Theodor Heinrich Ludwig Schnorr Wunderbare Reisen zu Wasser und Lande und Abenteuer des Fräuleins Emilie von Bornau, verehlichte von Schmerbauch. Frankfurt 1801
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Wunderbare Reisen zu Wasser und Lande und Abenteuer des Fräuleins Emilie von Bornau, verehlichte von Schmerbauch.
Von ihr selbst erzählt. ––– Frankfurt 1801|
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Textgrundlage: Schnorr 1801 Wunderbare/ Reisen/ zu Wasser und Lande/ und/ Abentheuer/ des Fräuleins/ Emilie von Bornau,/ verehlichte von Schmerbauch./ Von ihr selbst erzählt./ Frankfurt/ 1801.| Eine zweite Auflage erschien 1804 mit verändertem Titelblatt; es handelt sich im eine Titelauflage der Erstausgabe, Druck vom gleichen Satz. 1805 schreibt ein anonymer Rezensent:
Die Buchhändler Franz. und Grosse in Stendal haben unter der
Firma: Frankfurt 1801 einen Roman verlegt: Wunderbare Reisen zu Wasser
und Lande, und Abentheuer des Fräuleins Emilie von Bornau, verehlichte von
Schmerbauch. Von ihr selbst erzählt. Mit (sehr schlechten) Kupfern. 8.
Hoffentlich haben alle ehrliebende Eigenthümer von Leihbibliotheken dieses
elende Machwerk aus ihren Sammlungen verbannt, sobald sie es nach seinem
moralischen Werth näher kennen lernten. Allein die Verleger haben nicht
unterlassen, dasselbe unter folgendem neuen Titel wieder in Umlauf zu
bringen: Leben und seltsame/ Abentheuer des Fräuleins Emilie ***, einer
natürlichen Tochter des Freyherrn von Münchhausen in Bodenwerder. Als
Zugabe zu den wunderbaren Reisen zu Wasser und Lande. M. K. Hannover 1804.
8. Es wird aber dieses, nicht von den keuschen Musen erzeugte Produckt,
dadurch nicht dem wohlverdienten Tod alles solchen Schofelverlags entgehen,
und den leichtsinnigen Verlegern wird ihre Emile eben so wenig Nutzen, als
Ehre, einbringen.
Zu den äußerlich unkenntlichen Erotica […] gehört der anonyme [...] Roman
[...], dessen Heroine schon in jungen Jahren vom Vater stimuliert, dann
nacheinander von Kammerzofe und Hauslehrer verführt wird, eine erst
horizontale, dann aber abschüssige Karriere als Buhldirne macht, mit einem
Großonkel verkehrt, schließlich den 70-jährigen Herrn von Schmerbauch
heiratet, der bereits inkontinent ist, so dass die Hochzeitsnacht ein
ekliges Desaster wird, ein Buch, das zudem mit einigen dezidiert aufklärerischen Einlassungen durchsetzt ist, das aber, soweit ich sehen
kann, nirgendwo verboten wurde, da vom Titel her unverdächtig.
Der Text wurde unter Beibehaltung des Lautstande, der Groß- und Kleinschreibung, der Getrennt- und Zusammenschreibung sowie der damals noch als Fremdwörter betrachteten Lehnwörter den Regeln der modernen Rechtschreibung angepasst. Offensichtliche Druckfehler wurden stillschweigend berichtigt; fehlende Zeichen bei wörtlicher Rede ergänzt. Folgende Schreibungen wurden korrigiert oder vereinheitlicht: mögten – möchten ällmählig – allmählich kömmt, kommt – kommt Onkel, Oncle – Oncle, Großschreibung aus franz. oncle Schaafkopf, Schafkopf – Schafkopf Emilie von Bornau: Der Name könnte durch den später im Roman erwähnten Roman von Johann Martin Miller: Geschichte Karls von Burgheim und Emiliens von Rosenau angeregt worden sein.
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[(II)] Art lässt von Art nicht, Die Katze lässt das Mausen nicht.|
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Art lässt von Art nicht: Sprichwort in der Bedeutung: charakteristische Merkmale werden vererbt. Die Katze lässt das Mausen nicht: Redewendung nach der Fabel von Äsop Die Katze und die Mäuse in der Bedeutung von: jemand kann nicht von einer (schlechten) Angewohnheit ablassen. |