KASPERL, GNOM UND DRACHE

Ein Stück für das Marionettentheater

 

 

 

FIGUREN:

König Kuno

Prinzessin Pippa

Der Zauberer Zyriakus

Kasperl Larifari

Müller Mehlstaub

Gnom Grimald

Der Drache Feuerrachen

Ein Esel

 

 

1. Szene

Vor dem Schloß des Königs

über die Bühne reitet Grimald auf einem Drachen

 

FEUERRACHEN:

Halte ein, o Gebieter! Heine Kräfte sind erschöpft. Seit Tagen treibst du mich durch trostlose Wüsten, hetzt mich über schroffe Gebirge und zwingst mich, endlose Meere zu überfliegen. Ich kann nicht mehr. Zwar bin ich ein fürchterlicher Drache, eine ungezügelte Naturgewalt, doch auch die gewaltigste Natur leidet Schaden, wenn man ihr nicht ab und zu etwas Ruhe gönnt.

GRIMALD:

Schweig und gehorche, Drache Feuerrachen! Ich bin dein Herr und Gebieter. Nach meinem Willen sollst du mich hinführen, wohin immer ich will.

FEUERRACHEN:

Ich gehorche dir ja, mein Gebieter, doch wenn du mich weiter so hetzt, so muß ich den Tag verfluchen, an dem ich mich auf das Rätselraten mit dir eingelassen habe.

GRIMALD:

Nun, wer einen Drachen im Rätselraten besiegt, der wird sein Gebieter. Das bestimmt nun einmal das alte Gesetz der Zwerge und Drachen. Du hättest dich ja nicht mit mir anlegen müssen, Feuerrachen!

FEUERRACHEN:

Aber das Gesetz bestimmt nicht, daß man einen Drachen zu

Schanden reiten soll!

GRIMALD:

Nun gut, du sollst ein paar Tage Ruhe haben. Wir sind ja am Ziel. Dies ist das Land, über das der König Kuno regiert. Einst hat einer seiner Vorfahren die Zwerge, die immer in Eintracht mit den Menschen lebten, aus seinem Land vertrieben. Nun räche ich mich an seinem Enkel. Seine Tochter, die schöne Prinzessin Pippa, will ich ihm nehmen und sie zu meiner Frau machen.

(er steigt ab und ruft sehr laut, mit Echo)

Höre, König Kuno! Grimald aus dem Geschlecht der Gnome ist es, der dich ruft! -

Ich bin in dein Land gekommen, um deine Tochter Pippa zur Frau zu nehmen. – Du sollst für das Leid bezahlen, das vor vielen Jahren den Zwergen zugefügt worden ist, als deine Vorfahren sie aus ihrem Land vertrieben haben.

In drei Tagen komme ich wieder. Wenn du mir die Prinzessin nicht mit einer stattlichen Mitgift auslieferst, so wird der schreckliche Drache Feuerrachen dein Schloß zerstören und dein Land versengen !

FEUERRACHEN:

Ja, das stimmt!

GRIMALD:

Auf, Drache. Nutzen wir die Frist und erholen wir uns von den Strapazen der langen Reise. In drei Tagen ist die Prinzessin mein, oder dieses fruchtbare Land wird in die schlimmste Wüste verwandelt, die sich ein Mensch nur ausdenken kann.

FEUERRACHEN:

Ja! Ich werde sengen und brennen, wie es vor mir noch kein Drache je getan hat, Gebieter! Ja, ich kann wirklich ein ganz fürchterlich brutales Drachenungeheuer werden, wenn mir mein Gebieter das befiehlt.

(Grimald auf Feuerrachen ab)

 

 

2. Szene

Im Schloß; der König auf seinem Thron. Der Zauberer Zyriakus.

 

KÖNIG KUNO:

Es ist entsetzlich! Kommt dieser Gnom aus der wilden Wildnis und fordert von mir, dem empfindsamen König eines zivilisierten Landes, mein süßes Töchterlein Pippa! Das ist wider alle Etikette! Was sind das für Zeiten, in denen wir leben!

ZYRIAKUS:

Jetzt rächen sich die Fehler der Vergangenheit, Majestät. Vielleicht hat Ihr Großvater vorschnell gehandelt, als er die Zwerge aus seinem Land vertrieb. Unsere Generation muß die Schuld der Altvorderen zahlen.

KÖNIG KUNO:

Statt weise Sprüche sollten Sie mir Rat geben, lieber Zyriakus, was ich in dieser mißlichen Situation tun kann. Wenn ich nicht irre, so war es Ihr Großvater, der meinem Vorfahren damals zu der verhängnisvollen Tat geraten  hat.

ZYRIAKUS:

Nun, meine Vorfahren haben das Königshaus immer gut beraten und sich stets für alle Neuerungen im Interesse des Fortschritts eingesetzt.

