Gottfried August Bürger Wunderbare Reisen zu Wasser und Lande London 1788
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Fünftes See-Abenteuer
Jan Chrystian Kamsetzer (1753–1795): Antrittsbesuch des polnischen Internuntius
bei der Hohen Pforte Karol Boscamp-Lasopolski (10) bei Sultan Abdülhamid I. (1).
Biblioteka Kórnicka Polska Akademia Nauk, A O VIII 704. 1777
Homann, Johann Baptist [Hrsg.]: Imperium Turcium. (Ausschnitt) Nürnberg, [ca. 1729].
Ich reisete mit großem Pompe in einem sehr zahlreichen Gefolge zu Lande ab. Un-|[84]terweges hatte ich Gelegenheit, meine Dienerschaft mit einigen sehr brauchbaren Subjekten zu vermehren. Denn als ich kaum einige Meilen weit von Konstantinopel entfernt sein mochte, sah ich einen kleinlichen, schmächtigen Menschen mit großer Schnelligkeit querfeldein daherlaufen, und gleichwohl trug das Männchen an jedem Beine ein bleiernes Gewicht, an die funfzig Pfund schwer. Verwunderungsvoll über diesen Anblick rief ich ihn an, und fragte: „Wohin, wohin so schnell, mein Freund? Und warum erschwerst du dir deinen Lauf durch eine solche Last?“ – „Ich lief, versetzte der Läufer, seit einer halben Stunde aus Wien, wo ich bisher bei einer vornehmen Herrschaft in Diensten stand, und heute meinen Abschied nahm. Ich gedenke nach Konstantinopel, um daselbst wieder anzukommen. Durch die Gewichte an meinen Beinen habe ich meine Schnelligkeit, die jetzt nicht nötig ist, ein wenig mindern wollen. Denn moderata durant, pflegte weiland mein Präzeptor zu sagen.“ – Dieser Asahel gefiel mir nicht übel; ich fragte ihn, ob er bei mir in Dienst treten wollte, und er war dazu bereit. Wir zogen hierauf weiter durch manche Stadt, durch manches Land. Nicht fern vom Wege auf|[85] einem schönen Gras-Rain lag mäuschenstill ein Kerl, als ob er schliefe. Allein das tat er nicht. Er hielt vielmehr sein Ohr so aufmerksam zur Erde, als hätte er die Einwohner der untersten Hölle behorchen wollen. – „Was horchst du da, mein Freund?“ – „Ich horche da zum Zeitvertreibe auf das Gras und höre, wie es wächst.“ – „Und kannst du das?“ – „O Kleinigkeit!“ – „So tritt in meine Dienste, Freund, wer weiß, was es bisweilen nicht zu horchen geben kann.“ – Mein Kerl sprang auf und folgte mir. Nicht weit davon auf einem Hügel stand mit angelegtem Gewehr ein Jäger und knallte in die blaue, leere Luft. – „Glück zu, Glück zu, Herr Weidmann! Doch wonach schießest du? Ich sehe nichts als blaue leere Luft.“ – „O ich versuchte nur dies neue Kuchenreutersche Gewehr. Dort auf der Spitze des Münsters zu Straßburg saß ein Sperling, den schoss ich eben jetzt herab.“ Wer meine Passion für das edle Weid- und Schützenwerk kennt, den wird es nicht wundernehmen, dass ich dem vortrefflichen Schützen sogleich um den Hals fiel. Dass ich nichts sparte, auch ihn in meine Dienste zu ziehen, versteht sich von selbst. Wir zogen darauf weiter durch manche Stadt, durch|[86] manches Land und kamen endlich vor dem Berge Libanon vorbei. Daselbst vor einem großen Zedernwalde stand ein derber, untersetzter Kerl, und zog an einem Stricke, der um den ganzen Wald herumgeschlungen war. „Was ziehst du da, mein Freund?“ fragte ich den Kerl. – „O, ich soll Bauholz holen, und habe meine Axt zu Hause vergessen. Nun muss ich mir so gut helfen, als es angehen will.“ Mit diesen Worten zog er in einem Ruck den ganzen Wald, bei einer Quadratmeile groß, wie einen Schilfbusch vor meinen Augen nieder. Was ich tat, das lässt sich raten. Ich hätte den Kerl nicht fahren lassen, und hätte er mir meinen ganzen Ambassadeur-Gehalt gekostet. Als ich hierauf fürbass und endlich auf ägyptischen Grund und Boden kam, erhob sich ein so ungeheuerer Sturm, dass ich mit allen meinen Wagen, Pferden und Gefolge schier umgerissen und in die Luft davongeführt zu werden fürchtete. Zur linken Seite unseres Weges standen sieben Windmühlen in einer Reihe, deren Flügel so schnell um ihre Achsen schwirrten, als ein Rockenspindel der schnellsten Spinnerin. Nicht weit davon zur Rechten stand ein Kerl von Sir John Falstaffs Korpulenz, und hielt sein rechtes Nasenloch mit|[87] seinem Zeigefinger zu. Sobald der Kerl unsere Not und uns so kümmerlich in diesem Sturme haspeln sah, drehete er sich halb um, machte Fronte gegen uns, und zog ehrerbietig, wie ein Musketier vor seinem Obersten, den Hut vor mir ab. Auf einmal regte sich kein Lüftchen mehr, und alle sieben Windmühlen standen plötzlich still. Erstaunt über diesen Vorfall, der nicht natürlich zuzugehen schien, schrie ich dem Unhold zu: „Kerl, was ist das? Sitzt dir der Teufel im Leibe, oder bist du der Teufel selbst?