertha ihm so zeigt, wie sie vielleicht einmal sein wird und wie er sie sich wünscht. In der Fantasie jedenfalls hat der junge Dichter die Möglichkeit, das Kind jenseits ihrer jetzigen realen Erscheinung zur Frau werden zu lassen, indem er in seinen Gedichten einen Schauplatz seines Begehrens beschreibt. Mehrfach verwendet Storm später den Begriff der Mädchenknospe und meint damit die heranwachsende junge Frau kurz nach der Pubertät, die durch den um sie werbenden Mann „erblüht“, also zur Frau gemacht wird.

So weit ist Bertha freilich noch nicht, da muss der in sie verliebte Theodor noch einige Jahre warten. So lange kann er sich nur ein Bild von ihr machen, wie in folgenden Bertha gewidmetem Gedicht, in dem eine ihrer reichen Locken als pars pro toto das ganze Mädchen symbolisch vertreten muss:

 

An 10

Nur eine Locke von deinem Haar
Gib mir mein Lieb für die kalte Ferne,
Still wie das ewige Licht der Sterne
Will ich sie bergen immerdar.

Nur eine Locke nach freundlicher Sitte
Gib mir zum Pfande in Leid und Lust,
Will sie ja bergen auf treuer Brust.
Gib mir, mein Lieb, ich bitte, bitte!

 

Anmerkungen


1 Von diesem Bild hat Storms Vetter Karl Scherff eine Reproduktion anfertigen lassen und sie Storm am 1. November 1843 geschenkt, wie aus einem Brief an Theodor Mommsen vom darauf folgenden Tag hervorgeht: Zugleich [gestern] hat Sch[erff] mir ein Daguerrotyp des hübschen Bildes geschickt, wo sie […] als neunjähriges Mädchen gezeichnet ist. Das Bild könnte aus dem Atelier des Daguerreotypisten Carl Ferdinand Stelzner in Hamburg stammen. Stelzer war um 1824 als Miniaturist in Schleswig und Holstein tätig (u.a. in Husum), lernte in Paris die Erfindung Daguerres kennen und eröffnete 1842 in Altona ein Geschäft als Daguerreotypist. Hier nach der Reproduktion in Meyer 1930.

2 1. MG, S. 70-72. (Nr. 87) mit der Datierung 6. u. 7. Jan. 37. sowie einigen auf S. 81 nachgetragenen Varianten; 2. Abschrift auf einem Einzelblatt (SHLB) aus dem Besitz von Storms Berliner Studienfreund Albert Wagner sowie 3. eine Reinschrift in G 1840 (StA, Husum). Erstdruck: Neue Pariser Modeblätter 12.1838, Nr. 26, Sp. 409-411. Hier nach der 1. Handschrift.

3 Grimm 1843. Nr. 181, S. 435.

4 Text nach Goethe 1827, Erster Band, S. 171f.

5 MG, S. 81.

6 Neue Pariser Modeblätter 12.1838, Nr. 26, Sp. 409-411.

7 Lavizzari 2005, S. 19.

8 Wetzel 1999; vergl. im Kapitel Männerphantasien, S. 25 ff.

9 Lacan 2004.

10 MG, S. 72. (Nr. 89).