KÖNIG KUNO:

Ich zweifele daran, ob es ein Fortschritt war, die Zwerge aus dem Land zu jagen. Wie soll ich mich nun gegen die Forderungen des Gnoms wehren? Ich fordere Sie auf, meine Tochter zu beschützen!

ZYRIAKUS:

Leider nützen meine märchenhaften Zauberkräfte nichts gegen die

Gnome und Drachen, Majestät. Ich bin ein romantischer Zauberer

und allein für gute und böse Feen zuständig. Bei Drachen, Gnomen, Trollen und dergleichen Sagengestalten nützen meine Fähigkeiten nichts.

KÖNIG KUND:

Wozu habe ich Sie zum Rat ernannt, wenn sie mir keinen Rat zu geben wissen? In Ihre magischen Hände legte ich das Schicksal meines königlichen Hauses und des ganzen Landes. Wie habe ich Ihnen vertraut, als Sie mir rieten, ich solle Straßen bauen und dafür sorgen, daß Handel und Gewerbe blühen. Und nun muß ich hören, daß Ihre Künste nichts gegen die Gefahren ausrichten können, die von einem hergelaufenen Gnom und einem ungeschlachten Drachen aus der Vorzeit drohen. Da habe ich dem falschen Rat vertraut.

ZYRIAKUS:

Gestatten Majestät mir doch, darauf hinzuweisen, daß die Zeit für Gnome, Drachen und dergleichen Ungeheuer eigentlich längst abgelaufen ist. Die moderne Zeit kennt zartere Wesen; die Wälder und Flüsse werden heutzutage von fröhlichen Elfen, lieblichen Feen und luftigen Geistern beherrscht. Meine moderne, speziell auf diese Bedingungen abgestimmte Zauberkraft ist durchaus in der Lage, Majestät, die königliche Familie und das gesamte Land vor den bösen Entartungen derartiger Zauberwesen zu beschützen.

KÖNIG KUNO:

Was nützt mir Ihre Lehre von der neuen Zeit, wenn der Gnom meine Tochter raubt und ein Drache mein Land verwüstet? Tun Sie gefälligst etwas dagegen, Zyriakus!

ZYRIAKUS:

Wenngleich meine Zauberkräfte nichts gegen ungezügelte Naturgewalten auszurichten vermögen, so will ich Euch doch einen Rat geben, Majestät. Wir haben drei Tage Zeit, es kann also noch viel geschehen. Zuerst verstecken wir die Prinzessin, dann suchen wir einen Exporten in Drachenangelegenheiten. Im Verbund mit einem solchen Fachmann wird es mir ein Leichtes sein, ein großartiges Konzept zur Verhinderung des Allerschlimmsten zu entwickelt, das wir dann dem Staatsrat vorlegen und nach gehöriger Diskussion mit allen Fachleuten ...

KÖNIG KUNO:

Hören Sie doch mit ihren blumigen Reden auf und handeln Sie

endlich! - Pippa, mein Töchterlein! Komm!

PIPPA (erscheint):

Ja, Papa.

KÖNIG KUNO:

Mein liebes Kind, hast du gehört, was der Gnom von mir

fordert?

PIPPA: Ja, Papa.

KÖNIG KUNO:

Und entsetzt es dich, mein Kind?

PIPPA:

Ja, Papa.

KÖNIG KUNO:

Ja, Papa, Ja, Papa. Weißt du denn nichts anderes zu sagen als immer nur Ja, Papa?

PIPPA:

Nein, Papa.

ZYRIAKUS: Ihre Lieblichkeit ist in großer Gefahr. Der Gnom wird in drei Tagen wiederkommen und Sie von Ihrem Vater zur Gemahlin fordern.

KÖNIG KUNO:

Verstehst du das, mein Kind?

PIPPA:

Ja, Papa.

KöNIG KUNO:

Was sollen wir also tun?

PIPPA: Kann Gnom nicht heiraten, ginge ja gar nicht, weil der so klein ist, ha, ha, ha!

Werde mich verstecken, Papa. Las gerade in einem Buch das Märchen vom Rumpelstilzchen. Arme Müllertochter wird Prinzessin. Werde es genau umgekehrt machen. Verkleide mich als einfache Magd, verstecke mich bei Müller Mehlstaub in der alten Mühle und versuche, Gold zu Stroh zu spinnen. Ha, ha, ha!

KONIG KUNO:

So ist die Jugend von heute, aufgeklärt und wortkarg. Aber du in einer Mühle! Das ziemt sich für eine Prinzessin doch nicht. Vielleicht als Schäferin verkleidet bei den Schafen...

ZYRIAKUS:

Ich gebe zu bedenken, Majestät, daß die Zeit drängt, denn es muß ja noch ein Drachenexperte gefunden werden. Sie sollten Ihrer Tochter die Erlaubnis geben, zur Mühle zu gehen. Allerdings glaube ich kaum, daß die Gefahr damit gebannt ist, denn ich habe in einem alten Buch gelesen, daß Drachen ausgezeichnet riechen können, und Prinzessinnen sollen ihre Leibspeise sein...

