Postgeschichte Schleswig-Holstein
Die Westholsteinische Eisenbahngesellschaft
Bereits vor Baubeginn der Altona-Kieler Eisenbahn (über Elmshorn und Neumünster) wurde im Jahre 1844 eine Streckenführung von Glückstadt über Itzehoe, Wilster und Meldorf nach Heide nivelliert. Nach der Fertigstellung der Glückstadt-Elmshorner Eisenbahn wurde die Strecke 1857 bis Itzehoe weitergebaut. Dithmarschen mit den Städten Meldorf und Heide musste aber bis 1877/78 auf einen Anschluss an das Holsteinische Eisenbahnnetz warten.
1877 eröffnete die Westholsteinische Eisenbahn-Gesellschaft den Betrieb auf der Strecke Neumünster – Heide – Karolinenkoog, und Heide bekam nach zwei Jahrzehnten endlich einen Eisenbahnanschluss. Ein Jahr später erreichte die Verlängerung der Marschbahn von Itzehoe über Meldorf Heide, sodass das dortige Postamt sogar an einem Eisenbahnknotenpunkt lag. Seit 1867 war Heide Sitz eines Amtsgerichts. 1870 erhielt Heide das Stadtrecht. Heute ist Heide Kreisstadt des Kreises Dithmarschen.
Stempel des Postamts Heide Bahnhof
Brief nach Husum, 10.10.1881
Postkarte nach Neuenkirchen, 7.9.1883
Postkarte nach Gravenstein, 29.9.1888
Postkarte nach Altona, 26.11.1888
Der weitere Ausbau der Marschbahn über Husum, Niebüll, Tondern verband nun Hamburg mit der Westküste Schleswig-Holsteins bis zur damaligen Deutsch-Dänischen Grenze bei Hviding.
Bahnhof Heide/ Holstein
Eisenbahnen in Schleswig-Holstein bis 1887
Erich Staisch: Der Zug nach Norden. 150 Jahre Eisenbahn-Verkehr in Schleswig-Holstein. Hamburg 1994, S. 151ff.