“ – „Um Vergebung, Ihro Exzellenz!“, antwortete mir der Mensch; „ich mache da nur meinem Herrn, dem Windmüller, ein wenig Wind. Um nun die sieben Windmühlen nicht ganz und gar umzublasen, musste ich mir wohl das eine Nasenloch zuhalten.“ – Ei, ein vortreffliches Subjekt! dachte ich in meinem stillen Sinn. Der Kerl lässt sich gebrauchen, wenn du dereinst zu Hause kommst und dirs an Atem fehlt, alle die Wunderdinge zu erzählen, die dir auf deinen Reisen zu Land und Wasser aufgestoßen sind. Wir wurden daher bald des Handels eins. Der Windmacher ließ seine Mühlen stehen und folgte mir. |
Nimmt verschiedene tüchtige Subjekte in
Dienste Ich reisete mit großem Pompe: Diese Erzählung, die Bürger aus dem 9. Teil der M–h–s–nsche(n) Geschichten im Vade Mecum für lustige Leute (1783) entnommen hat, ist als Grimm’sches Märchen „Sechse kommen durch die ganze Welt“ bekannt geworden. Es steht in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm ab der 2. Auflage von 1819 an Stelle 71 (KHM 71). Die Geschichte wird auch von Johann Gottlieb Schummel erzählt in: Kinderspiele und Gespräche. Zweyter Theil. Leipzig, 1777, S. 270-276.
Ein anderer Bezug des Münchhausen zu einem pädagogischen Anliegen
betrifft die Erzählung von den fünf tüchtigen Subjekten; im zweiten Teil
schildert Bürger die Abenteuer mit dem Läufer, Horcher, Schützen, Starken
und dem Windmacher. Das Motiv der mit übermenschlichen Fähigkeiten
ausgestatteten Diener erscheint schon im "Vademecum für lustige Leute" von
1783, aus welchem es Raspe in seinen Münchhausen übernimmt. Insofern ist die
Verbindung zu Bürgers Münchhausen unzweifelhaft. Es gibt aber eine zweite
Spur, die bisher nicht beachtet worden ist und die dem Motiv eine Nähe zur
pädagogischen Diskussion zuweist: Im Jahre 1777, also sechs Jahre vor
Erscheinen des Vademecums, gibt J. G. Schummel, Autor zahlreicher Kinder-
und Jugendschriften, die Kinderspiele und Gespräche heraus. In seinem
Pfänderspiel unterhalten sich zwei Kinder: "Jul. Was soll das Pfand thun?
– Lou. Er soll eine recht grosse,
abscheuliche Lüge erzählen, so gross, dass man sie mit Händen greifen kann."
Lou erzählt nun, dialogisch gestaltet, das Märchen der fünf tüchtigen
Subjekte. Der Ton der sich unterhaltenden Kinder weist unzweideutig darauf
hin, wie sehr sie diese dicken Lügen verachten. Als Pfand ein Lügenmärchen
erzählen müssen, welches vom Lügen abzuschrecken hat - das ist schon fast
ein „Lügenstrafer“. Bürger baut damit in seinen Münchhausen ein Märchen ein,
das neun Jahre vorher von einem Pädagogen im moralisierenden Sinn zuhanden
der Jugend eingesetzt worden war. Bürger kennt den in Halle, Magdeburg und
Liegnitz tätigen Pädagogen Schummel und sein Werk. Er korrespondiert mit
seinen Freunden H.C. Boie und L.F.G Goecking mehrmals über Schummel. Die
Briefpartner machen sich so lustig über das Verhalten und den Schreibstil
von Schummel, dass es vorstellbar wird, in Bürgers Variante des
Lügenmärchens eine Reaktion auf Schummels moralisierend-pädagogische Fassung
sehen zu dürfen. moderata durant: lat. Maßvolles hat Dauer (Seneca) weiland: dereinst, ehedem, ehemals Präzeptor: lat. praeceptum = Vorschrift, Lehre; Bezeichnung für den Hauslehrer. Asahel: im 2. Buch Samuel der jüngste Sohn von Seruiah (auch Zeruiah), einer Halbschwester Davids, einer Tochter von Jesse und Nahas. Nach dem biblischen Bericht kämpfte er in der Schlacht zwischen Abner und seinem Bruder Joab, was sich als bemerkenswert herausstellte, weil beschlossen wurde, die Schlacht zwischen zwei Dutzend entscheiden zu lassen. Alle vierundzwanzig Teilnehmer sterben. In der folgenden Schlacht wird Abner besiegt und flieht. Er wird von Asahel verfolgt, der ein schneller Läufer sein soll (leichtfüßig wie der Hirsch auf dem Feld). Abner warnte ihn, aber Asahel wollte nicht aufhören und Abner tötete Asahel zur Selbstverteidigung. (2. Samuel 2,12) Kuchenreutersche Gewehr: Kuchenreuter (in der Literatur teilweise auch Kuchenreiter) ist eine traditionsreiche aus Regensburg stammende Familie, deren Büchsenmachereibetriebe und Waffen in Europa bedeutende Bekanntheit erlangt haben.
