Zu einigen Bildern des Malers Nicolaes Peters im Husumer Storm-Haus

 

 

Am Schluss eines Briefes an seinen Vater vom 1. Dezember 1860 schreibt Storm aus Heiligenstadt:

 

An der Wand in unserer Wohnstube hängen jetzt, in ganz ebensolchen Rahmen, wie einst in Großmutter Feddersen's Haus, der Spree[1], der nach dem Bockkäfer pickt und der aufgehangene Buntspecht. Ich erhielt sie auf meiner Reise von Ernst[2] in Glückstadt und habe sie wieder einrahmen lassen. Ich stehe oft davor und denke dabei der alten vortrefflichen Großmutter Feddersen, ich weiß noch den Platz, wo sie in ihrer Stube hingen.

 

Storm meint das alte Haus Schiffbrücke 16 an der Ecke zur Twiete, das seinem Urgroßvater gehörte, dem Bierbrauer und Senator Joachim Christian Feddersen (1740-1801); das Vorderhaus wurde 1744 erbaut und bereits um die Wende zum 20. Jahrhundert abgerissen[3]. Der Dichter fühlte sich Zeit seines Lebens in besonderer Weise zu diesem Haus hingezogen; mit ihm verband er offenbar seine Vorstellungen von jener ein Jahrhundert zurückliegenden Lebensform, die ihm zeit seines Lebens wichtig erschien. So sammelte er schon frühe Dokumente aus der Familiengeschichte[4] sowie alte Bücher und zeigte Interesse an alten Darstellungen seiner Vaterstadt und ihrer Umgebung. Die mütterliche Linie war ihm so wichtig, dass er als junger Mann den ihm bereits als Taufname gegebenen Familiennamen seines Großvaters als zweiten Vornamen benutzte und sich Theodor Woldsen Storm nannte.

In seiner kulturhistorischen Skizze „Von heut' und ehedem“ hat Storm im Jahre 1873 das Urgroßvaterhaus an der Twiete plastisch geschildert und vom Leben seiner Vorfahren darin berichtet[5]. Wir erfahren von der „Vereinigten freundschaftlichen Gesellschaft“, einem 1744 gegründeten Honoratiorenverein, dessen Mitglieder sich bei den Feddersens trafen und in einer für die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts typischen Umgebung gemeinsam sangen, aßen und tranken. Der von Storm detailliert beschriebene dekorative Wandschmuck bestand vor allem aus damals weit verbreiteten druckgraphischen Blättern, von denen einige heute im Husumer Storm-Museum zu sehen sind, unter ihnen der Kupferstich von Daniel Chodowiecki „Ziethen sitzend vor seinem Könige“ von 1786. Storm, der sich intensiv mit der Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts beschäftigte, schwärmte geradezu für den aus Danzig gebürtigen Maler und Kupferstecher und sammelte von ihm illustrierte Bücher. Chodowieckis Druckgraphik repräsentiert in besonderer Weise den sogenannten Zopfstil des Rokoko.

Nach dem Tod des alten Feddersen lebte seine Witwe Elsabe Feddersen, geb. Thomsen (1741-1829) allein in dem Haus an der Twiete. Hier besuchte Storm sie häufig und gewann aus der Atmosphäre des alten Kaufmannshauses viele Anregungen für seine spätere Novellistik. So taucht das Haus in dem Rahmen seiner ersten Erfolgsnovelle „Immensee“ bereits auf, wird später in „Garsten Curator“ wieder verwendet und dient sogar noch einmal in Storms letzter Erzählung, dem „Schimmelreiter“, als Schauplatz der äußeren Rahmenerzählung.

