Mit 4 Milliarden Mark überfrankiert

 

Die Entwicklung des Briefportos während der Inflationszeit

Die rasante Geldentwertung lässt sich an der Entwicklung des Briefportos in den Jahren 1916-1923 auffallend gut beobachten. Besonders während der so genannten “Hyperinflation” entwickeln sich die Briefporti in astronomische Höhen. Hier ein Überblick.

Das Jahr 1923 wird im Allgemeinen als Zeit der Hyperinflation bezeichnet, hier fett dargestellt. Die Summen, die für das Briefporto zu zahlen waren, haben nach dem Millionen-Bereich sogar die Milliarden-Grenze überschritten:

 

31.01.1918 0,15 Mark

31.01.1919 0,15 Mark

31.01.1920 0,20 Mark

31.01.1921 0,40 Mark

03.10.1921 0,60 Mark

31.01.1922 2,00 Mark

21.10.1922 6,00 Mark

31.01.1923 50,00 Mark

26.06.1923 100,00 Mark

08.08.1923 1000,00 Mark

07.09.1923 75 Tausend Mark

03.10.1923 2 Millionen Mark

11.10.1923 5 Millionen Mark

22.10.1923 10 Millionen Mark

03.11.1923 100 Millionen Mark

09.11.1923 1 Milliarde Mark

 

 

 

 

Vom 12. bis 19. November 1923 betrug die Gebühr für einen Brief im Fernverkehr 10 Milliarden Mark; auch die Einschreibegebühr betrug 10 Milliarden Mark. Dieser Brief aus Bielefeld vom 12. November ist mit 24 x l Milliarde freigemacht, also um 4 Milliarden Mark überfrankiert.