Steinschlossbüchse von Johann Jacob Kuchenreuter Spitze des Münsters zu Straßburg: Das Liebfrauenmünster zu Straßburg (französisch Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg) gehört zu den bedeutendsten Kathedralen der europäischen Architekturgeschichte sowie zu den größten Sandsteinbauten der Welt; die Spitze des Nordtums hat eine Höhe von 142 m.
Straßburger Münster, Kupferstich von Wenceslas Hollar um 1650 vor dem Berge Libanon vorbei: Das Libanon-Gebirge ist eine Gebirgskette, die sich vom Norden des Libanon etwa 160 km parallel zur Mittelmeerküste erstreckt. Zedernwalde: Die Libanon-Zeder wächst entlang der Mittelmeerküste Süd- und Südwestanatoliens, im Libanon, dessen Wahrzeichen sie ist.
Christoph Jakob Trew: Plantae selectae quarum imagines ad exemplaria naturalia Londini […]. Nürnberg 1765, Tafel LXI. Ambassadeur-Gehalt: Diplomaten-Gehalt Rockenspindel: als altes spinngerät ein längliches oben und unten zugespitztes holz, das durch einen wirtel beschwert und eben dadurch in stärkere drehung versetzt den aus dem wocken gezogenen faden dreht und ihm so gröszere stärke giebt. sie wurde durch das jüngere spinnrad fast vollständig verdrängt, vgl. jedoch: das spinnen an denen rädern gehet zwar leichter und geschwinder von statten, als an der spindel, welches viel mühsamer; jedoch ist das an der spindel gesponnene garn weit fester, schöner und gleicher ... als das garn, so an dem rade gesponnen worden. (DWB)
von Sir John
Falstaffs: Die literarische Figur des Sir John Falstaff kam erstmals
in den Stücken Heinrich IV. und Die lustigen
Weiber von Windsor von William Shakespeare vor. Es handelt sich um einen
wohlbeleibten, trink- und raufsüchtigen Soldaten, der in Die lustigen Weiber
von Windsor als zur Selbstüberschätzung neigend und in Heinrich IV. als
melancholisch dargestellt wird. Der Name Falstaff wird oft für einen dicken
Angeber und Genießer verwendet.
Tracht worinn Hr. Schröder den Fallstaff spielt. Kupferstich von Pippo. In: Litteratur- und Theater-Zeitung, Berlin 1780, T. 3. Korpulenz: Beleibtheit; Wohlgenährtheit Musketier: Die Musketiere, vom französischen mousquetaire, eine Truppengattung der Infanterie, die ursprünglich mit Musketen bewaffnet war.
Russische Infanterie 1756-1762. Farblithographie, Anfang 19. Jahrhundert. |
Nimmt verschiedene tüchtige Subjekte in Dienste, nämlich
Einen Läufer
Horcher
Schützen
Starken
Windmacher
Bürger 1788, Inhalt
Bürgers Quelle:
Eine Lüge, so groß es nur eine geben kann.
In Bremen lebte vor diesem einmal ein Klopffechter, der sein Handwerk besser
verstand, als sonst einer in der ganzen Welt. Er hatte es im Ringen endlich so
weit gebracht, dass er vierundzwanzig auf sich nehmen konnte, und sie auch
jedesmal alle glücklich bezwang. Holla! dachte er; ich will auf Reisen gehn, und
meine Künste zeigen; lassen doch wohl andere Leute auch ihre Geschicklichkeit
für Geld sehn, die nicht halb so etwas wunderbares können als ich. Gewiss werden
die Leute, wo ich nur hinkomme, häufig herbeilaufen, um meine Stärke zu sehn.
