Briefe an Susanne                                                                   Kommentar

 

148. Gerhard E.                                                Elixhausen, 31.7.66

Zuerst vielen Dank für Deinen Brief. Ich freue mich, daß Du nun doch nach Frankreich fahren kannst und schicke diesen Brief entsprechend ab.

Nach einer anstrengenden Fahrt sind wir hier morgens eingetroffen. Ich habe eine elfköpfige Gruppe bekommen, mit der ich ziemlich schwer fertig werde. Die Jungen sind elf Jahre alt, doch einige sind schon sehr frech. Bis jetzt war das Wetter nicht sehr schön und das bedeutet für uns besondere Anstrengungen.

Ich hoffe, daß Du gesund abgekommen bist. Schreib mir mal, wie er Dir am Meer gefällt.

Salzburg habe ich auch schon besichtigt, da war zufällig schönes Wetter.

Heute muß ich Wolfgang vertreten und mich mit 21 Kindern herumärgern. Nun, das Verhältnis der Helfer zueinander ist in diesem Jahr gut, das tröstet über die Kinder hinweg.

Schade, daß Du nicht hier sein kannst. So ein ungebundenes Leben führt man nur selten. Ich habe bis heute nur 22 Stunden geschlafen.

So, es gibt jetzt Frühstück.

Man verlangt nach mir.

Viele Grüße und Küsse von

Deinem Gerhard.