Postgeschichte Schleswig-Holstein  

 

 Die Seeländische Eisenbahngesellschaft

(Det Sjællandske Jernbaneselskab)

 

 

Brief aus Kjøbenhavn (Sigel: WALDEMAR BENTZIEN) nach Sobye/ Roskilde Amt/ i/ Sjælland, frankiert mit Dänemark Nr. 7, 4 skilling, (mit Punkt hinter R) orangebraun; dänischer Nummernstempel 181 und Kreisstempel SJÆLL:POST:SPED:BUREAU/3/5/1858 vom Vestsjællandske Jernbane Postekspedition Bureau.

Die Eröffnung der Eisenbahnlinie Kjøbenhavn – Korsør bedeutete einen großen Fortschritt für die Kommunikation innerhalb Dänemarks. Auf der Strecke verkehrten täglich drei Zugpaare; es wurden 4 Drehgestellwagen angeschafft, in denen die Postspeditions Bureaus arbeiteten.

Die Kombination des Entwertungs- und des Dokumentationsstempels war auch für die Eisenbahn Postspeditions Bureaus in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vorgeschrieben.

 

 

 

 

4 RBS, entwertete mit stummen Ringstempel. Kreisstempel KJØBENHAVN 22.4 1851; Wurststempel JRB.PST.EXP

 

4 RBS, entwertet mit Nummernstempel 37; Kreisstempel KORSØER 19/12/1852

 

Korsør ist eine Stadt im äußersten Westen von Südwestseeland am Großen Belt. Die Stadt liegt in der Gemeinde Slagelse in der Region Seeland. Sie ist in 2 Bezirke unterteilt, Sydbyen, das südlich des Hafens liegt, und der Norden, und Halssko, der nördlich des Nordens liegt. Halsskov beherbergte in seinem nördlichsten Stadtteil (bis zur Fertigstellung der Brücke über den Großen Belt im Jahr 1998) einen großen Fährhafen für die Autofähren nach Knudshoved, im südlichsten Teil des Stadtteils, der Sydbyen am nächsten lag, war die Endstation der Eisenbahnlinie Kopenhagen-Korsør.

(Wikipedia)

 


J.P. Trap: Kongeriget Danmark; 2. Udgave 3. Bind: Amterne Frederiksborg, Kjøbenhavn, Holbæk, Sorø og Præstø samt Bornholm; Kjøbenhavn 1872; S. 352.

 

Der Staat engagierte sich in Dänemark früh beim Bau und Betrieb von Strecken: Friedrich VI. hatte bereits 1835 eine Königliche Eisenbahn-Commission eingesetzt, und der dänische Staat war der größte Aktionär an der 1844 eröffneten Christian VIII. Østersø Jernbane der Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft (AKE) im damals der Krone unterstehenden Herzogtum Holstein. 1847 wurde die auf Initiative von Søren Hjorth von einer Aktiengesellschaft errichtete Eisenbahnstrecke von Kopenhagen nach Roskilde eröffnet; ihr Weiterbau nach Korsør war erst 1854 mit einer staatlichen Bürgschaft möglich.

 

Bahnstrecken unter dänischer Hoheit bis Oktober 1864

 

  18. September 1844:

Altona-Kieler Eisenbahn Gesellschaft (AKE, zunächst „König Christian VIII. Ostseebahn“), 30. Oktober 1864 preußisch

  September 1845:

Rendsburg-Neumünstersche Eisenbahn, 1. Januar 1864 von der AKE erworben, 30. Oktober 1864 preußisch

  15. Dezember 1846:

Bahnstrecke Berlin – Hamburg, quasi als Transitstrecke durch die Herzogtümer Lauenburg und Holstein geführt

  27. Juni 1847:

Kopenhagen – Roskilde

  15. Oktober 1851:

Lübeck-Büchener Eisenbahn, Konzession der dänischen Regierung abgetrotzt

  4. Oktober 1854:

Bahnstrecke Flensburg – Husum – Tönning mit Zweigstrecke nach Rendsburg, von König Friedrich VII. eingeweiht, 30. Oktober 1864 preußisch

  27. April 1856:

Roskilde – Korsør

  2. September 1862:

Aarhus – Randers

  21. Juli 1863:

Langå – Viborg

  22. Juli 1863:

Kopenhagen (Nordbahnhof) – Nørrebro – Hellerup – Klampenborg

  1. Oktober 1863:

Hellerup – Lyngby

  9. Juni 1864:

Lyngby – Hillerød – Helsingør

  1. Oktober 1864:

(Flensburg – Holzkrug) – Padborg – Vojens, 30. Oktober 1864 preußisch, 15. Juni 1920 wieder an Dänemark (Bahnstrecke Fredericia – Flensburg)

 

1885 entstanden die Danske Statsbaner (DSB). Sie kaufte schrittweise bestehende Strecken auf, vor allem die Strecke Kopenhagen – Roskilde, so dass ab 1882 nahezu alle Hauptstrecken in staatlicher Hand waren. Als problematisch erwies sich die teilweise Insellage des Königreichs, die zunächst kein geschlossenes Eisenbahnnetz erlaubte. Lediglich die Strecken auf Jütland waren mit dem europäischen Netz verbunden.

(Wikipedia)

 

Post- og Veilængde-Kort over Kongeriget Danmark med Hertugdömmerne Slesvig, Holstein og Lauenburg. Konturkoloreret litografi, Udarbeidet efter officielle Kilder i Generalpostdirectoratets 2det Secretariat, af Th. Ibsen og W. Fristrup, Em. Bærentzen & Co.'s lith. Inst, 1. September 1859, Indsat: Bornholm, and Med angivelse af dampskibsruter.