Gesagt, getan. An einem Sommermorgen nahm er seine sieben Sachen auf die
Schulter, und nun damit immer marsch zum Tor hinaus. Nicht weit von der Stadt
fand er einen Jäger, der seine Flinte angelegt hatte, und sehr aufmerksam in die
Höhe zielte, ob sich gleich kein Vogel hören oder sehen ließ. Unser Klopffechter
sah ihm einige Augenblicke zu, und fragte ihn endlich sehr neugierig: wonach er
denn schießen wollte. „Störe Er mich nicht, Freund,“ sagte der Jäger, und blieb
in seiner vorigen Lage. Auf einmal drückte er ab und sagte: Nun, da liegt er ja.
— „Wer denn?' fragte der andre, ich habe ja nichts gesehn'“ – Wohl möglich,
antwortete der Jäger; es ist ein bisschen weit. Ich habe itzt eben einen
Sperling vom Straßburger Münster heruntergeschossen. – „Wollen wir zusammen
reisen? sagte der Klopffechter; Du bist mein Mann. Ich kann auch mehr als andere
Leute. Sie waren bald eins, und setzten nun gemeinschaftlich ihre Reise fort.
Kaum waren sie einige tausend Schritt gegangen, so flog ein Kerl bei ihnen
vorbei, so geschwind, wie eine Kanonenkugel. Sie wunderten sich darüber, und
sahen ihm nach, solange sie ihn mit den Augen erreichen konnten. Aber das währte
nicht lange; denn in einer halben Minute war er schon so weit weg, dass ihn
nicht einmal der Jäger mehr sehen konnte, so scharf seine Augen auch waren. Sie
gingen indes auch weiter, und konnten nicht aufhören, die Geschwindigkeit des
Menschen zu bewundern. Ehe sie es sich aber versahen, war er schon wieder bei
ihnen. Wo bist du denn gewesen?' redeten ihn die beiden Reisenden an. Nicht
weit; antwortete der Läufer. In Rom. Ich musste da einen Brief bestellen. Die
beiden machten große Augen, als sie das hörten; denn es war höchstens zehn
Minuten, als er vor ihnen vorbei geflogen war. Willst du mit uns reisen? fragten
sie ihn dann beide zu gleicher Zeit, und erzählten ihm auch ihre eignen Künste.
Der Läufer besann sich einige Augenblicke, schlug dann ein, und nun waren also
der Reisenden drei. Sie mochten ungefähr eine Meile gegangen sein, als sie an
einen großen Wald kamen. Vor demselben sahen sie einen Kerl stehen, der einen
Strick in den Händen hatte, welcher um den ganzen Wald herum gezogen war. Ehe
sie noch ganz daran waren, zog er den Strick zusammen, und nun ging es knix!
knax! Alle Bäume brachen ab, wie Rüben, und stürzten immer einer über den andern
hin. Sie sahen dem Dinge zu, bis nur noch sehr wenige Bäume standen; die ergriff
dann der starke Mann, und brach sie bis auf die Wurzel ab. Der wäre auch ein
Mann für uns, sagten die Reisenden zu einander, traten an jenen heran, und
beredeten ihn, dass er mitreisen sollte. Er ging den Vorschlag ein, und so
reisten alle vier weiter. Als sie wieder ein Stück gegangen waren, kamen sie an
einen hohen Berg; auf diesem stand ein Kerl, der beide Arme in die Seite
gestemmt, und beide Backen aufgeblasen hatte. Er pustete aus allen Kräften so,
dass es die Reisenden schon empfinden konnten, als sie noch ein gut Stück von
ihm entfernt waren, ob er gleich nach einer ganz andern Gegend hin blies. Die
Neugier trieb unsere Reisende auf den Berg. Sie fragten ihn, wozu er so bliese,
und warum er es sich so sauer werden ließe? Man muss ja wohl, gab er zur
Antwort; seht ihr nicht die sechsunddreißig Windmühlen hier herum; die muss ich
alle im Gange erhalten. Wenn mir der Wind nur einigermaßen hilft, so macht es
nicht soviel Mühe; aber heute rührt sich ja zu allem Unglück kein Lüftchen; da
muss es einem wohl sauer werden. Indes er mit unsern Reisenden sprach, standen
die Mühlen still; aber kaum blies er wieder, so waren sie im Gange, wie zuvor.
