Briefe an Susanne                                                                   Kommentar

 

83. Brigitte W. und Mutter                              Berlin-Pankow, den 11.2.[1964]

Liebe Susanne und Christiane!

Heute ist Euer Paket eingetroffen. Habt recht herzlichen Dank für dieses. Ich habe mich sehr gefreut. Mutti weiß noch nichts davon, weil sie noch arbeitet. Ich hoffe doch, daß Ihr beide zusammengelegt habt.

Mit meinem Beruf als Kindergärtnerin wird <es> nichts. Dafür habe ich mich bei der DIA als Außenhandelskaufmann beworben und bin angenommen worden. Ich habe Euch noch etwas mitzuteilen. Wir ziehen um. Wir bleiben aber in der selben Straße wohnen. Unsere neue Adresse ist: Berlin-Pankow, Mühlenstraße 15 Quergeb. II.

Dort haben wir zwei Zimmer. Allerdings ist kein Bad vorhanden. Mit Klitschkuchen könne wir Euch auch nicht empfangen, denn wir haben einen alten Herd.

Schreibt uns bitte, wenn Ihr zu Ostern kommt. Wahrscheinlich gibt es ja wieder Passierscheine und da müssen wir den Besuch einteilen. Zu Neujahr war ja was los bei uns. Drei Tage hatten wir 7 Personen als Besuch. Wir waren dann aber doch froh, als alle wieder nach Hause fuhren.

Mutti ist unterdessen auch gekommen. Sie bedankt sich auch recht herzlich, über die Apfelsinen haben wir uns gleich gestürzt, denn seit die Westberliner weg sind, gibt es bei uns keine Apfelsinen mehr.

Recht herzliche Grüße sendet Euch

Brigitte und Mutti