Briefe an Susanne                                                                   Kommentar

 

217. Rosemarie W.                                            Solingen, den 10. Juli 1967

Liebe Susanne!

Daß irgendwas mit Dir nicht in Ordnung ist, hatte ich im Gefühl, deshalb hattest Du auch nicht geschrieben? Wir hoffen, daß es mit Dir wieder gut geht. Am liebsten hätten wir Sonntag morgen angerufen, aber wenn wir Dich nicht erreicht hätten, hättest Du annehmen müssen, bei uns wäre etwas nicht in Ordnung, da wir uns doch am Telefon mit Frau Andrews nicht perfekt verständigen könnten. Gebe uns mal einen Termin an mit ungefährer Uhrzeit, dann sprechen wir noch mal miteinander.

Hoffentlich hast Du heute nicht geschwommen, denn bei einer Angina muß man doch länger warten, da ein Rückfall doch immer schlimm ist. Hat Dich Dr. Andrews behandelt? Schreibe doch und zur Beruhigung sofort.

Papi klagt auch über Kreislaufbeschwerden, und das nach einer langen und guten Erholung. Er strapaziert mein Gemüt dabei auch. – Mit dem Abholen finde ich klasse. Ich hoffe, daß Vati sich auch schon damit vertraut macht. Gewisse Anstalten hat er schon gemacht. Nur Doris finde ich allerdings peinlich, weil Sch.s schon bei Haus Sch. erzählt haben, daß Doris drei Wochen zu Dir fahren würde, sie hatten sich jedenfalls darauf eingestellt. Was machst Du denn in den Schulferien? Wann sind diese Ferien? Schreibe auch darüber, und wann Du das Geld, am 30.6.67 abgeschickt, erhältst. Opa fragt auch wiederholt, ob Du seine Karte erhalten hast? Mit allen guten Wünschen für Dich und Deine Gesundheit herzlichst Mutti und Vati.

Frau H. rief mich extra an, und war glücklich diese Nervenanspannung überstanden zu haben. Die Oberschulrätin hat geprüft und wie, daß mache geweint haben. Christiane habe ich gratuliert. Sie war in Deutsch und Englisch geprüft worden. Evi in Geschichte.