Den müssen wir auch mitnehmen, sagten die Reisenden einander ins Ohr, taten
jenem den Vorschlag, und gingen, als er ihn annahm, nun fünf an der Zahl, ins
Himmels Namen nach Mainz. Hier war alles betrübt, weil der Kurfürst gerade krank
lag. Die Ärzte hatten ihn schon völlig aufgegeben. Ein einziges Mittel, sagten
sie, wäre noch übrig: wenn sie noch diesen Vormittag ein gewisses Kraut bekommen
könnten, so wäre es vielleicht möglich, den Kurfürsten noch zu retten. Aber die
Hoffnung sei so gut, als gar keine; denn das Kraut wachse nur auf den
Schweizeralpen;. Es sei also unmöglich, es so geschwind zu schaffen. Kaum hatten
unsere Reisende dies gehört, so gingen sie auf das Schloss und versprachen, das
verlangte Kraut in der gesetzten Zeit zu verschaffen, wenn man ihnen anders eine
Belohnung dafür geben wollte. Man hinterbrachte es dem Kurfürsten, und er war
sogleich bereit, für diesen Dienst soviel Gold und Silber zu versprechen, als
der stärkste Mann nur immer tragen könnte. Mit dieser Erklärung waren die fünf
Freunde zufrieden, und sogleich musste sich der Läufer auf den Weg machen, um
das verlangte Kraut zu holen. Als eine Stunde vergangen war, warteten die
übrigen jeden Augenblick mit Ungeduld, dass ihr Freund wiederkommen sollte. Aber
schon war es zehn Uhr, und er war noch nicht da. Sie warteten noch eine halbe
Stunde, und als er auch da nicht kam, fingen sie an bange zu werden. Der Jäger
musste auf einen Turm steigen, und, weil er gute Augen hatte, sich nach ihm
umsehen. Er konnte ihn anfangs nirgends gewahr werden; endlich entdeckte er ihn
ohnweit Basel. Da liegt der faule Schelm, rief er, und schläft. Wart nur, wir
wollen dich bald wecken. Damit legte er die Flinte an und schoss dem Läufer den
Hut vom Kopf, so dass er davon aufwachen musste. Nun machte sich dieser
geschwind auf die Beine, und ehe der Jäger noch vom Turm herunterkam, war er
richtig mit seinen Kräutern schon da. Sie wurden dem Kurfürsten gebracht, er
nahm sie ein, und ward auf der Stelle gesund davon. Nun ließ er den Reisenden
sagen: sie möchten nur jemanden schicken, der das Geld abholte. Dazu wussten sie
keinen bessern als den starken Mann, der den ganzen Wald umgerissen hatte.
Dieser ging aufs Schloss, stieg in die Schatzkammer hinunter, und packte alles
auf, was da war, so dass auch nicht ein Taler übrig blieb. Damit war er aber
noch nicht zufrieden, sondern er ging im Schloss herum, nahm alles Gold und
Silber, was er nur finden konnte, und trug es nach Hause. Wer war froher als die
andern vier, da sie die ungeheure Menge Gold und Silber sahen. Um dem Starken
seine Last zu erleichtern, luden sie sich einen Teil der Schätze auf, und
wanderten nun immer dem Tore zu, um ihr Glück anderswo zu suchen. Indes hatte
man dem Kurfürsten gesagt, wie arg sein Schloss geplündert wäre. Er ließ daher
gleich zwei Regimenter kommandieren, die den Reisenden nachsetzen, und einen
Teil des Geldes und der Kostbarkeiten wieder abnehmen sollten. Kaum waren diese
eine Meile vom Tore, so sahen sie auch die Soldaten schon hinter sich. Nun war
guter Rat teuer. „Wenn es vierundzwanzig wären, sagte der Klopffechter, so würde
ich wohl mit ihnen fertig; aber zwei Regimente – das ist mir zu viel.“ „Hätte
ich nur meinen Strick, sagte der Waldumreißer, dann wollte ich sie zusammen
schnüren, sie sollten sich nicht rühren können; aber so –“ „Was kann ich machen?
sagte der Jäger; freilich schieße ich wohl auf jeden Schuss einen nieder; aber
wie lange währt es, so habe ich keine Kugeln mehr!“ – „Mir für mein Teil ist
nicht bange; sagte der Läufer; ich verlasse mich auf meine Füße; mich sollen sie
wahrhaftig nicht kriegen!“ „Was das nun für eine Not ist,“ sagte der mit der
starken Lunge, setzte seine Arme in die Seite, und blies aus Leibeskräften. Kaum
waren einige Minuten vergangen, so waren auch beide Regimenter völlig
weggeblasen; und bis auf den heutigen Tag weiß Niemand, wo sie geblieben sind.
MhG, 9. Teil 1783, S. 96-102, Nr. 129.
Ægypten Hodierna, Homann, Johann Baptist [Hrsg.]: Atlas novus terrarum orbis imperia regna et status exactis tabulis geographice demonstrans. Nürnberg, [ca. 1729].
Zur Zeit der Erzählung war Ismāʿīl Bey (um 1735-1791) genannt Ismail Bey al-Kabir („der Große“) Emir der Mamluken und Regent in Ägypten.
