Postgeschichte Schleswig-Holstein
Brief von Remmels nach Itzehoe, 1.6.1863
Brief der Königlich Rendsburger Amtsvogtei in Remmels An/ die Klosterhofmeisterei/ zu/ Itzehoe./ Trotz der Aufschrift K.D.S (Königliche Dienst-Sache) wurden 6 Schilling Porto angeschrieben; die erhöhte Gebühr galt für nichtfrankierte Briefe. Kreisstempel REMMELS./ 1/6/ 1863. Remmels liegt etwa 26 km westlich von Neumünster und 20 km südlich von Rendsburg im heutigen Naturpark Aukrug.
Rückseite: NORDORF 2/6/ 1863; Elmsh-Itzeh.Ebn.Post-Bur./ 2/ 6/ 1863; HOLST.EB.P.Sp.B./ 1 ZUG/ 11/6 sowie Eingangsstempel ITZEHOE/ 2/6/ 10-11V.
Remmels ist ein kleines Dorf mit heute 419 Einwohnern und Teil des Amts Hohenweststedt. Es liegt etwa 3km nordöstlich Hohenweststedt an der alten Handelsstrasse von Itzehoe nach Rendsburg. Urkundlich erwähnt wurde Remmels bereits um das Jahr 1200 als „Ramesla“ Seit dem Jahr 1602 ist der Name Remmels überliefert (homepage des Amts Hohenweststedt).
Trotzdem entstand gemäß Fr. Olsen 1762 eine Postexpedition in Remmels und nicht in Hohenweststedt. Dies lag vermutlich daran, dass die Postmeisterfamilie Radbruch in Remmels einen großen Hof, den „Postmeisterhof“ bewirtschaftete. Im Jahr 1840 wurde eine rechnungsführende Postexpedition daraus und im Jahr 1841 wurde Remmels gar zum Postkontor erhoben. Ansonsten alles wie gehabt in Holstein: 24.3.1848 schleswig-holsteinische Landespost, 15.4.1852 erneut unter dänischer Postverwaltung und ab 6.1.1864 schleswig-holsteinische Landespost
Forum für Altpostgeschichte #111 vom 21. Juli 2011 (DKKW)
Nortorf liegt an der Bahnstrecke Neumünster–Flensburg und führt seit 1846 einen Poststempel.
Das Kloster Itzehoe ist eine ehemalige Zisterzienserinnenabtei in Itzehoe, die nach der Reformation zu einem adeligen evangelischen Damenstift umgewandelt wurde. Den Konvent der Damen leitet eine Äbtissin.
Klosterhof mit dem Klosterhofteich und der St.-Laurentii-Kirche im Hintergrund