Postgeschichte Schleswig-Holstein  

 

Dänische Briefmarken 1851-1864

 

Der Schleswig-Holsteinische Krieg wurde durch das Londoner Protokoll vom 8. Mai 1852 beendet, das den Fortbestand der dänischen Herrschaft über die Herzogtümer garantierte, jedoch ihre Eigenständigkeit ebenso festschrieb. Unterzeichner waren Großbritannien, Frankreich, Russland, Preußen und Österreich. Erst hiernach übernahmen die dänisch-gesamtstaatlichen Behörden wieder die Kontrolle über Holstein und Lauenburg.

Am 15.4.1852 wurden die Aufgaben des Bureaus für das Postwesen dem dänischen General-Postdirektor in Kopenhagen übertragen. Gleichzeitig endete die Mitgliedschaft des Herzogtums Holstein im Deutschen Postverein. Trotzdem blieben die Taxen des Postvertrages für Korrespondenzen zwischen dem Herzogtum Holstein und dem Postvereinsgebiet weiter bis zum 18. Februar 1852 in Anwendung.

Dänemarks erste Briefmarke wurde am 1. April 1851 im Werte von FIRE R.B.S. (4 dänische Reichbank Skilling) ausgegeben. Sie deckte das Inlandsporto für das Königreich Dänemark (einfacher Brief) und galt auch in den Herzogtümern. Die Gebühren für einen nicht freigemachten Brief hingegen betrugen 6 Schillinge.

 

Brief aus Marne vom 26. August 1853 an Professor Karl Müllenhoff in Kiel. Frankiert mit Dänemark Nr. 1, 3. Auflage vom 1. Januar 1853, rotbraun, entwertet mit Dreiringstempel 123 (Meldorf) und mit Dokumentationsstempel MELDORF, 27/8/1853.

Meldorf war lange Zeit vor Heide der Hauptort Dithmarschens, zudem mit dem Meldorfer Dom der kirchliche Mittelpunkt Dithmarschens. 1265 erhielt Meldorf Stadtrecht. Nach der letzte Fehde 1559, bei der die Dithmarscher ihre (weitgehende) Unabhängigkeit verloren, ging die Bedeutung Meldorfs zurück, es verlor 1598 sein Stadtrecht und wurde zum Marktflecken (erst 1870 erneut Stadtrecht).

(Wikipedia)

In der Postvorschrift von 1734 findet Meldorf (wie so viele andere Orte in Schleswig-Holstein) erstmals Erwähnung: Post nach Meldorf ist auf Itzehoe zu kartieren. Im Jahr 1762 erhält Meldorf eine eigene Postexpedition, die 1777 zum Postkontor erhoben wird. Nach dem Intermezzo der schleswig-holsteinischen Landespost (24.3.1848 bis 14.4.1852) kommt das Postkontor Meldorf am 15.4.1852 bis 6.1.1864 erneut unter dänische Postverwaltung.

Forum für Altpostgeschichte #95 vom 13. Juni 2011 (DKKW)

 

 

Dänische Briefmarken

 

                                                                 

                                                       dk-1 April 1851                dk-2 Mai 1851

                   „FIRE R.B.S.“ (4 Rigsbankskilling) braun      2 Rigsbankskilling blau

 

                                                                              

                      dk-3 Juli 1855            dk-4 Oktober 1855             dk-5 Juli 1857               dk-6 Juli 1857

                  2 Skilling blau                4 Skilling rotbraun                8 Skilling grün               16 Skilling graulila

 

                                                                                    

                                                    dk-7 Mai.1858          dk-8 September 1858

                                                   4 Skilling orangebraun     8 Skilling grün

 

                                                                                     

                                                                     dk-9 März 1863               dk-10 Juni 1863

                                                      4 Skilling braun            16 Skilling rosalila

 

Es gibt verschiedene Auflagen mit Farbtönen und abweichenden Unterdrucken sowie Plattenfehlern.

 

                                                                      

                                                                        dk-13 April 1864

                                                                          4 Skilling rot

 

Die Nummer 13 wurde im Postamt von Wyk auf Föhr verausgabt, da die Insel noch bis Juli 1864 unter dänischer Verwaltung stand.