KÖNIG KUNO:

Mein Gott!

PIPPA:

Werde mich tüchtig mit Mehl einstauben. Drachen mögen gewiß keine Mehlwürmer, ha, ha, ha! (ab)

ZYRIAKUS:

Es ist bewundernswert, mit welcher Fassung die Prinzessin die

schrecklichen Aussichten für ihr junges Leben trägt.

KÖNIG KUNO:

So ist die Jugend von heute, arglos und vorwitzig. Aber nun eilen Sie, bringen Sie meine Tochter meinetwegen zu Müller Mehlstaub! Vergessen Sie ja nicht, einen wirklich erfahrenen Drachenkundigen aufzutreiben!

ZYRIAKUS:

Ich eile, Majestät! Noch haben die Phantome aus der Altvorderenzeit nicht gewonnen. Vielleicht finde ich einen tapferen jungen Prinzen, der bereit ist, sich für die holde Prinzesssin mutig in den Kampf zu stürzen.

Ich fühle, daß wir mit unseren modernen, empfindsameren Fähigkeiten den rohen Naturgewalten noch siegreich entgegentreten können.

 

 

3. Szene

vor der Mühle; Kasperl mit dem Esel

 

KASPERL:

In den letzten Jahren ist es immer schwieriger für mich geworden, einen meiner Qualifikation angemessenen Dienst zu finden. Kaum ein Prinz ist noch bereit, hinauszuziehen, um eine geraubte Prinzessin zu befreien. Auch scheinen die Drachen viel seltener geworden zu sein, denn selbst der entschlossenste Prinz findet nur hoch in den letzten und vergessenen Winkeln dieser Erde einen wirklich gefährlichen Gegner. Statt Drachen zu töten und Abenteuer zu bestehen, haben viele Prinzen Gefallen daran gefunden, romantische Gedichte zu schreiben, die sie bei Mondschein ihren sentimentalen Prinzessinnen vortragen. Und was soll ich nun anstellen? Soll der Kasperl, der doch immer mit seinem Herrn die tollsten Abenteuer bestehen muß, etwa ein biederer Bürger oder gar ein fleißiger Handwerker werden?

ESEL:

Ia, Ia!

KASPERL:

Es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben. –

Da habe ich nun endlich nach langer Wanderschaft und vielen Abenteuern wieder eine ruhige und sichere Zuflucht gefunden.

Der letzte Prinz, dem ich beim Prinzessinnensuchen und Drachentöten geholfen habe, hat mir zum Abschied diesen Esel geschenkt. "Da, Kasperl, nimm ihn als Lohn für deine Dienste. Der Dümmste und der Faulste, das ist ein gutes Gespann!" hat er gesagt.

ESEL:

Ia, Ia!

KASPERL:

Also bin ich auf meinem Esel bis zu dieser Mühle geritten und habe mich bei dem Müller verdingt. Esel werden immer zum Schleppen der Säcke gebraucht, und während mein Esel arbeitet, kann ich behaglich in der Sonne liegen und ausruhen. Allerdings hat die Sache einen Haken: Zwar habe ich mit dem Müller freie Kost und freies Logis für meinen Esel und für mich ausgehandelt, doch gibt es hier nur immer Mehlsuppe. Mehlsuppe, Mehlsuppe, Mehlsuppe, jeden Tag! Das ist doch nichts für meinen empfindlichen Magen.

Ja, wenn ich täglich schon zum Frühstück ein Dutzend Bratwürstchen und einige Krüge Bier...

MÜLLER:

Was stehst du hier herum, Kasperl? Los, treibe deinen Esel zur Arbeit, denn von nichts kommt nichts. Wer essen will, muß auch arbeiten. Faulenzer dulde ich in meinem Geschäft nicht!

KASPERL:

Meinen Esel will ich wohl antreiben, aber ich bin einen solchen Ton nicht gewöhnt, Müller. Und was das Essen betrifft, diese ewige, langweilige Mehlsuppe...

MÜLLER:

Du kannst ja wieder fortziehen mit deinem Esel, Kasperl Larifari, wenn's dir bei mir nicht gefällt. Esel kann ich überall bekommen und manch einer ist froh, für einen Teller Suppe selber tüchtig mit anzupacken.

(ab)

KASPERL:

Ja, wenn's so ist, dann werde ich baldigst von hier verschwinden und sehen, ob ich meine überragenden Talente nicht anderswo gewinnbringender entfalten kann. O Kasperl, wohin bist du geraten! Gerade noch Diener bei einem vornehmen Prinzen, Beschützer gegen wilde Drachen und liebenswürdiger Assistent bei der Befreiung von holden Prinzessinnen, sollst du nun schimpflich den Hof eines gemeinen Müllers verlassen, nur weil man dir ein ordentliches Essen verweigert.

