Postgeschichte Schleswig-Holstein  

 

Von Eutin nach Friedericia

 

Sr./ Wohlgeb./ Herrn P. Jehs/ pr. Adr. Herrn P. A. Reimers et. Comp./ Mühlenfabrik/ in/ Friedericia/ Jütland. – Frankiert mit Norddeutscher Postbezirk, Michel Nr. 15 und Michel Nr. 16; Zweikreisstempel EUTIN/ 25 2/68

 

Das Fürstentum Lübeck war ein historisches Territorium im Heiligen Römischen Reich, dem Deutschen Bund und dem Deutschen Reich. Es entstand 1803 mit der Säkularisation des Hochstiftes Lübeck und gehörte in Personalunion zum Herrschaftsbereich der Herzöge/Großherzöge von Oldenburg, die bereits vor 1803 die Administratoren/Fürstbischöfe von Lübeck stellten. Mittelpunkt war die Residenzstadt Eutin mit dem Eutiner Schloss. Sowohl im 19. wie im 20. Jahrhundert waren auch die Bezeichnungen Fürstentum Eutin und Landesteil Eutin gebräuchlich.

 

 

Das Großherzogtum Oldenburg war ein durch den Wiener Kongress 1815 errichtetes Territorium mit den Landesteilen Herzogtum Oldenburg, Fürstentum Lübeck und Fürstentum Birkenfeld. Das Großherzogtum war Mitglied des Deutschen Bundes. Im Deutschen Krieg 1866 stand es an der Seite Preußens und trat dem Norddeutschen Bund bei und gab 1868 sein eigenes Postregal auf und übergab das Postwesens am 1. Januar 1868 auf den Norddeutschen Bund. Danach war es ein Gliedstaat des Deutschen Kaiserreichs.

                                                                                                     

Im Fürstentum Lübeck bestanden

•          die Stadt Eutin, sowie die Ämter

•          Eutin

•          Großvogtei

•          Kaltenhof

•          Kollegiatstift

Seit 1843 gab es nur noch die Ämter Eutin und Schwartau. 1866 kam das bis dahin holsteinische Amt Ahrensbök zum Fürstentum Lübeck. Die Ämter im Fürstentum Lübeck wurden 1868 aufgehoben.

Nach dem Ende des Nordischen Krieges fiel 1721 der Gottorfer Anteil in Schleswig dauerhaft an Dänemark. Was blieb waren die Postcourse Kiel-Hamburg und Kiel-Lübeck. Schon ein Jahr später erging die „Fürstbischöfliche Postordnung”. Es wurde eine fahrende Post Eutin-Lübeck sowie von Eutin über Plön nach Hamburg eingerichtet. In Heidmühlen bei Segeberg musste allerdings in die Post Kiel-Hamburg umgestiegen werden.

Als die herzoglich gottorfische Post 1777 auf Dänemark überging betraute die dänische Postverwaltung vom „Hauptpostcomptoir” in Eutin aus, dem fürstbischöflichen Postmeister mit der Leitung.

Nach der Wieder-Inbesitznahme der Herzogtümer durch Dänemark im Juli 1850 blieb die abgetrennte Postverwaltung von Holstein vorerst noch bestehen. Im Vertrag von Oldenburg erhielt Dänemark die Ausübung des Postregals im Fürstentum Lübeck (Eutin und Schwartau). Damit gehörten die drei Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg sowie das Fürstentum Lübeck wieder zur dänischen Post. Die Verwaltung des Postwesens in Schleswig, Holstein und im Herzogtum Lauenburg blieb bis 1864 in die des Königreichs Dänemark eingebunden.

 

 

Im Ergebnis des Krieges Österreichs und Preußen gegen Dänemark von 1864 wurde das Postwesen der beiden Staaten aufgeteilt. Das holsteinische ging an Österreich, das schleswigsche an Preußen, das am 1. Januar 1866 auch die Postverwaltung im Herzogtum Lauenburg übernahm. Am 22. Dezember 1866 folgte die Übernahme der Verwaltung des Postwesens in ganz Schleswig-Holstein. Am 1. Januar 1867 wurde in Kiel eine Oberpostdirektion für das nun preussische Schleswig-Holstein eingerichtet. Schließlich kam am 1. Januar 1868 ganz Norddeutschland unter die Verwaltung des Norddeutschen Bundes. 1876 übernahm die Oberpostdirektion in Kiel auch die Leitung der Telegrafenstationen in Schleswig-Holstein.

 

Wilhelm Heuer: Gremsmühlen am Dieck-See. Kreidelithographie 1867. Der Dieksee ist der östlichste See der Seenkette zwischen Plön und Malente-Gremsmühlen. Von ihm aus fließt der Fluss „Schwentine“ bei Timmdorf in den Langensee, weiter in den Behler See, Höftsee und Edebergsee. Der Zug färt auf der Strecke von Plön nach Eutin nördlich am See vorbei.

 Die Bahnstrecke Kiel–Lübeck verläuft von Kiel über die Städte Preetz, Plön und Eutin bis Lübeck durch das Holsteinische Hügelland, im Abschnitt Ascheberg–Eutin durch die Holsteinische Schweiz. Diese ist von Seen, Wäldern und Endmoränen geprägt und somit ein bedeutendes Urlaubsgebiet. Der Abschnitt Kiel–Ascheberg wurde am 31. Mai 1866 zusammen mit der Bahnstrecke Neumünster–Neustadt in Holstein eröffnet. Betreiber beider Strecken war die Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft (AKE). Somit waren Kiel und Neumünster mit dem Ostseehafen Neustadt auf der Schiene verbunden, aber noch nicht mit der wichtigen Hafenstadt Lübeck. Grund dafür war, dass Lübeck damals als Freie Reichsstadt nicht zu Schleswig-Holstein gehörte und der dort in Personalunion regierende dänische König keinen industriellen Aufschwung Lübecks finanzieren wollte. Erst am 10. April 1873 kam die Verbindung von Eutin nach Lübeck über Bad Schwartau hinzu. Diese Strecke wurde von der Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft (ELE) erbaut. Die AKE wurde 1884 verstaatlicht, die ertragreiche ELE erst 1941.

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Fredericia ist eine Stadt in der Region Syddanmark in Dänemark. Sie befindet sich auf der jütischen Seite des Kleinen Belts gegenüber von Middelfart. Fredericia ist Zentrum der gleichnamigen Fredericia Kommune und liegt im Städtedreieck Trekantområdet. Ihren Namen erhielt die Stadt nach Friedrich III. (dänisch Frederik III.), der sie 1650 gründen ließ.

Die Planstadt wurde als Festung auf einem barocken Straßengrundriss errichtet. Die Bastionen und Wälle sind bis heute erhalten. Am 6. Juli 1849 fand vor den Toren der Stadt eine entscheidende Schlacht der Schleswig-Holsteinischen Erhebung statt. Sie endete mit einem dänischen Sieg; dies wird alljährlich am 5. und 6. Juli (Juli-dagene) feierlich begangen – mit Konzerten, Spielmannszügen und Paraden in historischen Kostümen.

Fredericia ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, der Kopenhagen und die Inseln mit Aarhus, Esbjerg und Südjütland verbindet. Die Bahnstrecke Fredericia–Flensburg schließt den Bahnhof Fredericia an das deutsche Schienennetz an.

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