Ismail war georgischen Ursprungs und wurde Mamluk des Emir Ali Bey al-Kabir in Ägypten. Während des russisch-türkischen Krieges nutzte Ali Bey die Gelegenheit, um die Unabhängigkeit Ägyptens vom Osmanischen Reich zu erklären. In Alis Namen unterdrückte Ismail Bey einen pro-osmanischen Aufstand in Unterägypten (1768). Auf Befehl von Ali fiel er auch in Hidjaz ein und unterwarf alle seine Häfen und Küstenstädte nördlich von Djidda (1770). Als Ali Beys vertrauenswürdigster General (und Schwager) Muhammad Bey Abu al-Dhahab ihn verriet und gegen Kairo marschierte, wurde Ismail Bey ausgesandt, um ihn abzufangen, musste sich jedoch ergeben und unterwerfen (1772).
Nach Abu Dhahabs Tod (1775) sammelte Ismail Bey die verbleibenden Mamluken von Ali Bey, konnte jedoch die Genossen Ibrahim Bey und Murad Bey von Abu Dhahab nicht daran hindern, ihm zu folgen. Murad versuchte ihn zu vergiften, doch Ismail und die Ali-Bey-Fraktion (Alawiyya) schafften es, die Abu-Dhahab-Fraktion (Muhammadiyya) von Kairo nach Oberägypten (1777) zu vertreiben. Einige Monate später wechselten mehrere Alawiyya-Emire die Seite. Ibrahim und Murad kamen zurück und zwangen Ismail zur Flucht (1778).
Nach der Intervention des osmanischen Admirals Cezayirli Gazi Hasan Pascha im
Jahr 1786 kehrte Ismail Bey nach Ägypten zurück und wurde als Shaykh al-Balad
(Zivilgouverneur und De-facto-Herrscher) eingesetzt, während Ibrahim und Murad
erneut nach Oberägypten flohen. Aufgrund eines weiteren russisch-türkischen
Krieges zog das Osmanische Reich die türkischen Truppen im nächsten Jahr ab.
Ismail Bey fragte den französischen Konsul, ob Frankreich militärische Ausbilder
und Ausbildungseinheiten entsenden könne. Die Französische Revolution machte
dies jedoch unmöglich. Weniger der Abzug der Türken als vielmehr die Pest ließen
Ismails Regime ab 1790 zusammenbrechen.
Wikipedia
Literatur: А HISTORY OF THE REVOLT of ALΙ ΒΕΥ, AGAINST THE OTTOMAN PORTE, INCLUDING An Account of the Form of Government of Egypt; together with a Description of Grand Cairo, and of several celebrated Places in Egypt, Palestine, and Syria: […]. By S. L. Korporonins. LONDON: M. DCC. LXXXIII.
Plan von Gros Cairo. |
Alexandria |
Das Nilmosaik von Palestrina (auch bekannt als Barberinisches Mosaik) ist ein 5,85 × 4,31 m großes antikes Bildmosaik aus dem Heiligtum der Fortuna Primigenia in Praeneste, dem heutigen Palestrina, und ist die am besten erhaltene und bedeutendste Darstellung einer antiken Nillandschaft. Eine aus Fragmenten rekonstruierte Fassung befindet sich im Museo Nazionale Prenestino, dem ehemaligen Palazzo Barberini-Colonna.
Ein Kupferstich des von Kardinal Barberini restaurierten Mosaiks enthält das Buch: Athanasii Kircheri Latium: id est, nova & parallela Latii tum veteris tum novi descriptio: qua quaecunque vel natura, vel veterum Romanorum ingenium admiranda effecit, geographico-historico-physico ratiocinio; juxta rerum gestarum, temporumque seriem exponitur & enucleatur. Amstelodami//Amsterdam//: Jan Jansson 1671.