(die Prinzessin als Magd verkleidet, tritt auf)

Ja, wer ist denn das schöne Kind?

PIPPA (als Magd) :

Bin die Prin... äh die neue Magd, und wer bist du?

KASPERL:

Gastatte, daß ich mich vorstelle, mein schönes Kind: Ich bin der weltberühmte und überall heißbegehrte Kasperl Larifari, komme gerade von einem gefährlichen und aufregenden Abenteuer aus der Fremde zurück und werde mich nun bald selbiger Fremde wieder zuwenden müssen, weil man hier nicht in der Lage ist, meine Talente zu erkennen und meine Fähigkeiten zu schätzen.

PIPPA (als Magd):

Verstehe, Kasperl Larifari; du bist ein verkanntes Genie!

KASPERL:

Ja, ich bin ein sehr verkanntes Genie, mein liebes Kind. Wie heißt du denn?

PIPPA (als Magd):

Pippa.

KASPERL:

Ein schöner Name, mein holdes Kind, schön wie deine blauen

Augen.

PIPPA (als Magd):

Hör mit dem Süßholzraspeln auf, Kasperl. Sage lieber: Was für Abenteuer, was für Talente?

KASPERL:

Das sind lange, abendfüllende Geschichten, doch ich will sie dir erzählen. Aber halt, wo beginne ich? Soll ich dir vom Prinzen Rosenrot erzählen, wie er – durch meine hervorragende Hilfe – die Prinzessin Lilienweiß aus der Gewalt des bösen Zauberers befreite? Oder lieber von Prinz Güldenstern, wie er mit meiner Hilfe den fürchtbaren Drachen besiegen konnte ...

PIPPA (als Magd):

Drachen? Du hast mit einem Drachen zu tun gehabt?

KASPERL:

Aber natürlich. Oft sogar, ja ich will nicht verhehlen, daß ich ein Drachenkenner ganz besonderer Art bin.

PIPPA (als Magd):

Ist ja großartig. Muß dich sofort Papa vorstellen.

KASPERL:

Und wer ist dein Papa?

PIPPA (als Magd):

Ist geheim, darf keiner wissen.

KASPERL:

Ach, nun erzähl mir doch kein Märchen.

PIPPA (als Magd):

Ist kein Märchen. Was weißt du von Drachen?

KASPERL:

Nun, es gibt große Drachen, mittlere Drachen und kleine Drachen, dann alte Drachen, mittelalte Drachen und junge Drachen, solche die sehr viel Feuer speien, solche die viel Feuer speien und solche die wenig Feuer speien...

PIPPA (als Magd):

Will wissen, wie man Drachen besiegen kann.

KASPERL:

Ja, wer das wüßte! Es ist gefährlich, Drachen zu bekämpfen, da sie zumeist gewalttätige Kerle sind.

ZYRIAKUS (tritt auf):

O Herrin, ich bin verzweifelt! Seit Tagen versuche ich vergebens, einen Drachenexperten ausfindig zu machen, doch alles Suchen war vergebens. Sämtliche von mir auf diplomatischem Wege angesprochenen Prinzen haben abgesagt, weil sie nicht im Schwertkampf geübt sind und gegen Drachen nicht kämpfen mögen. Stattdessen bereiten sich die jungen Herren darauf vor, ihre modernen Reiche zu verwalten. Aber heute läuft die Frist ab!

PIPPA (als Magd):

Habe den Retter gefunden. Da steht er!

ZYRIAKUS:

Wie, was? Dieser Hanswurst?

PIPPA (als Magd):

Das ist der gesuchte Experte.

ZYRIAKUS: Er?

PIPPA (als Magd):

Ja!

ZYRIAKUS:

Dann schnell zum König mit ihm!

KASPERL:

Würden die Herrschaften vielleicht auch mir erklären, von wem Sie zu sprechen belieben und was Sie mit Experten meinen?

PIPPA (als Magd):

Keine Zeit!

ZYRIAKUS:

Sie kommen sofort mit zum König!

KASPERL:

Ich zum König? Wieso? – Aber ja, sogleich! – Doch halt, ich habe doch gar nichts verbrochen!

ZYRIAKUS:

Es handelt sich um das größte Staatsgeheimnis!

KASPERL:

Nun, im Geheimnisse ausplaudern bin ich immer schon groß gewesen. Soll ich dir mal eines meiner Geheimnisse verraten, schöne Pippa: ich liebe dich!

PIPPA (als Magd):

Oh!

ZYRIAKUS:

Was fällt ihnen ein! Das ist die allererlauchteste Prinzessin Pippa, Tochter des allergnädigsten Königs Kuno!