Auch im fernen Heiligenstadt dachte Storm – wie es u. a. der oben zitierte Brief an seinen Vater belegt – häufig an seine Vaterstadt und dabei im Besonderen an die vielen Eindrücke, die er in den alten Häusern seiner Familie gewonnen hatte. In den zwölf Jahren von 1853 bis 1864, in denen er nicht in seiner Heimatstadt leben und arbeiten konnte, ließ er den Kontakt zur Familie und zu Freunden nicht abreißen und nutzte jede sich ihm bietende Gelegenheit, um seine alte Heimat zu besuchen. So trat er gut eine Woche nach der Geburt seiner Tochter Lucie[6] eine längere Reise in die Heimat an[7]. Am 24. August war er bei der Familie Scherff in Altona zu Gast und besuchte zum ersten Mal den in Hamburg lebenden Maler Otto Speckter, der ihn u. a. mit dem Pädagogen Heinrich Schieiden bekannt machte. Nach einigen Tagen des gemeinsamen Musizierens und des geistigen Austauschs reiste er Ende August nach Husum weiter, wo er am 31. d. M. eintraf. Er muss dabei in Glückstadt Station gemacht haben[8], um dort seinen Schwager Ernst Esmarch, einen Bruder seiner Frau Constanze, zu besuchen. Storm hielt sich bis Mitte September bei seinen Eltern auf und reiste am 17. September weiter zu seinen Schwiegereltern nach Segeberg. Von dort trat er am 22. September die Rückreise an, fuhr über Neumünster nach Altona zurück und langte am 25. abends in Heiligenstadt an. In seinem Reisegepäck befanden sich vier kleine Bilder, die er von Ernst Esmarch erhalten hatte und die aus dem Besitz der Urgroßmutter Feddersen stammten. Nachdem sie in Heiligenstadt das Wohnzimmer geschmückt hatten, nahm sie Storm bei seiner Rückkehr nach Husum mit; ob sie auch im Hause Süderstraße oder in der Wasserreihe 31 gehangen haben, wissen wir nicht. Erst aus dem Jahre 1881 gibt es wieder eine Nachricht über ihren Verbleib. Ein Vierteljahr nach dem Umzug in die neu erbaute Villa in Hademarschen muss sich Storm die alten Bilder wieder vorgenommen haben, denn er notierte auf den Rand des einen, das in der Mitte eine leichte Beschädigung aufweist (vgl. Abb. 1):

 

Diese Bilder von Nie. Peters, Herm.'s Sohn in Friedrichstadt Großvater des Musiklehrers Ad. Möller[9] in Husum, hingen eingerahmt in dem Wohnzimmer meiner Urgroßmutter Feddersen an der Schiffbrücke, wo ich sie als Knabe oft betrachtet habe. Es mögen etwa 12 solche gewesen sein; ein Rotkehlchen auf einer Rübe sitzend erschien mir besonders gelungen. Adolph Menzel[10], dem ich die Bilder zeigte, hatte seine Freude daran. Nach einem Notizbuche, im Besitz des gen. Enkels, erhielt der Maler fünf Speciesthalter[11] für das Stück. Er hat auch ein Buch mit dramatischen u. andern Versuchen „Aus der linken Tasche eines Malers“ [12] (veröffentlicht), das später von Gutzkow in seinem „Freihafen“ besprochen wurde. Soviel ich gehört zu haben, mich entsinne, hatte er die Koppenhagener (so!) Malerakademie besucht.

Hadem, im Aug. 1881

ThStorm Die Beschädigung der Bilder erfolgt im Husumer Brande.

 

 

 

Abb. 1: Nicolaes Peters, Goldhahn

 

Zu diesem Zeitpunkt muss Storm die vier mit Wasserfarben gemalten Bilder in das Album eingeklebt haben, das er ursprünglich als Autographensammlung am 5. Mai 1854 seiner ersten Frau Constanze zu ihrem 29. Geburtstag geschenkt hatte und später auch zur Aufbewahrung von Zeichnungen, Bildern und Graphiken verwendete[13].

Es handelt sich um kleinformatige Tierdarstellungen, die mit Wasserfarben in der Gouache-Technik auf Papier gemalt wurden. Neben dem Goldhahn[14] finden wir einen Fisch (vgl. Abb. 2)[15] eine Haselmaus (vgl. Abb. 3)[16] und ein Wiesel (vgl. Abb. 4).[17]

 

 

Abb. 2: Nicolaes Peters, Fisch an der Angel

 

Alle Tierbilder sind reizvoll gemalt und stellen bemerkenswerte Arbeiten aus dem Schaffen dieses Malers dar. Ihre Ausführung ist unterschiedlich, doch sind sie mit großer Naturtreue gemalt, dabei fern von jeder Pedanterie und zeugen von einem feinen Sinn für Farben. Sie stehen in der Tradition der Tier- und Pflanzenbilder, wie sie auch das berühmte Werk „Flora Danica“ in kolorierten Stichen zeigt, das Nicolaes Peters während seines Aufenthaltes in Kopenhagen bestimmt kennengelernt hat. Daneben lässt sich ein Einfluss der Kopenhagener Stillebenmalerei annehmen.

