Postgeschichte Schleswig-Holstein  

 

 Brief nach Meldorf, 16.7.1858

 

Herrn Justizrath Schnepel./ Mehldorf. Der Stempel Holst.Eisenb.Postbureau 16/7/1858 belegt, dass der Brief in Holstein aufgegeben wurde; die Taxe für nicht frankierte Briefe wurde mit 6 Schillingen angeschrieben, die der Empfänger zu tragen hatte.

Bevor mit der Eröffnung der ersten Eisenbahn in Schleswig-Holstein die Bahnpost ihren Einzug hielt, standen für alle unter das Postregal fallenden Personen- und Güterbeförderungen Post- und Frachtkutschen zur Verfügung.

 

Dänische Post von Johann Wilhelm Cordes, um 1850 (Museum Behnhaus Drägerhaus, Lübeck)

 

Die Eisenbahn trat zu den bisherigen Hauptverkehrsträger Post in Wettbewerb. Anfangs übertrug man die Abfertigungsverfahren der Postkutschen unverändert auf die Eisenbahn. Es wurden von den Bahnhofsexpeditionen direkte Kartenschlüsse (ein oder mehrere Beutel bzw. sonstige Behälter mit Postsendungen, bezettelt, plombiert oder versiegelt) getätigt und die eingelieferte Post mit einem Bahnhofsstempel und Zugnummer gekennzeichnet.