KASPERL:

Ja, aber natürlich! Und ich bin der Graf von Larifarius, seine allerhöchstgnädigste Erlauchtigkeit von und zur fetten Bratwurst!

PIPPA (als Magd):

Still, Kaperl! keine Zeit zum Spaßen! Geh mit Zauberer zu Papa. Wenn du Sache gut machst, wird geheiratet.

KASPERL:

Auf der Stelle gehe ich zum König, dann heirate ich eine blauäugige Müller-Magd. Kasperl, wie hat sich dein Geschick binnen kurzer Zeit gewandelt! Gerade noch im Begriff, in die Fremde aufzubrechen, winkt dir nun der häusliche Frieden am Busen einer geliebten Frau.

ZYRIAKUS:

Nun schweigen Sie still! Kommen Sie, ich erkläre Ihnen die Angelegenheit auf dem Wege zum Schloß.

 

 

4. Szene Im Schloß

ZYRIAKUS:

Dies, Majestät, ist der weltberühmte Herr Larifari, der schon weit mehr als 30 der gefährlichsten Drachen erfolgreich besiegen konnte.

KÖNIG KUNO:

Sie sind also der gesuchte Drachenexperte und sollen unser Retter werden. Hiermit ernenne ich Sie zum königlichen Drachenbekämpfer: Wenn Sie das Ungeheuer besiegt haben, so erfülle ich ihnen jeden Wunsch.

KASPERL:

Ich habe nur einen Wunsch, mein König: ich möchte die hübsche

Magd heiraten, die ich gerade kennengelernt habe.

KÖNIG KUNO:

So ist die Jugend von heute: schnell heraus und geradezu. Wir werden sehen, was sich machen läßt.

GRIMALD (stürmt herein):

Hier bin ich, o König! Die Frist ist abgelaufen. Wo ist die Prinzessin, wo die Mitgift?

KÖNIG KUNO:

Was ist das für ein Benehmen, frecher Gnom! Die Prinzessin ist gerade nicht da, und du hergelaufener Zwerg bekommst sie sowieso nicht! Verschwinde aus unserem Palast, sonst lasse ich dich mit Hunden zu Tode hetzen!

ZYRIAKUS:

Du hörst doch, du sollst verschwinden!

GRIMALD:

Waas! So einfach hinauswerfen wollt ihr mich! Wißt ihr nicht, daß draußen der furchtbare Drache Feuerrachen nur auf meinen Befehl wartet, damit er euch alle mit Haut und Haaren verbrennt!

ZYRIAKUS:

Daraus wird nichts, elender Gnom! Hier steht ein erfahrener Drachenexperte, der wird schon dafür sorgen, daß dein Ungeheuer unschädlich gemacht wird.

GRIHALD:

Nun, wenn das so ist, werde ich die Prinzessin entführen; wo sie auch versteck ist, der furchtbare Drache wird sie auch meilenweit riechen und aufspüren. Dann aber werde ich ihm befehlen, das Schloß und das gesamte Land dem Erdboden gleichzumachen! Ihr habt es nicht anders gewollt. Das soll die Rache Grimalds sein! (ab)

ZYRIAKUS:

Und wie stellen Sie sich Ihren Kampf gegen den Drachen vor, Herr Larifari?

KASPERL:

Wie? Was? Ich soll gegen eine  Drachen kämpfen? Nein, daraus wird nichts. Ja wissen Sie denn nicht, daß Drachen ganz furchtbar heißes Feuer speien können?

KÖNIG KUNO:

Sie Sind uns doch als erfahrener Drachenexperte angekündigt worden…

KASPERL:

Experte schon, aber zum Kämpfen habe ich doch immer einen jungen, mutigen und starken Prinzen dabeigehabt. Ja, Drachen verspotten und aus sicherem Versteck bis aufs Blut mit Schimpfworten reizen, das beherrsche ich hervorragend, aber wenn der Drache dann kam, bin ich immer fortgelaufen!

KÖNIG KUNO:

Wie? Was soll uns dieser Feigling in unserer Not?

ZYRIAKUS:

Es ist zum Verzweifeln! Der Drache wird die Prinzessin bald in der Mühle aufgespürt haben, und dann sind wir alle verloren!

KASPERL:

Was? Prinzessin, Mühle? Sollte am Ende doch die hübsche Magd die Prinzessin sein?

ZYRIAKUS:

Aber ja doch, das habe ich Ihnen doch die ganze Zeit zu erklären versucht.

KASPERL:

Dann müssen wir sofort etwas unternehmen.

KÖNIG KUNO:

Aber was, wenn Sie zu feige sind, gegen den Drachen zu kämpfen. Sie waren unsere letzte Hoffnung, Herr Larifari! Und jetzt habe ich diesen Gnom auch noch hinausgeworfen, anstatt mit ihm zu verhandeln! Sie sind schuld, wenn wir nun alle zugrunde gehen.