 

 

Abb. 3: Nicolaes Peters: Haselmaus

 

Nicolaes (Nikolaus) Peters[18] wurde als ältester Sohn von Hermann Peters am 10. Januar 1767 in Friedrichstadt geboren. Zunächst erlernte er das Handwerk der Zinngießerei; worin sein Vater (1743-1805), der aus dem nahegelegenen Dorfe Koldenbüttel stammt, Meister war. Die Familie stammt von Holländischen Remonstranten ab, die seit Anfang des 18. Jahrhunderts in und um Friedrichstadt nachweisbar sind. Da durch das Aufkommen billigeren Geschirrs der Absatz von Zinnwaren stagnierte, verlegte sich Hermann Peters auf das Bemalen und Lackieren von Blechdosen und Tabletts, wofür er einen besonderen Lack entwickelt hatte.

 

 

Abb. 4: Nicolaes Peters, Wiesel

 

Nicolaes fiel bereits als Kind durch seine künstlerische Begabung auf und durfte von 1787 bis 1791 an der Kunstakademie in Kopenhagen studieren. Dort erlernte er bei dem Akademiedirektor Nicolai Abraham Abildgaard (1743-1809) die klassizistische Landschafts- und Porträtmalerei[19]. Nach seiner Rückkehr gründete er 1792 mit seiner jungen dänischen Frau eine Existenz als Maler und Lackierer von Blechdosen in Friedrichstadt und trat auch als wandernder Porträtist in den Herzogtümern Schleswig und Holstein hervor, so 1796 in Dithmarschen[20]. Er fertigte Bildnisse in Rötel, Kreide und Blei an, malte Landschaften, Pflanzen- und Tierstudien zumeist in Wasserfarben.

Seit 1810 wirkte er in Flensburg, wo die Leben- und Arbeitsbedingungen günstiger waren als in dem bereits im Niedergang begriffenen kleinen Städtchen an der Eider. Peters trat nicht nur als Maler, sondern auch als Gelegenheitsdichter vor die Öffentlichkeit. Bereits in Kopenhagen hatte er als Regisseur und Textdichter am deutschen Theater mitgearbeitet und später auch in Friedrichstadt (bis 1802) ein Laientheater geleitet. Neben feuilletonistischen Beiträgen in verschiedenen Wochenblättern der Herzogtümer erschienen 1794 in Schleswig der Gedichtband „Allerhand aus der Unken Tasche eines Malers“ und im Jahre 1800 in Friedrichstadt das Trauerspiel „Walmor und Julie“. Von Peters stammt auch eine farbige Prospektreihe seiner Vaterstadt mit treffender Darstellung der atmosphärischen Stimmung[21].

Ein 1800 gemaltes Selbstporträt (heute im Städtischen Museum Flensburg) zeigt uns einen selbstbewussten, erfolgreichen Bürger, der es trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten zu einigem Ansehen in seiner weiteren Heimat gebracht hat. In Flensburg war Peters auch als Zeichenlehrer tätig. Er starb dort am 10. 1. 1825.

Im Jahre 1796, noch am Beginn seines Schaffens, schrieb Peters eine Serie von Pflanzen- und Tierbildern zur Subskription aus; in einer Beilage zu den „Schleswig-Holsteinischen Provinzialberichten“[22] lesen wir folgende „Ankündigung“:

 

[...] Unterzeichneter ist gewilligt, wenn die Anzahl der Pränumeranten hinlänglich ist, unter dem Titel „Allerhand aus der rechten Tasche eines Malers, nicht für einen verdorbenen Magen, sondern für den, der gesunden Appetitfiat“, jährlich einen Sammlung von seiner Hand verfertigter, getreu nach der Natur in Wasserfarben gemalter Gegenstände aus dem Thier- und Pflanzenreich auf folgende Art herauszugeben. Jeden Monat wird davon ein Blatt auf gutem holländischen Papier in gros Quart erscheinen. Zwölf Blätter werden einen Jahrgang ausmachen, welche als Gemälde in Rahmen gefaßt werden können. Der Jahrgang wird für den massigen Preis von zwölf Speziesthaler Schles. Holst. Cour, an den Liebhaber überlassen. [...]

