Postgeschichte Schleswig-Holstein  

 

 Brief von Kiel nach Schleswig, 26.1.1859

 

An/ Fräulein Hanne Callisen./ Schleswig., frankiert mit Dänemark Nr. 7, 4 skilling (ohne Punkt hinter R), hellorangebraun; Dreiringstempel 170 (Kiel Bahnhof) und Kreisstempel KIELER BAHNHOF/ 26/1/1859

Die Schleswig-Klosterkruger Eisenbahn eröffnete am 1. Juni 1858 mit der Verbindung zwischen dem Bahnhof Klosterkrug und dem Bahnhof Schleswig-Altstadt den direkten Bahnanschluss der Stadt. Vor Klosterkrug wurde der Bahnhof Schleswig-Friedrichsberg erreicht, der etwas nördlich des heutigen Bahnhofes an der Bahnstrecke Neumünster–Flensburg lag. 1869 wurde eine neue Verbindung zwischen der von Rendsburg kommenden Strecke über Schleswig nach Jübek gebaut, wodurch die Schleswig-Klosterkruger Zweigbahn überflüssig wurde und stillgelegt werden konnte. Nun konnten die Züge direkt von Neumünster über Schleswig nach Jübek und von da nach Flensburg bzw. über Husum nach Tönning fahren.

 

Klosterkrug ist ein bereits im 17. Jahrhundert an der Stelle errichteter Gasthof, an der der Ochsenweg das Danewerk trifft. Heute in der zum Amt Haddeby gehörenden Gemeinde Dannewerk gelegen.

In Verbindung mit dem Bau der Eisenbahnlinie von Oster-Ohrstedt nach Rendsburg (Teilstrecke der Frederik VII Südschleswigsche Eisenbahn) wurde in Klosterkrug ein Bahnhof errichtet und am 11.12.1854 eine Bahnhofspostexpedition errichtet.

Diese Bahnhofspostexpedition erhielt zunächst einen stummen Annullierungsstempel, am 25.2.1857 wurde schließlich der Nummernstempel 196 geliefert. Die Verwendung des Stempels ist ab dem 11.5.1857 registriert. Im Zuge der Eröffnung der Schleswig-Klosterkruger Eisenbahn wurde die Bahnhofspostexpedition am 31.05.1858 geschlossen.

Forum für Altpostgeschichte #195 vom 19. Mai 2013 (DKKW)

 

  

Rechts: Der Bahnhof Klosterkrug der Südschleswigschen Eisenbahn vor 1869. Ein Güterzug mit Viehwagen steht zur Ausfahrt bereit.