ZYRIAKUS:

Wissen Sie denn kein Mittel, wie wir mit dem Drachen fertig werden können, Herr Larifari? Sie sind doch weit in der Welt herumgekommen.

KASPERL:

Ich habe zwar nie gegen einen Drachen gekämpft, doch manches Mal mit einem geredet. Daher habe ich mal von einem gehört, daß alle Drachen furchtbar gerne Rätsel lösen. Wer einen Drachen beim Rätselraten besiegt, wird sein Gebieter, bis ein anderer kommt und ihn besiegt. – Herr König, das könnte die Lösung sein; Rätsel habe ich immer schon gerne gelöst.

KÖNIG KUND:

Was zaudern Sie noch? Schnell zur Mühle, damit meine geliebte Pippa nicht von dem grimmigen Gnom entführt wird.

ZYRIAKUS:

Ja, Herr Larifari: Eilen Sie, raten Sie gut, retten Sie uns, und der glänzenste Lohn wartet auf Sie!

KASPERL:

Ich eile, ich eile. Die Liebe beflügelt meine Schritte! Ich fühle Mut, mit Drachen mich herumzuschlagen und bei dem Rätselraten nicht zu zagen! – Ich hoffe nur, daß ein wütender Drache sich auf Rätselraten einlassen wird. – Pippa, laß mich dein Retter sein!

 

 

5. Szene

vor der Mühle stehen Pippa und der Müller

MÜLLER:

Dieser Kasperl ist einfach fortgelaufen; was ist das für eine Art…

PIPPA (als Magd):

Abwarten, Mehlstaub. In Kasperl steckt mehr, als wir alle ahnen!

KASPERL (kommt angerannt):

Gott sei Dank, hier ist der Drache noch nicht. Pippa, versteck dich unter den Mehlsäcken, der Drache kommt!

Und Sie, Herr Mehlsack, gehen sie aus dem Weg, damit es keine Staubexplosion gibt, wenn der Drache Feuer speit!

MULLER:

Heiliger Mehlsack!

(beide rasch ab, fürchterliches Getöse, der Drache kommt von Grimald geritten)

GRIMALD:

Aus dem Weg, Kerl! Sage mir, wo sich die Prinzessin versteckt hat, oder ich lasse dich auf der Stelle rösten!

FEUERRACHEN:

Ja, das stimmt!

KASPERL:

Langsam, langsam, so schnell werden die Hanswürste nicht gebraten. – Großer, mächtiger, prächtiger Drache!

FEUERRACHEN:

Kerl, was willst du von mir?

KASPERL:

Hier steht Kasperl Larifari, der Rätselfreund. Ich will dir ein paar Rätsel aufgeben!

GRIMALD:

Fort, Kanaille! Aus dem Weg, du hälst mich nicht auf!

FEUERRACHEN:

Warte, o Gebieter. Er will mit mir doch Rätsel raten!

GRIMALD:

Unsinn, wir müssen die Prinzessin finden und dieses Land verwüsten, verstehst du mich!

FEUERRACHEN:

Ja, mein Gebieter. Aber vorher will ich Rätsel raten. Du kennst doch die Gesetze der Zwerge und Drachen: wenn ein Drache zum Raten herausgefordert wird, muß er sich dem Wettkampf stellen.

GRIMALD:

Ich will aber nicht, ich bin dein Gebieter!

FEUERRACHEN:

Jetzt nicht mehr, denn das Gesetz verlangt, daß ich die Rätsel rate. Und ich rate doch auch so furchtbar gerne. Steige ab, Grimald! Wenn ich den Kerl besiegt habe, sollst du wieder mein Gebieter sein!

GRIMALD:

Das verfluchte Gesetz! Dann ratet aber schnell, ich bin in Eile! (steigt ab)

FEUERRACHEN:

So, mein Freund, du hast mich herausgefordert, also fange ich an. Ich gebe dir das erste Rätsel auf, rätst du es, so bist du an der Reihe; und so fort, bis jeder drei Rätsel gelöst hat. Wenn du aber eines meiner Rätsel nicht lösen kannst, so fresse ich dich mit Haut und Haaren.

KASPERL:

Ich kenne die Regeln, großer Drache! Und wenn ich dich besiege?

FEUERRACHEN:

Ha, ha, ha! Das wird niemals geschehen, du Wurm.

KASPERL:

Und wenn ich doch gewinne?

FEUERRACHEN:

Dann sollst du mein Gebieter sein, ha, ha, ha!

KASPERL: Dann fang an!

FEUERRACHEN:

Da nehmen wir mal ein schönes Rätsel. Rate mal, was das ist!

Hochauf sitz ich,

Hochauf schweb ich,

Komm ich herab, so freß ich sieben Ochsen.