 

Die beiden datierten Bilder aus Storms Besitz lassen vermuten, dass Joachim Christian Feddersen zu den „Pränumeranten“ zählte, von denen sich wohl doch genügend gefunden haben müssen, so dass die zur Subskription ausgeschriebenen Bilder im folgenden Jahr auch ausgeliefert werden konnten. Dies erklärt ebenfalls die Angabe in Storms Notiz, dass im Feddersenꞌschen Hause „etwa 12“ von diesen Tierbildern gehangen haben. Was mit ihnen in der Zwischenzeit geschehen ist, können wir nur vermuten. Als Storms Urgroßmutter Elsabe Feddersen 1829 starb, könnten die Bilder im Hause an der Schiffbrücke hängengeblieben sein. Denn Storm erklärt die auch heute noch an einigen der Tierbilder sichtbaren Wasserschäden mit dem „Husumer Brande“. Gemeint ist der große Stadtbrand vom 11. Juli 1852, bei dem neben dem Elternhaus in der Hohlen Gasse 3 auch das Haus der Urgroßeltern Feddersen beschädigt wurde. Möglicherweise haben die Bilder dort unter dem Löschwasser gelitten. Wer allerdings zu dieser Zeit in dem Haus gewohnt hat, ist unbekannt. Storm hat sie jedenfalls acht Jahre später auf seiner Reise in die Heimat von seinem Vetter Ernst Esmarch erhalten, ohne dass wir wissen, wie dieser zu den Bildern gekommen ist.

Die Kunsthistorikerin Ellen Redlefsen, der wir die bis heute einzige längere Würdigung des Künstlers verdanken, schreibt über diesen Teil von Peters Wirken[23]: „Ihm waren diese kleinen Bilder Ausdruck seiner seit Jugendtagen gepflegten, beobachtenden und künstlerisch ausübenden Beschäftigung mit den kleinen Wundern der Natur, für die ihm das Schaffen des Vaters anscheinend frühe Anregungen gegeben hatte. Auf gelblichem oder weißem, später um 1800 gern auf graugedecktem oder gar gesprenkeltem Grunde zeichnete er sie mit zartem Pinsel in Aquarell- oder Deckfarben aus feinem Gefühl heraus für das Besondere des Lebens von Vogel und Schmetterling, Frosch oder Maus, Beeren oder Kornähren. [...] Für seine Zeit (aber wohl auch für ihn selbst!) bestand der größte Ruhm in ihrer täuschend gemalten ,Natürlichkeit‘, [...].“

 

 

Abb. 5: Nicolaes Peters, Star

 

Im Handel konnte ich im Sommer 1997 zwei weitere Bilder des Malers erwerben und zwar die Darstellung eines Stars (Abb. 5)[24] und eine Schleie (Abb. 6)[25]. Ihre Datierung (1798 und 1800) weist sie der gleichen Periode im Schaffen Peters zu; das bestätigt auch ihre Ausführung, in der sie den vier früheren Bildern ähneln. Sie sind allerdings vom Format her etwas größer. Die Darstellung des toten Stars enthält die zunächst rätselhafte Aufschrift „Genie“. Solch eine Etikettierung weist auch eines der vier Bilder aus dem Hause Feddersen auf; dort ist das Bild des toten Wiesels mit der Aufschrift „Aufklärung“ versehen. Die an die Zeit des 18. Jahrhunderts gemahnenden „Motti“ weisen auch andere Tierbilder des Malers auf. Dieses Rätsel klärt sich rasch, wenn man die Sentenzen und Gedichte Peters aus seiner 1794 in Schleswig veröffentlichten Sammlung betrachtet. Sie trägt den vollständigen Titel „Allerhand aus der linken Tasche eines Malers, nicht für Kritiker, nur für Liebhaber entwickelt und ans Tageslicht gebracht von einem Freunde der Wahrheit in Friedrichstadt an der Eider“ und enthält Texte, die in der didaktischen Tradition der Aufklärung stehen. Sie zeichnen sich neben einem kräftigen Humor vor allem durch eine moralische und allegorische Überladenheit aus. Etwas von dieser Tendenz hat der Maler auch einigen seiner Tierbilder beigegeben und damit seine naturalistische Darstellungsweise dem herrschenden Klassizismus seiner Zeit angepasst. Alle sechs Tierbilder von Nicolaes Peters hängen nun im Flur des alten Kaufmannshauses in der Wasserreihe 31, das Storm von 1868 bis 1880 bewohnte und das heute Museum ist. Dort erinnern sie an die stattliche Reihe von Tierdarstellungen, mit denen die Urgroßeltern Feddersen ihr altes Haus an der Schiffbrücke im Stil des 18. Jahrhunderts geschmückt hatten und dessen Atmosphäre für Storms Leben und Dichtung eine so große Bedeutung gewann.

