Postgeschichte Schleswig-Holstein
Brief von Kiel über Tondern zum Christian-Albrechts-Koog, 19.12.1861
An/ das Inspectorat des Christian-Albrechts-Koogs/ pr. Tondern. Lietweg in Rötelstift Leck, da der Postweg von Flensburg über Leck und Niebüll nach Gamsbüll in Nordfriesland führte. Im Jahre 1861 endete die Eisenbahn des Herzogtums Schleswigs in Flensburg. Galmsbüll liegt als großflächige ländliche Flächengemeinde zwischen Niebüll und Dagebüll. Die Gemeindefläche wird dabei gebildet durch die folgenden fünf Köge: Alter Christian-Albrechts-Koog (dän. Gammel Christian Albrechts Kog), Neuer Christian-Albrechts-Koog (dän. Ny Christian Albrechts Kog), Kleiseerkoog (dän. Klægsøkog), Marienkoog (dän. Marie Kog) und Galmsbüllkoog (dän. Galmesbøl Kog).
Die links unten mit P.D.S. gekennzeichnete portfreie Dienstsache ist mit einen blauen Kreisstempel KIEL/ 19/12/1861 versehen; rückseitig blauer Kreisstempel Holst.Eisenb.Postbureau 19/12/1861, Kreisstempel SLESV.P.SP.BURI./ T2/ 19/12 und blauer Kreisstempel TØNDER/ 20/12. Der Brief musste also mit der Postkutsche über Leck nach Norden weiterbefördert werden.
Siegelreste zeigen den Absender: Academia Holsatorum Chiloniensis (Holsteinische Universität zu Kiel, gegründet von Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf am 5. Oktober 1665 im Kieler Schloss. Aus dieser Zeit stammt auch das Siegel der Universität mit dem lateinischen Spruch Pax optima rerum („Frieden ist das beste der Güter“, Silius Italicus), das Samuel Rachel, erster Kieler Professor für Natur- und Völkerrecht, entworfen hatte.