Briefe an Susanne                                                                   Kommentar

 

133. Gail W.                                                       Toronto, Sept. 11, 1965

[in englischer Sprache]

Liebe Susanne, ich bin sehr froh, zu hören, daß du einen schönen Sommer hattest. Ich hoffe, daß deine Familie in bester Gesundheit ist.

Na ja, die Schule hat angefangen. Ich bin in einer Handelsschule in Klasse 11. Ich nehme den allgemeinen Kurs (5 Jahre), und ich belege Maschineschreiben und Buchführung nur in wirtschaftlichen Fächern. Ich habe Mathematik (finde es sehr interessant), Französisch, Geschichte (Alt Geschichte), Geographie, Physik, Musik, Literatur und Sport. Sport haben wir zweimal in der Woche, einmal wöchentlich Schwimmen, und auch eine Stunde über Gesundheitsfragen während der Woche. Wir haben jeden Tag zehn Unterrichtsstunden, die durchschnittlich 35 Min. für jede Klasse dauern. Ich war froh, wieder auf die Schule zurückzukehren.

Entschuldige bitte, dass ich kein Geschenk für dich auf der C.N.E. gekauft habe. Es gab dieses Jahr nicht viel dort. Ich habe mich hauptsächlich für das Fahren [mit Achterbahn, Riesenrad usw.] interessiert. Viele von den verschiedenen Ausstellungen haben keine Prospekte oder Broschüren verteilt. Aber ich sende dir die Zeitung, die wir täglich bekommen. Sie heißt The Telegram. Da heute Sonnabend ist, wird dort auch ein Magazin drin sein.

Siehst du fern? Es gibt einige gute Serien, die diese Woche in unserem Fernsehen anlaufen. Wir kriegen Shows von Buffalo, Hamilton und Toronto. Ich mag Bonanza, Verhext, Der Mann von U.N.C.L.E. (besonders Robert Vaughan) und Die Tochter des Bauern.

Bekommst du viele Hausaufgaben? Wir müssen jeden Abend 2-3 Stunden arbeiten.

Auf Wiedersehen für jetzt.

Deine Brieffreundin, Gail.