Nachgerade wars nun Zeit, in Großkairo anzulangen. Sobald ich daselbst meinen|[88] Auftrag nach Wunsch ausgerichtet hatte, gefiel es mir, mein ganzes unnützes Gesandtengefolge, außer meinen neuangenommenen nützlichern Subjekten zu verabschieden, und mit diesen als ein bloßer Privatmann zurückzureisen. Da nun das Wetter gar herrlich und der berufene Nilstrom über alle Beschreibung reizend war, so geriet ich in Versuchung eine Barke zu mieten, und bis Alexandrien zu Wasser zu reisen. Das ging nun ganz vortrefflich, bis in den dritten Tag. Sie haben, meine Herren, vermutlich schon mehrmals von den jährlichen Überschwemmungen des Nils gehört. Am dritten Tage, wie gesagt, fing der Nil ganz unbändig an zu schwellen, und am folgenden Tage war links und rechts das ganze Land viele Meilen weit und breit überschwemmet. Am fünften Tage nach Sonnen-Untergang verwickelte sich meine Barke auf einmal in etwas, das ich für Ranken und Strauchwerk hielt. Sobald es aber am nächsten Morgen heller ward, fand ich mich überall von Mandeln umgeben, welche vollkommen reif und ganz vortrefflich waren. Als wir das Senkblei auswarfen, fand sich, dass wir wenigstens sechzig Fuß hoch über dem Boden schwebten, und schlechterdings weder vor noch rückwärts|
[89] konnten. Ohngefähr gegen acht oder neun Uhr, soviel ich aus der Höhe der Sonne abnehmen konnte, erhob sich plötzlicher Wind, der unsere Barke ganz auf eine Seite umlegte. Hierdurch schöpfte sie Wasser, sank unter, und ich hörte und sah in langer Zeit nichts wieder davon, wie Sie gleich vernehmen werden. Glücklicher Weise retteten wir uns insgesamt, nämlich acht Männer und zwei Knaben, indem wir uns an den Bäumen festhielten, deren Zweige zwar für uns, allein nicht für die Last unserer Barke hinreichten. In dieser Situation verblieben wir drei Wochen und drei Tage, und lebten ganz allein von Mandeln. Dass es am Trunke nicht fehlte, verstehet sich von selbst. Am zweiundzwanzigsten Tage unsers Unsterns fiel das Wasser wieder ebenso schnell, als es gestiegen war; und am sechsundzwanzigsten konnten wir wieder auf Terra firma fußen. Unsere Barke war der erste angenehme Gegenstand, den wir erblickten. Sie lag ohngefähr zweihundert Klafter weit von dem Orte, wo sie gesunken war. Nachdem wir nun alles, was uns nötig und nützlich war, an der Sonne getrocknet hatten, so versahen wir uns mit den Notwendigkeiten aus unserm Schiffsvorrat, und machten uns auf, unsere verlorne|[90] Straße wieder zu gewinnen. Nach der genauesten Berechnung fand sich, dass wir an die hundert und funfzig Meilen weit über Gartenwände und mancherlei Gehäge hinweg getrieben waren. In sieben Tagen erreichten wir den Fluss, der nun wieder in seinem Bette strömte, und erzählten unser Abenteuer einem Bey. Liebreich half dieser allen unsern Bedürfnissen ab, und sendete uns in einer von seinen eigenen Barken weiter. In ohngefähr sechs Tagen langten wir zu Alexandrien an, allwo wir uns nach Konstantinopel einschifften. Ich wurde von dem Großherrn überaus gnädig empfangen, und hatte die Ehre, seinen Harem zu sehen, wo seine Hoheit selbst mich hineinzuführen, und so viele Damen, selbst die Weiber nicht ausgenommen, anzubieten geruhten, als ich mir nur immer zu meinem Vergnügen auslesen wollte. Mit meinen Liebes-Abenteuern pflege ich nie groß zu tun, daher wünsche ich Ihnen, meine Herren, jetzt insgesamt eine angenehme Ruhe.
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Großkairo:
Kairo ist eine Gründung der Fatimiden-Kalifen im Jahre 973, die von hier aus
das islamische Reich regierten, das sich von Marokko bis in den Nahen Osten
erstreckte. Die Dynastie lässt sich direkt auf Fatima zurückführen, die
Tochter des Propheten Mohamed. Ihre Herrschaft wurde im Jahre 1171 durch die
kurdisch stämmige Dynastie der Ayyubiden abgelöst, denen das Mamlukenreich
(1252–1517) folgte. Nach der Schlacht von Raydaniyya wurde Kairo am 13.
April 1517 von Streitkräften der Osmanen (Hauptstadt war seit 1453
Konstantinopel) erobert, deren Regierungszeit in Ägypten bis ins späte 18.
Jahrhundert andauerte. Ägypten wurde zu einer osmanischen Provinz und Kairo
verlor politisch stark an Bedeutung. meinen Auftrag: ein Geschäft von großer Wichtigkeit zu Großkairo zu betreiben, welches zugleich so beschaffen war, dass es immer und ewig ein Geheimnis bleiben musste. (Bürger)
Nilstrom:
Der Nil ist ein Strom in Afrika, der mit einer Gesamtlänge von ungefähr 6650
km als längster Fluss der Erde gilt. Er entspringt in den Bergen von
Ostafrika, und durchfließt den Sudan, bevor er in Ägypten in das Mittelmeer
mündet. Das meiste Wasser erhält der Nil aus den wechselfeuchten Tropen
Ostafrikas und zu einem geringeren Teil aus den immerfeuchten Tropen
Zentralafrikas.Die natürliche Wasserführung des Nils war geprägt durch den
Wechsel zwischen der Flut im August, September und Oktober und dem
anschließenden Rückgang des Wasserstandes bis auf ein Siebtel des Maximums.
Auch im Vergleich der Jahre gab es starke Schwankungen sowohl bei der Höhe
der Fluten als auch beim Niedrigwasser. Zur Bewässerung landwirtschaftlich
genutzter Felder wurde die Flut in große Überschwemmungsbassins geleitet,
die nach der Durchfeuchtung des Bodens und dem Absetzen des Nilschlamms
wieder geleert wurden. Die Aussaat erfolgte unmittelbar danach auf dem
durchfeuchteten Boden, die Ernte konnte und musste schon nach rund drei
Monaten erfolgen, bevor die sommerliche Hitze die Böden austrocknete und
kein landwirtschaftlicher Anbau mehr möglich war.
