Altbier, Pfefferpotthast, Töttchen und Pumpernickel

 

Auch kulinarisch hat Münster einiges zu bieten. Das Angebot an Restaurants ist sehr breit gefächert. Neben viel besuchten Traditions-Gaststätten wie dem Alten Gasthaus Leve, dem Drübbelken, Stuhlmacher und dem Töddenhoek bieten kleine und größere Restaurants nationale, regionale und internationale Küche an. Beliebt ist auch die westfälische Altbierküche bei Pinkus Müller, ein Brauereiausschank, der auch das Münsteraner Altbier serviert.

Es handelt sich um ein obergäriges Bier, das aber im Gegensatz zu den dunklen, malzigen Bieren aus Düsseldorf und vom Niederrein wie ein Kölsch aussieht. Seine Besonderheit wird von einem Bierliebhaber folgendermaßen beschrieben: Im Gesamtcharakter hat es einen dezenten, leicht fruchtigen Duft, ist feinporig prickelnd mit metallischem, mineralisch salzigem Charakter. Es schmeckt leicht bis mittel malzig und gleichzeitig fein säuerlich. Der Abgang ist hopfenherb.

An traditionellen Speisen gibt es den Pfefferpotthast, ein mit Zwiebeln, Möhren und Sellerie gekochtes Rindfleisch, und das Töttchen. Das ist ein süßsaures Ragout aus Kalbskopf, Lunge, Herz und Zunge, das mit Brot und Worcestersauße serviert wird.

Erwähnt werden muss auch noch das Pumpernickel, ein dunkles Schwarzbrot aus Roggenschrot mit Sauerteig, bei dem durch einen spezifischen Temperaturverlauf beim Backvorgang ein Teil der Stärke verzuckert wird. Seine Farbe entsteht durch enzymatische Vorgänge und durch die Maillard-Reaktion, deren Wirkung durch Säuren ausgeprägter ist. Für den seltsam klingenden Namen gibt es viele Deutungsversuche; einige meinen, das Wort Pumpernickel bedeute furzender Nikolaus und sei ursprünglich ein Schimpfwort für einen groben Flegel gewesen. Nach einer verbreiteten Legende soll der Name auf Soldaten Napoléon Bonapartes zurückgehen, die das westfälische Brot nur für „bon pour Nickel“ erklärt hätten – als gerade gut genug für Napoleons Pferd Nickel.

 

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