Briefe an Susanne                                                                   Kommentar

 

209. Rosemarie W.                                            Solingen, den 28. Juni 1967

Liebe Susanne!

Heute bin ich allein. Vati ist nach Kaiserslautern, kommt aber morgen wieder zurück. – Nachdem es gestern am Siebenschläfer geregnet hat, haben wir heute gottseidank wieder gutes Wetter. – Heute morgen hat mich Gerhard besucht, er ist noch nicht entlassen und braucht nicht zu arbeiten. Ich finde das einfach furchtbar, wenn man jung ist, und ohne eine Aufgabe zu sein. Was bist Du doch glücklich dran, daß alles programmäßig in Deiner Ausbildung läuft. –

Am Sonntag waren wir überrascht, Dich so prompt am Telefon zu haben. Eins wußten wir da aber nicht, daß es in England eine Stunde früher war. In Italien war es eine Stunde später als bei uns. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir noch früher angerufen. Das wäre aber unangenehm gewesen. –

Den Puder habe ich heute als Warenprobe geschickt. Hast Du auch Herrn Flocke einmal geschrieben, da er Dir so nett geholfen hat. Christa K. war doch auch hilfsbereit. Es würde ihnen zur Ehre gereichen auch von Dir zu hören, und wenn es eine Karte wäre. Eva kommt zurück, um mit ihrer Mutter und Frau Hackländer zum Klopeiner See zu fahren. Kannst Du das verstehen?

Für heute wäre das noch mal alles.

Mit herzlichen Grüßen

Deine Mutti

An Familie Andrews richte von uns freundliche Grüße aus.