 

 

Abb. 6: Nicolaes Peters, Schleie

 

 

 Zuerst in: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft 47 (1998), S. 73-81.

 

Anmerkungen


[1] Niederdeutsch für Star.

[2] Ernst Esmarch, ältester Bruder von Constanze.

[3] Nach Karl Ernst Laage: Theodor Storm in Husum und Nordfriesland. Ein Führer durch die Stormstätten. Heide 1979.

[4] Im Storm-Haus hängen eine ganze Reihe solcher Dokumente, unter ihnen einige Miniaturporträts, die Mitglieder der Familie Woldsen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zeigen. Von Storms Urgroßvater Joachim Christian Feddersen hat sich ein Schattenriss erhalten. Diese Porträts sind abgebildet in: Storm-Portraits. Bildnisse von Theodor Storm und seiner Familie. Hg. von Gerd Eversberg. Heide 1995, Nr. 62-70.

[5] Das Kapitel „In Urgroßvaters Hause“ in „Von heut' und ehedem“ der kulturhistorischen Skizze „Zerstreute Kapitel“, LL 4, S. 190-203.

[6] Lucie Storm wurde am 12. August 1860 geboren.

[7] Vergl. Theodor Storms Brief an Constanze vom 26. 8. 1860 (Briefe an seine Frau); Brief an Ernst Esmarch vom 10. Oktober 1860 sowie die Briefe an Otto Speckter vom 24. 8. und 22. 9. 1860.

[8] Brief Storms an seine Eltern (Briefe in die Heimat)  vom 1. 12. 1860.

[9] Adolph Möller (1841-1887), Musiklehrer am Gymnasium in Husum.

[10] Adolph Menzel (1815-1905) wirkte als Maler in Berlin und gehörte zu Storms Freundeskreis im Rütli, einer Untergliederung des „Tunnels über der Spree“.

[11] Silbermünze mit aufgeprägtem Kopf- oder Brustbild, dänische Münze seit 1776, entspricht ¼ Reichstaler schleswig-holsteinischen Kurants.

[12] Nicolaus Peters: Allerhand aus der linken Tasche eines Malers, nicht für Kritiker, nur für Liebhaber entwickelt und ans Tageslicht gebracht von einem Freunde der Wahrheit in Friedrichstadt an der Eider. Schleswig 1794. Der Hinweis auf eine Besprechung durch Gutzkows muss ein Irrtum Storms sein, nach freundlicher Auskunft von Wolfgang Rasch, Berlin, hat Gutzkow weder am „Freihafen“ mitgearbeitet, noch ist dort je eine Besprechung dieses Buches erschienen. Die von Storm gemeinte Besprechung konnte bisher nicht ermittelt werden.

[13] Das Album wird heute im Husumer Storm-Archiv aufbewahrt.

[14] „Album für Constanze“, eingeklebtes Blatt 52: 24,5 x 21 cm (Bild 18,5 x 17,2 cm|, nicht signiert und datiert, in der Mitte ein Wasserschaden.