KASPERL:

Ja, ein schönes Rätsel - und ein schweres dazu. Sollte der Kerl sich selber damit gemeint haben? - Oder vielleicht doch nicht?

FEUERRACHEN: Nun?

KASPERL:

Ich hab's: Der Blitz. Erst sitzt er hoch auf den Wolken, dann schwebt er zwischen ihnen und wenn er auf die Erde schlägt, so tötet er leicht sieben Ochsen.

FEUERRACHEN:

Ja, du hast gut geraten, mein Freund. Nun sage mir ein Rätsel, aber ein schweres, ich rate furchtbar gerne!

KASPERL: Also paß auf!

Es ist eine kleine Türe, Aber die ganze Welt kann hindurchgehen. Nun, rätst du's?

FEUERRACHEN:

Das ist doch leicht: das Auge ist die kleine Tür, durch die die ganze Welt hindurchgeht! Du mußt schwerere Rätsel finden, sonst macht das Raten gar keinen Spaß.

Jetzt bin ich wieder dran. Paß auf!

Wenn es kalt ist, macht er warm; Wenn er warm ist, macht er kalt. Nun, was ist das?

KASPERL:

0 je, o Je! Das ist aber ein schweres Rätsel. – Kalt, warm. – Er macht warm und kalt? - Mh….

FEUERRACHEN:

Nun, was ist es, kleiner Rätselfreund?

KASPERL:

Ja, es ist, es könnte ... Verflixt, mir fällt nichts ein. Ich fürchte mich vor dem Feueratem – halt, ich weiß es! Es ist der Atem, denn wenn ich kalte Hände habe, tut er warm gut, und wenn ich mich verbrannt habe, kühlt er mich!

FEUERRACHEN:

Nicht schlecht, das hast du auch gut geraten. Nun du wieder, aber ein besseres als eben!

KASPERL:

Also, jetzt kommt ein ganz schweres:

Warum fressen die schwarzen Schafe weniger als die weißen? –Kannst du das raten?

FEUERRACHEN:

Das ist doch kinderleicht: weil es mehr weiße als schwarze gibt, deshalb fressen die weißen mehr. Du enttäuschst mich aber, mein Freund. Versuch doch folgendes zu raten:

Was ist nackter als nackt, so nackt, daß es knackt?

KASPERL:

Au, das ist schwer.

FEUERRACHEN:

Ja, das ist schwer, mein Freund, das rätst du nicht.

KASPERL:

Nackter als nackt gibt es doch gar nicht.

FEUERRACHEN:

Doch, mein Freund, das gibt es! Ich zähle bis drei, dann fresse ich dich auf!

Eins –

zwei –

KASPERL:

Augenblick, halte ein, gib mir noch etwas Zeit. –

Auweia, da fällt mir auch nichts ein, – nackt, knackt, – gleich frißt er mich, daß meine Knochen knacken...

FEUERRACHEN:

Nun? - und die letzte Zahl ist ||­

KASPERL:

knacken – halt, nicht fressen, Herr Drache, ich habs! Das Gerippe, denn es ist nackter als nackt und wenn Sie's fressen, dann knackt es.

FEUERRACHEN:

Oh, mein Freund, du hast mich fast besiegt, doch nun sage mir dein drittes Rätsel; wenn ich es lösen kann, sind wir quitt und gehen getrennt unsere Wege.

KASPERL:

Ja, fast habe ich gesiegt; jetzt brauche ich ein schweres Rätsel, ein sehr schweres.

FEUERRACHEN:

Ich kenne tausende von schwersten Rätsel, mein Freund.

KASPERL:

Jetzt geht's um die Wurst. Ein schweres Rätsel – mir fällt aber keines ein. Der Kerl kennt so viele. Was mach' ich nur? – Halt, ich hab's!

Also: Was liebe ich am meisten? – Ja, verehrter Herr Drachen. Rätst du, was ich am meisten liebe?

FEUERRACHEN:

Das ist unfair, du mußt Dinge nennen! Was dir lieb ist, kann ich doch nicht wissen.

KASPERL:

Das haben wir nicht abgemacht. Rätsel ist Rätsel.

FEUERRACHEN:

Nun, du Hanswurst, dann will ich auch dreimal raten!

Was liebt deinesgleichen wohl am meisten?

Hmm. - Die Bratwürste?

KASPERL:

Falsch geraten!

FEUERRACHEN:

Die Weinflasche?

KASPERL: Wieder falsch!

FEUERRACHEN:

Ja, dann ist es das Faulenzen.

KASPERL:

Und zum dritten Mal falsch geraten. Es ist die Prinzessin Pippa, die liebe ich am allermeisten! Ich habe gewonnen, ich habe gewonnen! Der Drache ist besiegt.

FEUERRACHEN:

Ja, du kleiner Rätselfreund, der Drache Feuerrachen wurde von einem Hanswurst besiegt. Der grobe Unfug hat die rohe Naturgewalt gezähmt: jetzt bist du mein Gebieter!

