Briefe an Susanne                                                                   Kommentar

 

142. Brigitte W.                                                 Berlin-Pankow, den 23.1.66

Liebe Susanne!

Für Deine Karte aus dem Schwarzwald möchte ich mich recht herzlich bedanken. Daß ihr dort viel Schnee hattet, ist ja schön. Wir können uns hier auch nicht beklagen. Heute schneite es schon wieder den ganzen Tag und der Schnee von vorher liegt auch immer noch. In der Stadt hat man bloß immer nicht viel davon. Da wird dann der Schnee durch das Streuen so schmutzig. Bei uns auf dem Hof geht es noch, da wo sonst Rasen ist, liegt der Schnee noch schön weiß da. Der Winter ist eigentlich eine schöne Jahreszeit. Man möchte dann nur nicht in der Stadt, sondern irgendwo im Gebirge wohnen.

Du wirst Dich wundern, wenn Du den Brief erhältst, denn er liegt jetzt schon wieder eine Woche bei uns, aber ich hatte einfach keine Zeit mehr, um ihn zu Ende zu schreiben. Heute ist Sonnabend und ich habe auf der Arbeit nichts zu tun, da finde ich endlich Zeit, ihn zu Ende zu schreiben.

Liebe Susanne, ich habe eine Bitte, würdest Du mir mal ein Bild von Françoise Hardy schicken. Ich habe sie neulich im Fernsehen gesehen und fand sie wirklich gut. Weißt Du wen ich auch sehr gut finde, Hildegard Kneef. Sie singt gut und hat ein sehr ausdrucksvolles Gesicht.

So, jetzt muß ich meinen Brief beenden, da ich Feierabend habe.

Es grüßt Dich herzlich

Brigitte und Mutti