Alexandrien:
Alexandria oder Alexandrien ist nach Kairo die zweitgrößte Stadt Ägyptens
und die insgesamt größte ägyptische Stadt mit direktem Zugang zum
Mittelmeer. Alexandria wurde 331 v. Chr. von dem Herrscher Alexander dem
Großen an der Stelle der altägyptischen Siedlung Rhakotis gegründet. Die
Stadt entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum der hellenistischen Welt
sowie des römischen und byzantinischen Ägyptens. Nach der Islamischen
Eroberung Ägyptens 641 n. Chr. und mit der Gründung von Kairo verlor sie
ihre Bedeutung.
Bürger, Erste Auflage 1786. R3, p. 82
Peregrinus in Jerusalem. Fremdling zu Jerusalem, Oder Ausführliche Reiß-Beschreibungen, Worinnen P. Angelicus Maria Myller, Ordens der Diener Unser Lieben Frauen, [...] Seine fünff Haupt-Reisen, Die er in Europa, Asia und Africa Vor einigen Jahren gethan [...] richtig erzehlet. Wien und Nürneberg 1735. Mandeln: Erdmandeln (Cyperus esculentus), auch Tigernüsse oder Chufas genannt, haben entgegen ihres Namens nichts mit Mandeln oder Erdnüssen zu tun, sondern gehören zur Gattung der Zypergräser. Schon im alten Ägypten wurde die Erdmandel als Nahrungspflanze kultiviert. Der eigentliche Ursprung liegt aber vermutlich in Afrika. Eine Pflanze kann mehrere hundert bis mehrere tausend Knollen während einer einzigen Vegetationsperiode produzieren.
Eßbares Cypergras. Cyperus esculentus. Johannes Wesling: Prosperi Alpini DE PLANTIS ÆGYPTI LIBER. Cum Observationibus & Notis IOANNIS VESLINGII […]. PATAVII MDCXL.(Passau 1640), S. 113.
Der Unterschied zwischen diesem und dem vorhergehenden Cypergras soll
seine große Bedeutung seyn. Ritter Linneʼs Angaben nach soll es um
Montpellier, so wie in Italien und dem Oriente ursprünglich zu Hause seyn.
[…] Pona sagt sogar, das eßbare Cypergras wachse nirgends in Europa wild,
als dichte um die Stadt Verona, woselbst es Dulcighini wegen des süssen
Geschmackes der Wurzel genennet wird, die man daselbst gleich den Nüssen und
Mandeln als Naschwerk oder auch zum Nachtisch auf die Tafel zu bringen
pflegte. In Aegypten und andern morgendländischen Gegenden wird es deßhalb
angebaut; und wahrscheinlich ist es vielleicht, daß der Name Thrasi oder
Thrasium von den Arabern seinen Ursprung hat.
Des Ritters Carl von Linné Königlich Schwedischen Leibarztes etc. etc. vollständiges Pflanzensystem nach der vierzehnten lateinischen Ausgabe und nach Anleitung des holländischen Houttuynischen Werkes übersetzt und mit einer ausführlichen Erklärung ausgefertiget. Zwölfter Theil. Von den Gräsern. Nebst einem vollständigen Register und sieben Kupfertafeln. Nürnberg 1785. Terra firma: festes Land im Unterschied zu den Gewässern Gehäge: mit einer Hecke eingefriedetes Gelände einem Bey: türkischer Herrschertitel; im Osmanischen Reich betitelte Bey die Statthalter einer Unterprovinz, die wiederum einem Pascha als Gouverneur einer Großprovinz unterstanden. Harem: Der Harem des osmanischen Sultans war der größte seiner Zeit. Im Topkapı-Palast, dem Herrschaftszentrum des Sultans in Konstantinopel, gab es über 300 Räume, die für den Harem von manchmal mehr als 800 (anno 1633) Frauen bereitstanden.
Im Harem des Sultans herrschte eine strenge
Hierarchie. An der Spitze stand die Sultans-Mutter, nach ihr folgten die
Prinzessinnen osmanischen Geblüts, dann kam die erste Hauptfrau, die Mutter
von Kindern des Sultans, danach die Favoritinnen, die Haremsdienerinnen, die
Harems-Schülerinnen und am Ende die Arbeitssklavinnen. die Weiber nicht ausgenommen: die Hauptfrauen des Sultans |
Jean Baptiste Vanmour: Haremscene mit Sultan. Öl auf Leinwand, 1. Hälfte des 18. Jahrhundert; Azize Taylan Collection, Istanbul.