KASPERL:

Ja, ich habe gesiegt und bin nun der Herr des Drachen. Lieber Feuerrachen, dann befehle ich dir, vertreibe den griesgrämigen Gnom Grimald auf der Stelle! Verjage ihn ins hinterste Gebirge, unter die tieftsten Felsenklüfte; sorge dafür, daß er nie wieder in dieses Land kommen kann!

FEUERRACHEN:

Das werde ich tun, mein Gebieter!

GRIMALD:

Beim großen Kobold, ich habe alles verloren, (ab, der Drache unter Gebrüll hinterher)

PIPPA:

Kasperl, mein Held!

KASPERL:

Ja wer bist du denn?

PIPPA:

Bin die Prinzessin Pippa, habe mich schnell umgezogen.

KASPERL:

Du bist ja noch viel schöner als vorhin, aber eigentlich muß ich jetzt Sie zu dir sagen, weil du doch, äh Sie die Prinzessin bist.

PIPPA:

Lieber Kasperl, sag' du zu mir und heirate mich!

KÖNIG KUNO (kommt mit dem Zauberer angelaufen):

Pippa, mein Täubchen, ist dir auch nichts passiert?

PIPPA:

Nein, Papa.

ZYRIAKUS:

Und der Drache, der Gnom? Wo sind sie?

KASPERL:

Ich habe den Drachen besiegt, Herr König. Er hört jetzt auf mich und wird bald wiederkommen, wenn er den Gnom ins fernste Gebirge verjagt hat.

KÖNIG KUNO:

Gut, gut! Ich werde den Drachen zum Beschützer des Vaterlandes ernennen und ihn auf Staatskosten ein Leben lang aufs beste verköstigen. Ihm aber mein Freund, welchem Gefallen kann ich Ihm bereiten?

KASPERL:

Herr König, ich möchte Ihre Tochter heiraten.

KÖNIG KUNO:

Ein Hanswurst die Prinzessin? Niemals wird er dich heiraten, nicht wahr, mein Täubchen?

PIPPA:

Doch, Papa !

KÖNIG KUNO:

Wie wird mir? Meine Tochter widerspricht mir?

PIPPA:

Ja, Papa.

ZYRIAKUS:

So ist die heutige Jugend: zielstrebig und ungehorsam!

KÖNIG KUND:

Niemals werde ich dieser Verbindung zustimmen!

ZYRIAKUS:

Aber bedenkt, Majestät, der Drache wird bald wiederkommen, und Kasperl ist sein Gebieter!

KÖNIG KUNO:

Nun, das habe ich vergessen. Was ratet Ihr mir also?

ZYRIAKUS:

Vertraut mir die Angelegenheit ruhig an, Majestät. Ich werde mich der Erziehung des Herrn Larifari ein Vierteljährchen annehmen und sehen, wie ich ein gesittetes Mitglied der königlichen Familie aus ihm machen kann.

KÖNIG KUNO:

Aber der Standesunterschied!

(Kasperl mit Pippa Arm in Arm langsam ab)

ZYRIAKUS:

Der zählt heute nicht mehr, Majestät. Sehen Sie die Verliebten dort in den Mondenschein hinein wandeln? Das wahre Gefühl überwindet alle Standesgrenzen. Eine neue Zeit ist angebrochen. Auch die Hanswürste werden ordentlichen Aufgaben zugeführt. Die Tage der Drachen sind abgelaufen. Wir werden Feuerrachen in den Zoo zur Pflege geben, und wenn er gestorben ist, soll er ausgestopft werden und im Naturkundemuseum stehen.

KÖNIG KUNO:

Ich spüre es: die Zeit der Könige ist ebenfalls abgelaufen; die Jugend hört nicht mehr auf mich. Ich ahne es: statt zu regieren, wie ich und meine Vorfahren es immer getan haben, wird mein künftiger Schwiegersohn den Müller in seine Dienste nehmen und eine große Mehlfabrik gründen.

ZYRIAKUS:

Gehen auch Sie mit der Zeit, Majestät! Modernisieren Sie ihr Land weiter; Ihr Schwiegersohn wird Sie darin mit seiner praktischen Lebenseinstellung aufs tüchtigste unterstützen. Ich sorge dafür, daß die romantischen Geister der Fantasie uns bei unserer Arbeit begleiten und unsere Erfolge durch ihr geheimes, wohltätiges Wirken belohnen.

KÖNIG KUNO:

Das ist das Ende: Der Hanswurst wird Prinz, und wir können nur noch in unserer Fantasie von der vergangenen Größe des Königtums träumen.

ZYRIAKUS:

Träumen Sie, Majestät, träumen Sie. Wir aber verbinden den romantischen Traum mit der fortschrittlichen Tat.