Postgeschichte Schleswig-Holstein  

 

 Brief von Uetersen nach Ahrensburg, 14.3.1862

 

Am 13. März 1863 schreibt H. Kruse an Herrn F. Degenhardt/ in/ Ahrensburg, frankiert mit Dänemark Nr. 7, 4 skilling (mit Punkt hinterm R) hellrotbraun, entwertet mit Dreiringstempel 168 (Altona-Rendburg), blauer Kreisstempel HOLST.EB.P.Sp.B./ 14/3/ 2 ZUG; rückseitig K.D.O.P.A HAMBURG 14.3. 3-4N

 

 

Die Geschichte der Stadt geht zurück ins 13. Jahrhundert, als die Grafen von Schauenburg das Dorf Woldenhorn (aus dem später die Stadt Ahrensburg wurde) und die Nachbardörfer Ahrensfelde, Meilsdorf und Beimoor gründeten. Woldenhorn wurde im Jahre 1314 erstmals urkundlich erwähnt. Die Dörfer kamen 1327 zum Zisterzienserkloster Reinfeld, und Woldenhorn war Sitz des Klostervogts bis Mitte des 16. Jahrhunderts.

Etwa in der Mitte des 11. Jahrhunderts wurde die „Arx Arnsburga“, auch Burg Arnesvelde genannt, gebaut, deren Ausmaße durch die äußeren Wallgräben im Forst Hagen im Süden der Stadt noch gut erkennbar sind. Das Wappen der Stadt gibt die Burg Arnesvelde im oberen Wappenfeld wieder. Auf der Burg beheimatete Vögte sind 1295 und 1304 bezeugt. 1326 verlegte der Schauenburgische Graf Johann III. den Sitz seines Vogtes nach Trittau und gab die Burg auf.

Aus den Steinen der Burg soll später das Ahrensburger Schloss errichtet worden sein.

Mit der Säkularisation auf Grund der Reformation wurde der König von Dänemark Eigentümer des Gebiets. Er belohnte seinen Feldherrn Daniel Rantzau 1567 mit der Herrschaft über diese Dörfer. Dessen Bruder und Erbe Peter Rantzau baute um 1595 den Renaissance-Herrensitz in Form einer Wasserburg und die Schlosskirche, heute die Wahrzeichen der Stadt. Vorbildlich war die Angliederung von „Gottesbuden“ (Wohnungen für alte und mittellose Menschen) an die Kirche.

Das „Gut Ahrensburg“ gehörte zu den so genannten Adligen Gütern, die eine erhebliche Selbstverwaltung und Unabhängigkeit besaßen. Für die Bauern bedeutete die Herrschaft der Rantzaus allerdings Leibeigenschaft.

Das Gut der Rantzaus war Mitte des 18. Jahrhunderts stark verschuldet und wurde 1759 von dem Kaufmann Heinrich Carl von Schimmelmann erworben, der Schloss und Bauerndorf stark im Stil des Barock umgestaltete und auf dessen Pläne die heutige Anlage der Stadt zurückgeht. Schimmelmann erwarb Reichtum durch Waffen-, Alkohol- und Sklavenhandel, insbesondere im Atlantischen Dreieckshandel.

Mit dem Bau der Eisenbahnlinie von Hamburg nach Lübeck im Jahre 1865 wurde Ahrensburg zu einem beliebten Ausflugsziel im Hamburger Umland und die Einwohnerzahl stieg an.

(Wikipedia)