[15] „Album für Constanze“, eingeklebtes Blatt 53: 18,1 x 17cm, darauf das aufgeklebte Bild 17,4 x 16,4 cm, signiert „NP Sohn pinx 1797.“ Unter dem Bild in Storms Handschrift: „Aus Großmutter Fed-dersen's Hause.“

[16] „Album für Constanze“, eingeklebtes Blatt 54: 17,1 X 15,7 cm, darauf das aufgeklebte Bild 16,5 X 15 cm, signiert „Nie. Peters. Herrn. Sohn Del. & pinx: 1797“ unter dem Bild in Storms Handschrift: „Aus Großmutter Feddersens Hause.“

[17] „Album für Constanze“, Blatt 55: 22,8 x 16 cm, auf ein Albumblatt aufgeklebt, nicht signiert und datiert mit der Aufschrift in lateinischen Großbuchstaben: „Aufklärung“, unter dem Bild in Storms Handschrift: „Aus Großmutter Feddersens' Hause.“; deutlich sichtbarer Wasserschaden an der unteren Blattkante.

[18] Zur Biographie vergl. Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1796 bis 1828, zusammengetragen von D. L. Lübker und H. Schröder, Erste Abtheilung, Altona 1829, S. 425 mit falschem Geburtsjahr. Heinrich Erler: Chronik der Künstlerfamilie Peters. Das Leben und Wirken von sechs Malern in vier Generationen von 1743 bis 1920. Als Manuskript gedruckt: Limburg/Lahn 1970. Berend Harke Feddersen: Schleswig-Holsteinisches Künstler-Lexikon. Bredstedt 1984, S. 135 f.

[19] Zur Malerei vergl. Lilli Martius: Die schleswig-holsteinische Malerei im 19. Jahrhundert. Neumünster 1956, S. 66-70. Momme Nissen: Zur heimischen Malerei. In: Schleswig-Holsteinischer Kunstkalender 1911, S. 4-20; (über N. P.: S. 9). Ernst Schlee: Nordfriesische Laienmaler. In: Kunst in Schleswig-Holstein. Jahrbuch des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums, Schleswig 1953, S. 82-11; (über N. P. S. 97). Ernst Schlee: Schleswig-Holsteinisches Volksleben in alten Bildern. In: Kunst in Schleswig-Holstein. Jahrbuch des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums 13, Flensburg 1963. (Über N. Ri. S. 13-15.)

[20] Wilhelm Johnsen: Nikolaus Peters, Hermanns Sohn, malt in Dithmarschen Hausleute, junge Hunde und kleine Mädchen (1796). In: Die Heimat. Monatsschrift für schleswig-holsteinische Heimatforschung und Volkstumspflege 47. 1937, S. 71-80.

[21] Olaf Klose und Lili Martius: Ortsansichten und Stadtpläne der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Neumünster 2 Bd. 1962. (Textband: S. 129, 157; Bildband: S. 66, Ansichten von Friedrichstadt).

[22] Die zweiseitige Anzeige ist unterzeichnet: „Geschrieben den 20sten Junii 1796. Nicolaus Peters, Hermanns Sohn, Maler zu Friedrichstadt an der Eider.“ In: Provinzialberichte, Zehnter Jahrgang, zweiter Band. Altona 1796, Beilage zu Heft 6, nach S. 142.

[23] Ellen Redlefsen: Niclaes Peters, Hermanns Sohn. Ein Maler- und Poetenschicksal des Klassizismus in Schleswig-Holstein. In: Nordelbingen Bd. 20 1952, S. 145-157. S. 152. Wieder in Sydslesvigs Danske Kunstforening. Udstillingen vises på Dansk Centralbibliotek i Flensborg, 11.-26. April 1970, S. 1-16.

[24] Bildformat 30 x 22,5 cm mit der Aufschrift in lateinischen Großbuchstaben „Genie“. Und den römischen Ziffern „XIII.“, signiert „Nicolaes Peters Hermanns Sohn Del. &pinx 1798 in Friedrichstadt a. d. Eider“.

[25] Bildformat 27 x 22 cm mit den römischen Ziffern „XXIIII.“ und der Aufschrift in lateinischen Großbuchstaben „Schleihe.“ signiert „Nie: Peters Herrn: Sohn Del: & pinx: im May 1800.“