Briefe an Susanne                                                                   Kommentar

 

224. Doris Sch.                                                  Köln, 25.7.67

Liebe Susanne!

Recht herzlich möchte ich mich bei Dir für die Glückwünsche zum meinem Geburtstag bedanken. Entschuldige bitte, daß ich erst so spät wieder etwas von mir hören lasse. Es hängt bestimmt nicht mit dem mißglückten England-Besuch zusammen, daß ich Dir deshalb etwa böse wäre. Vielmehr ist es die viele Arbeit, die mir so wenig Zeit für private Dinge gelassen hat. Zum Glück ist nun alles gut überstanden. Ich hoffe, daß Du mich verstehen kannst. Am Samstag endet bei uns das erste Semester und 8 Wochen Urlaub liegen vor mir. Die ersten drei Wochen – bis zum 20. August – werde ich zu Hause im Geschäft arbeiten, um mir Geld für das Wintersemester zu verdienen. Du glaubst gar nicht wie teuer Köln ist. Aber Du wirst es ja selbst sehen, wenn Du dieses Jahr kommst. Würdest Du mir bitte schreiben, wann Du dann endgültig hier in Köln anfängst. Wir könnten uns dann öfter hier treffen; ich könnte Dir die Möbelfachschule zeigen und einige nette Tips z.B. Cafés, Bars geben. Du bist doch mit Gerhard hier zusammen, nicht wahr?

Schreibe mir aber bitte bis zum 20. August. Dann fahre ich nämlich in Urlaub und komme erst Ende September wieder nach Hause. Erstmal für 2½ Wochen nach Juist und den Rest meines Urlaubs verbringe ich zum Teil in Wiesbaden und im Schwarzwald. Anfang Oktober geht’s dann wieder in Köln los. Hoffentlich erreicht Dich Dieser Brief noch, bevor Du in Urlaub gehst. Ich wünsche Dir recht schöne Urlaubstage und vor allen Dingen gute Erholung. Ich möchte mich nochmals für meine Faulheit entschuldigen und bitte sei mir deshalb nicht böse. Dir nun viele liebe Grüße und bis zu einem Wiedersehen in Köln alles Gute von

Doris.